Anständig essen - Karen Duve

Hoffen will ich natürlich, dass du meinem Beitrag gelesen hast und einen solchen Beitrag in deine Überlegungen aufnimmst und darüber nachdenkst- vor allem will ich aber hoffen, dass du deine Meinung nicht deswegen änderst, weil sie meiner deckungsgleich wäre.

@beo
Was meine Meinung betrifft, so steht sie wie ein Fels in der Brandung
Und deine Meinung interessiert mich natürlich auch immer

Ich habe nun wieder ein bisschen weitergelesen.
Im Gegensatz zu den meisten Anderen kann ich nach wie vor mit Duves Stil nicht so viel anfangen.
Aber das Buch bringt mich immer wieder mal zum Nachdenken. Es ist ja nicht so, dass ich mir über die Thematik noch nie Gedanken gemacht hätte. Aber auch die eindrücklichsten Bilder verblassen mit der Zeit wieder.

Ich bin schon sehr auf die vegane Phase gespannt. Aber so weit bin ich noch nicht...

Zitat

Original von Clare

Ich bin schon sehr auf die vegane Phase gespannt. Aber so weit bin ich noch nicht...

Ich habe vor einigen Tagen im Fernsehen gesehen, dass sie auch noch eine frugane Phase hatte (oder auch noch immer hat). Das wirkte dann doch schon arg lächerlich.

Zitat

Original von Rosenstolz
Ich bewundere sie immer noch wie sie diese einzelnen Phasen durchgezogen hat. Lächerlich fand ich das nie.

Ich musste erstmal nachschauen, was Frutarier machen, da ich diesen Begriff bisher nicht gekannt habe. Ich finde es auch bewunderswert, wenn Menschen so etwas durchziehen oder zumindest versuchen durchzuziehen - als lächerlich würde ich das auf gar keinen Fall bezeichnen.

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Original von buzzaldrin

Ich musste erstmal nachschauen, was Frutarier machen, da ich diesen Begriff bisher nicht gekannt habe. Ich finde es auch bewunderswert, wenn Menschen so etwas durchziehen oder zumindest versuchen durchzuziehen - als lächerlich würde ich das auf gar keinen Fall bezeichnen.

Es ist lächerlich, weil es aus medizinischer Sicht sehr bedenklich ist, sich frugan zu ernähren. Es ist lächerlich, weil ausgewogene Ernährung etwas anderes ist. Allerdings ist nicht lächerlich, dass es dann die Allgemeinheit ist, die dann wieder für die Heilkosten aufkommen muss, die diese Menschen aufgrund ihrer Mangelernährung verursachen.

Ich - das sieht man mir leider auch deutlich an- gehöre zu denen, die gern und viel zuviel Fleisch und Wurst zu sich nehmen. Aber auch ich fühle mich durchaus nachhaltig von dem Buch beeindruckt, esse ich irgendeine Billigwurst denke ich immer an den Satz, dass dieses Tier im Leben gelitten hat. Da das nervt und auf die Dauer reagiere ich schon entsprechend.

Zitat

Original von Rosenstolz

Erstens glaube ich gar nicht unbedingt, dass diese Leute soviel krank sind und zweitens kommen wir doch z.B. für die Raucher und Trinker auch auf.

Das allein ist ja schon schlimm genug. Und da muss man ja nicht auch noch die Mangelernährten fördern.

Zitat

Original von Voltaire

Das allein ist ja schon schlimm genug. Und da muss man ja nicht auch noch die Mangelernährten fördern.

Gerechtigkeit für alle.

Zitat

Original von Gummibärchen

Gerechtigkeit für alle.

Jawoll! Das Recht auf die eigene Krankheit muss rein ins Grundgesetz!

Zitat

Original von Voltaire

Das allein ist ja schon schlimm genug. Und da muss man ja nicht auch noch die Mangelernährten fördern.

Aber wieder zum Buch:
Die erste Erwähnung von Frutariern kam schon relativ früh im Buch, als Anspielung auf den Film "Nothing Hill" ( ), und zu dem Zeitpunkt hat Duve noch darüber gelacht. Ich glaube nicht, dass man sich auf diese Art über längere Zeit ernähren kann und halte das für bedenklich...Woher bekommt sie ihr Eiweiß? Hülsenfrüchte? Hm, damit beutet sie die Pflanze wahrscheinlich nur wenig aus...
Es tut mir echt Leid, aber diese Art, seine Ernährung mit dem Gewissen zu vereinbaren finde ich reichlich übertrieben.

Ich warte immer noch auf den Satz, dass Honig auch nicht gegessen werden kann, weil man damit die Bienen ausbeutet. Das hatte ich irgendwo gelesen. Kommt das wirklich im Buch vor?

Zitat

Original von Rosenstolz
Natürlich.

Aber es geht ja auch darum, verschiedene Ernährungsformen auszutesten und sich darüber zu informieren. Und dass sie dies jeweils zu 100% versucht, macht das Ganze ja erst sinnvoll.

Zu welchem Fazit Frau Duve am Schluss kommt ist ja wieder etwas ganz anderes.

Das Buch ist kein Ernährungsratgeber, und das ist auch gut so. Es geht um Bewusstsein und Verantwortung, aber momentan fehlt mir trotzdem ein bisschen der gesundheitliche Aspekt.
Bevor Frau Duve begann, war sie beim Hausarzt und bat um Überwachung von Laborwerten etc., was ich bei so einer radikalen Umstellung, die ja nicht unbedingt als ausgewogen bezeichnet werden kann, denn darum ging es ja auch nicht, für sehr sinnvoll halte.
Allerdings vermisse ich bisher im weiteren Verlauf des Buches, dass sie auch wirklich beim Arzt war, aber vielleicht kommt das ja noch...Das hätte mich auch interessiert!

Zitat

Original von Rosenstolz
Das kommt auch noch, Clare.

Da bin ich aber sehr gespannt auf die Ergebnisse, vielleicht überraschen sie mich.

Im Moment komme ich leider nur wenig zum Lesen, deshalb geht es etwas schleppend voran

Jetzt habe ich auch endlich mit dem Buch begonnen, bin zwar noch ganz am Anfang (S. 20), denke aber, dass es mir gefallen wird.

Der lockere, auch mit Selbstironie gespickte Schreibstil wird mich sicher auch über etwas langatmigere Passagen tragen. Gelernt habe ich immerhin schon, dass es Rieselhilfen gibt und von Fruganern hatte ich bisher auch noch nix gehört.

Nun bin ich durch!
Sagen wir mal so: interessante Denkanstöße, auch für jemand, der bisher schon hauptsächlich Bio-Produkte kaufte.

Zitat

Original von Clare
Nun bin ich durch!
Sagen wir mal so: interessante Denkanstöße, auch für jemand, der bisher schon hauptsächlich Bio-Produkte kaufte.

Dann bin ich ja richtig :-]!

Zitat

Original von Lumos

Dann bin ich ja richtig :-]!

Ich denke schon und muss auch sagen, dass mich das Buch schon überrascht hat. Die Konsequenz, mit der Frau Duve ihren Selbstversuch durchzieht, ist schon beeindruckend.