Klappentext:
Manche Menschen sind Tiere.
Nigel ist sicherlich nicht der Hellste. Aber er ist meistens ganz guter Laune. Im Büro gibt es immer etwas zu kopieren, und außerdem sind da Cheryl und Karen. Auch im Pub, den seine Eltern früher führten und in dem Nigel jetzt wohnt, fühlt er sich wohl.
Es gibt zwar kein Bier und keine Zigaretten mehr, aber Nigel interessiert sich sowieso mehr für Fernsehen und Comics.
Und dann ist da noch der Keller. Hier hält Nigel seine Mitbewohner. Dass die nicht freiwillig da unten wohnen, stört Nigel nicht...
Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht, obwohl der Klappentext etwas mehr "Thriller" verspricht, als tatsächlich geboten wird. Das Buch war deshalb doch ein wenig anders, als ich es mir vorgestellt hatte, aber ich fand es dennoch spannend. Ich es an einem Tag gelesen - und das passiert mir eher selten bis nie.
Nigel erzählt seine Geschichte selbst. Nach und erfährt man in gedanklichen Rückblenden, wer er ist und vor allem, warum er ist, wie er eben ist.
Die Geschichte ist eigentlich nicht besonders spannend und sie hat auch ihre Längen (dafür ziehe ich einen Punkt ab). Das interessante war für mich die Perspektive und natürlich die Tatsache, dass Nigel ein Psychopath ist. Deshalb hat mich das Buch auch ein wenig an Der siebte Tod von Paul Cleave erinnert.
Mit einer Empfehlung bin ich vorsichtig, weil ich mir vorstellen kann, dass das Buch nicht jedem klassichen Thriller-Leser gefallen wird. Wer gerne aus der Perspektive eines - sehr vorsichtig ausgedrückt - interessanten Menschen liest, wer Rückblenden mag, die einen Großteil der Geschichte ausmachen, wer eine ausgeprägte Fantasie hat und diese auch spielen lässt - der ist hier sicherlich richtig.
Das Buch bietet einige überraschende Wendungen, einige gut gemachte Spannungsmomente und einen lebhaft gezeichneten verrückten, grausamen Protagonisten, der jedoch durch seine deutliche Minderbemittlung auch ein wenig Mitleid erweckt...
Meine Wertung in Punkten: 9 von 10.