Simon Beckett: Tiere

  • Klappentext:


    Manche Menschen sind Tiere.


    Nigel ist sicherlich nicht der Hellste. Aber er ist meistens ganz guter Laune. Im Büro gibt es immer etwas zu kopieren, und außerdem sind da Cheryl und Karen. Auch im Pub, den seine Eltern früher führten und in dem Nigel jetzt wohnt, fühlt er sich wohl.
    Es gibt zwar kein Bier und keine Zigaretten mehr, aber Nigel interessiert sich sowieso mehr für Fernsehen und Comics.


    Und dann ist da noch der Keller. Hier hält Nigel seine Mitbewohner. Dass die nicht freiwillig da unten wohnen, stört Nigel nicht...



    Meine Meinung:


    Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht, obwohl der Klappentext etwas mehr "Thriller" verspricht, als tatsächlich geboten wird. Das Buch war deshalb doch ein wenig anders, als ich es mir vorgestellt hatte, aber ich fand es dennoch spannend. Ich es an einem Tag gelesen - und das passiert mir eher selten bis nie.


    Nigel erzählt seine Geschichte selbst. Nach und erfährt man in gedanklichen Rückblenden, wer er ist und vor allem, warum er ist, wie er eben ist.


    Die Geschichte ist eigentlich nicht besonders spannend und sie hat auch ihre Längen (dafür ziehe ich einen Punkt ab). Das interessante war für mich die Perspektive und natürlich die Tatsache, dass Nigel ein Psychopath ist. Deshalb hat mich das Buch auch ein wenig an Der siebte Tod von Paul Cleave erinnert.


    Mit einer Empfehlung bin ich vorsichtig, weil ich mir vorstellen kann, dass das Buch nicht jedem klassichen Thriller-Leser gefallen wird. Wer gerne aus der Perspektive eines - sehr vorsichtig ausgedrückt - interessanten Menschen liest, wer Rückblenden mag, die einen Großteil der Geschichte ausmachen, wer eine ausgeprägte Fantasie hat und diese auch spielen lässt - der ist hier sicherlich richtig.


    Das Buch bietet einige überraschende Wendungen, einige gut gemachte Spannungsmomente und einen lebhaft gezeichneten verrückten, grausamen Protagonisten, der jedoch durch seine deutliche Minderbemittlung auch ein wenig Mitleid erweckt...


    Meine Wertung in Punkten: 9 von 10.

  • Vielen dank für deine Meinung zu dem Buch. Ich hatte eben auch einen Thread dazu aufgemacht. Mal sehen ob noch mehr das Buch gelesen haben denn bei Amazon sind die Meinungen sehr geteilt. Ich denke ich werde es lesen.

    "Gebt den Kindern Liebe, mehr Liebe und noch mehr Liebe, dann stellen sich die guten Manieren von ganz alleine ein."
    Astrid Lindgren

  • Hmh, klingt ja eigentlich ziemlich gut. Nur trau ich mich an die Bücher ohne David Hunter nicht so ran.
    Gehört das auch zu seinen älteren Büchern?

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Mandelblüte,
    total lustig, ich habe gerade erst gesehen, dass wir beide fast zeitlich gepostet haben.


    Shadow,
    ja, Beckett schreibt im Vorwort, dass Tiere sein zweites Buch war. Und es wurde wohl 1995 im Original das erste Mal aufgelegt.

  • Danke für die Rezi, darauf habe ich schon gewartet :-)


    Bisher haben mir die älteren Bücher von Beckett gar nicht gefallen. Sie waren ziemlich langweilig und nicht besonders spannend.
    Daher werde ich "Tiere" zwar mal auf meiner Wunschliste lassen (da ich die Kurzbeschreibung schon sehr interessant finde) aber ich werde es mir die nächste Zeit wahrscheinlich nicht gleich kaufen.

  • Ich habe die anderen "Frühwerke" nicht gelesen, deshalb kann ich leider nichts dazu sagen, ob Tiere eher eine Ausnahme und besser als die anderen ist. Ich habe bisher nur Die Chemie des Todes gelesen und das mochte ich.

  • Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist ungwöhnlich für einen Thriller, weder vorhersagbar noch so schrecklich überkonstruiert wie einige Psychothriller, sondern schlicht eine gut erzählte Geschichte. Stimmiges Setting und ein ungewöhnlicher Protagonist, der aber in aller Naivität sehr glaubhaft rüberkommt, dazu eine gehörige Prise Skurilität.
    Hab's in nahezu einem Rutsch gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.
    Fazit: Nicht der Knüller, aber gut für Zwischendurch.

  • Zum Inhalt:
    Nigel ist sicherlich nicht der Hellste. Aber er ist meistens ganz guter Laune. Im Büro gibt es immer etwas zu kopieren, und außerdem sind da Cheryl und Karen. Auch im Pub, den seine Eltern früher führten und in dem Nigel jetzt wohnt, fühlt er sich wohl. Es gibt zwar kein Bier und keine Zigaretten mehr, aber Nigel interessiert sich sowieso mehr für Fernsehen und Comics.
    Und dann ist da noch der Keller. Hier hält Nigel seine Mitbewohner. Dass die nicht freiwillig da unten wohnen, stört Nigel nicht...


    Meine Meinung:
    Dies war mein erstes Buch von Simon Beckett.
    Es hat mich nicht wirklich begeistert, aber langweilig war es auch nicht.
    Die Handlung plätschert vor sich hin und außer ein paar Spannende Szenen passiert nicht viel.
    Nigel ist mir vorgekommen wie ein kleines Kind. Er schien nicht zu wissen was er tut. Allgemein macht er einen verstörten Eindruck auf mich, was vielleicht an seiner Kindheit liegt.
    Die Handlung wird aus der Sicht von Nigel erzählt. Er wechselt immer zwischen den jetzigen Ereignissen und früheren Ereignissen. Es war aber kein Problem beide Handlungsstränge zu unterscheiden, da sie immer dementsprechend eingeleitet wurden.
    Wie schon erwähnt lässt sich das Buch gut lesen, da der Schreibstil flüssig ist.
    Auch wenn mich die Handlung nicht mitgerissen hat, war du Buch ganz ok.
    Ich würde 6/10 Punkten vergeben.

  • "Tiere" war mein erster Beckett und ich hatte vielleicht zu viel erwartet!
    Im großen und ganzen war es nicht schlecht, für Nigel hab ich sogar fast so etwas wie Sympathie entwickelt, trotzdem hatte ich mehr Spannung/Action/ whatever erwartet.
    Trotzdem wird es nicht mein letzter Beckett gewesen sein, ich denke, ich hätte vielleicht mit einem anderen Buch von ihm starten sollen. ;-)
    Auch von mir 6/10 Punkte.

  • Eigentlich fand ich das Buch ziemlich langweilig. Am Anfang ging es ja noch, aber später habe ich mich immer wieder selbst motivieren müssen, um noch eine Seite zu lesen. Der Besuch der beiden Frauen und die Tage davor haben mich nicht selten zum Gähnen gebracht und ich war ziemlich froh, als ich endlich mit dem Buch fertig war.
    Leider kann ich nicht mehr als 4 von 10 Punkten geben.

  • Ich fand die ganze Sachen mit dem Damenbesuch sooooo langweilig, das ich die letzten Seiten nur noch quer gelesen habe, ansonsten auch nicht besonders spannend..............

  • Hey !


    Tiere war auch mein erstes Buch von Simon Beckett, und ich fand es auch ziemlich langweilig. Die Geschichte zieht sich nur, da der Besuch so heraussticht. Aber ich hab dann auch nur weitergelesen, weil ich wissen wollte wie es ausgeht, ob die Besucher sein Geheimnis lüften. Ich muss aber sagen, dass ich den Sinn von dem Buch wohl nicht so ganz verstanden hab, z.B. so Sachen wie alt der Mensch ist?? Ich war aufjeden Fall ziemlich enttäuscht, auch von dem Ende. Wollte dann eiglt kein Buch mehr von Simon Beckett lesen, aber meine Arbeitskolllegin ist so begeistert von ihm, dass sie mir alle Bücher ausgeliehen hatte und ich fand sie allesamt ziemlich gut. Jetzt fehlt mir nur noch Verwesung.


    Lg Dani.

  • Nachdem ich von den ersten Bänden der David-Hunter-Reihe sehr begeistert war, fand ich seine beiden Frühwerke "Voyeur" und "Flammenbrut" nur mäßig spannend. "Tiere" ist auch nur zufällig in meinem Regal gelandet, aber nachdem mein Freund es mir mit den Worten "seltsames Buch" zurückgab, war ich doch wieder neugierig.


    Es geht um Nigel, der anscheinend geistig leicht zurückgeblieben ist und uns von sich erzählt. Er lebt, nachdem Mutter und Vater gestorben sind, allein in einem aufgegebenen Pub, liebt Comics und Walt Disney, hat noch nie eine Frau geküsst - und hält Menschen in Verschlägen in seinem Keller, die er als Tiere bezeichnet und mit Hundefutter füttert...


    Ich hab das Buch heute abend, so gegen sieben Uhr, begonnen und bin gerade damit fertig geworden. Es ist durchaus spannend, auch wenn es sich gegen Ende tatsächlich ein wenig zieht. Andererseits ist man an der Stelle schon so gespannt auf das Ende, dass man total hibbelig wird, dass jetzt eben nichts passiert. Das krasse an der Geschichte ist, dass einem Nigel tatsächlich im Laufe der Zeit sympathisch wird, man Mitleid mit ihm hat und ihn nur schwer als das Monster sehen kann, das er seinen Opfern gegenüber ist.
    Ich kann das Buch für ein paar sehr spannende Stunden auf dem Sofa durchaus empfehlen.

  • Uaah, ich bin fertig. Und ich muss mich grad erst mal ein bisschen fassen.


    Den Inhalt kennen ja inzwischen alle, also werde ich nur ganz kurz meine Meinung dazu kund tun. Ich kann nicht sagen, dass das Buch nicht spannend war, sonst würde ich gerade nicht so aufgewühlt sein. Allerdings... es macht mir Angst, ganz ehrlich, vor allem wegen des Endes. Ich will damit nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, nur irgendwie kann ich mich nicht damit anfreunden. Es ist gut geschrieben und die Geschichte hat auch durchaus etwas Interessantes, aber nein, das Ende war einfach zu viel für mich ;-)

  • Ich habe "Tiere" heute beendet und bin nicht wirklich begeistert von der Story.
    Bisher hatte ich nur "Flammblut" von Simon Beckett gelesen und fand dies um Längen besser.
    Leider kam bei "Tiere" nicht der von mir gewünschte Nervenkitzel auf... Stattdessen fand ich das Buch streckenweise ziemlich langweilig und gegenüber Nigel habe ich meist nur Mitleid, aber keinesfalls Abscheu oder Angst empfunden.
    Ich habe noch "Chemie des Todes" und "Kalte Asche" auf meiner SuB und hoffe, dass die beiden Bücher mich mehr begeistern, zumal ich schon soviel positives darüber gelesen und gehört habe. :gruebel

    Liebe Grüße,
    Pia


    :lesend Schicksal!; S. G. Browne
    gelesene Bücher 2013: 12
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