Gotteskrieger - Daniel Silva

  • Gotteskrieger - Daniel Silva


    Inhalt


    Als ein israelischer Terrorismusforscher in Amsterdam auf offener Straße ermordet wird, hält die Polizei den Täter für einen geistig verwirrten Islamisten, einen Einzeltäter. Der israelische Geheimdienst weiß allerdings mehr: Gabriel Allon, Top-Agent des Mossad, soll die Studien des Islamkritikers beseitigen. Doch bei seinen Ermittlungen stößt Allon auf ein mörderisches Komplott im islamistischen Untergrund Amsterdams - geeignet, den Weltfrieden zu zerstören ...


    Autor


    Daniel Silva, bis 1997 Top-Journalist des CNN, verbrachte lange Jahre als Auslandskorrespondent im Nahen Osten, in Kairo und am Persischen Golf. Seit dem großen internationalen Erfolg seines Thrillers »Double Cross - Falsches Spiel« widmet er sich ganz dem Schreiben. Übersetzt in mehr als zwanzig Sprachen, gehört Daniel Silva zur ersten Garde amerikanischer Thrillerautoren


    Meine Meiung


    Vorab - das war mein erster Thriller von Daniel Silva und das mir mittlerweile bekannte Phänomen, daß es Teil einer Reihe ist - hab ich natürlich auch erst wieder mitten im Buch festgestellt :grin


    Ok, aber das hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.
    Die Handlung als solches war in sich abgeschlossen und ich hatte nicht das Gefühl etwas Wichtiges nicht zu wissen.
    Zudem kam dann noch die Tatsache . daß ich nachdem ich das Buch beendet hatte - feststellen durfte, daß hinten im Anhang eine kurze Zusammenfassung seiner vorherigen Fälle beschrieben war.
    Mein Pech, daß ich Bücher immer von vorne lese und eben NICHT hinten nachsehe. :grin



    Die Handlung beginnt in Amsterdam, wo der Islamismusforscher Rosen erschossen wird.
    Gabriel Allon wird beauftragt, dem nachzuforschen und sein Weg führt ihn dann nicht nur nach Amsterdam, sondern eigentlich durch halb Europa.


    Zusätzlich wird die Tochter des amerikanischen Botschafters in London entführt und die Erpresser verlangen unmögliches.......


    Schnell wird klar, daß es Zusammenhänge zwischen Gabriels Arbeit in Amsterdam und der Entführung gibt.


    Mit der Arbeit an der Aufklärung des Mordes an dem Islamismuskritiker hat Gabriel sozusagen in ein Wespennest gestochen und die Ausmaße des Ganzen werden peu á peu deutlich.
    So wird aus seiner begonnen Arbeit ein rasanter Wettkampf mit der Zeit, mit ungewöhnlichen Maßnahmen und fragwürdiger Zusammenarbeit verschiedener Geheimdienste.


    Für mich kann ich sagen - ich habe einen neuen Thrillerautoren entdeckt.
    Das Buch war derart spannend, interessant und rasant, ohne Längen und mit ständig steigender Spannung, daß ich kaum davon losgekommen bin.


    Die Figur des Gabriel Allon wird gut dargestellt, ebenso die seiner "Mitprotagonisten"
    Jedem glaubt man seine Eigenheiten, kann ihn vor sich sehen - oftmals sich hineinfühlen.
    Auch wenn er von Skrupeln geplagt wird, aber einsehen muß, daß manchmal ohne diese Skrupel kein Ziel erreicht werden kann, Menschenleben nicht gerettet werden können.


    Ok - Gabriel hat natürlich auch etwas leicht heldenhaftes, á la James Bond, aber glücklicherweise wird dieses dann nicht allzu übertrieben dargestellt, sondern auch auf menschliche Dinge hingewiesen, wie eben gewisse Skrupel und Gedanken, die er sich macht.




    Fazit


    Ein durchweg spannender mitreißender Thriller, der heute nicht unaktuelle Probleme darstellt.
    Zwar eine Reihe um den israelischen Geheimdienstler Gabriel Allon, die sich aber auch unabhängig der Reihenfolge lesen läßt.
    Sehr empfehlenswert für Liebhaber rasanter Thriller mit aktueller Problematik

  • Als ich mit der Lektüre des Thrillers „Gotteskrieger“ von Daniel Silva begonnen habe, waren meine Erwartungen hoch, da ich bereits zwei vorangegangene Romane aus der Gabriel Allon – Reihe des Autors mit Spannung gelesen hatte. Mit seinem Roman „Gotteskrieger“ hat Daniel Silva diese hohen Erwartungen nicht nur erfüllt sondern übertroffen.


    Es scheint ein langweiliger Routinejob zu werden, als Gabriel Allon nach der Ermordung des Soziologie-Professors und Terrorismusforschers Solomon Rosner in Amsterdam vom israelischen Geheimdienst vor Ort geschickt wird, um Rosners Unterlagen zur Beseitigung von Hinweisen auf eine Zusammenarbeit mit dem Mossad zu sichten. Nur kurze Zeit nach seiner Ankunft in Europa findet Allon heraus, daß die Extremistengruppe „Sword of Allah“ einen Anschlag in London plant. Allon warnt die Kollegen vom MI5. Nachdem die Kollegen entgegen seiner Erwartung nicht aktiv werden, macht sich Allon selbst auf die Verfolgung seiner Spur. Nur wenige Minuten zu spät, kann er die Entführung der Tochter des US-Botschafters, Elizabeth Halton, mit der die Extremisten einen Drahtzieher der Anschläge von 9/11 freipressen wollen, nicht verhindern. Die Jagd nach den Entführern quer durch Europa beginnt und erfordert die Zusammenarbeit zwischen den Geheimdiensten diverser Nationen. Gabriel Allon überschreitet persönliche Grenzen, die Zahl seiner Feinde wächst und die Gefahr für sein Leben wird mit jedem Handeln zunehmend größer. Aber auch das Komplott erweist sich als bedrohlicher als alle zu Beginn vermuteten und gefährdet den Weltfrieden…


    Wer mit der grundsätzlichen Position zur Israel - Frage, die Daniel Silva in seiner Gabriel Allon – Reihe vertritt, kein Problem hat, kann sich mit „Gotteskrieger“ auf einen erschreckend aktuellen, tempo-, action- und spannungsreichen Thriller mit einem sympathietragendem Helden freuen. Die Verflechtungen zwischen internationaler Politik und Geheimdiensten, die sich an Lug, Trug und Gewalt zur Verfolgung ihrer Ziele und Interessen bedienen und an ihren eigenen Defiziten versagen, präsentiert der Autor realistisch und authentisch. Schade ist, dass auch bei Daniel Silva, wie im Thriller-Genre üblich, der Protagonist, obwohl er auch einige Fehler macht, nahezu perfekt erscheint und die Rollen von Gut und Böse klar verteilt sind.
    Obwohl „Gotteskrieger“ Teil einer Thriller – Reihe ist, gibt der Autor genug Informationen über den Protagonisten und dessen persönliches Umfeld mit, so dass der in sich geschlossene Roman problemlos ohne Kenntnis der vorangegangenen Teile der Reihe gelesen werden kann. Hilfreich ist die kurze Zusammenfassung der vorangegangenen Bücher um Allon im Anschluss an die Romanhandlung, die auch gut zum Ein- oder Wiedereinstieg in die Reihe gelesen werden kann. Für Liebhaber der Reihe um Gabriel Allon gibt es in „Gotteskrieger“ ein Wiedersehen mit einigen früheren Wegbegleitern Allons.


    Den nächsten Thriller von Daniel Silva werde ich sicher an einem Wochenende anfangen, da er mit „Gotteskrieger“ bewiesen hat, so fesselnd und atemberaubend spannend schreiben zu können, dass es schwer ist, sich vor dem Ende des Buches davon loszureißen…


    9 von 10 Punkten

  • Ich habe die englische Ausgabe für den Kindle gelesen und fand's wieder super. Mir gefällt einfach Silvas Stil und auch sein ~Held, Gabriel Allon. Natürlich ist der Stoff wieder harter Tobak, aber ganz anspruchslos soll's ja auch nicht sein.


    Allerdings nervt mich Chiara mittlerweile immer mehr. Das steigert sich so von Buch zu Buch und wenn sie noch mehr doofe Szenen hätte, würde ich wohl frustriert in mein Kissen schreien. Definitv eine Frauenfigur, die Silva weder gut noch sympathisch geschrieben hat.


    Zum Schluss hin dachte ich allerdings auch so bei mir, irgendwie ist die "Office-Truppe" hier 'ne ziemliche Chaoten-Truppe. Da ist ja doch eine Menge schief gelaufen. Auch hätte ich mir zum Schluss irgendwie noch ein Treffen von Gabriel mit Elizabeth Holton gewünscht, aber gut, das Leben ist kein Wunschkonzert :grin


    Ach ja, ein bisschen spooky war es schon, dass meine Heimatstadt eine Erwähnung wert war. Wir sind sonst eher selten Schauplatz in internationalen Spionagethrillern. :wow


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