Remo H. Largo: "Babyjahre"

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Meine Theorie dazu: Je mehr Erziehungsratgeber die Eltern im Regal stehen haben, desto "schwieriger" sind die Kinder. :-)


    Würd mal meinen, das ist eine klassische Huhn-Ei-was-war-zuerst-These :grin.


    Lieber nur ein vernünftiges Buch über die Entwicklung kaufen und fertig. Zum Beispiel "Babyjahre" von Largo :bruell


    Ich erlebe in meinem Beruf sehr oft SItuationen, in denen Eltern deshalb falsch auf die Verhaltensweisen ihrer Kinder reagieren, weil sie sie nicht richtig einordnen.


    Eine Frage völlig ohne böswillige Hintergedanken: Hast du auch Kinder? Ich frage deshalb, weil ich in der Zeit vor meiner Tochter auch schon viel mit Kindern zu tun hatte (berufsbedingt), mir viele Fragen aber erst durch den 24h-Job "Kind" gekommen sind, über die ich früher nie nachgedacht habe. Außerdem finde ich es jeden Tag auf´s neue spannend zu erleben, wie aus diesem "Häufchen Primitivreflexe" eine richtige Persönlichkeit wird - und wie die onto- und phylogenetischen Zusammenhänge sind.


    LG,Catrin.

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Meine Theorie dazu: Je mehr Erziehungsratgeber die Eltern im Regal stehen haben, desto "schwieriger" sind die Kinder. :-)


    Und wie begründest du deine Theorie?


    Ich habe massenweise solche Erziehungsratgeber gelesen, gute und weniger gute. Meine Kinder sind alles andere als schwierig, obwohl (oder gerade weil!) sie nicht in landläufigem Sinne dressiert werden.

  • Zitat

    Original von Gemini
    Und wie begründest du deine Theorie?


    Gar nicht. Ich stütze mich dabei auf jahrelange eigene Beobachtungen. :-) :-)


    Zitat


    ... obwohl (oder gerade weil!) sie nicht in landläufigem Sinne dressiert werden.


    Also ich finde, daß es schon was hat, wenn sie durch brennende Reifen springen können oder auch mal auf Kommando den Geschirrspüler ausräumen. ;-)


    Aber wie schon mehrfach gesagt, kann man gerade bei Erziehung kaum etwas verallgemeinern. Was bei mir funktioniert hat, kann woanders gründlich schiefgehen. Ich stelle mir trotzdem lieber "richtige" Bücher ins Regal und hab ohne den geringsten Anflug von schlechtem Gewissen meine Kinder in ihrem eigenen Bett schlafen lassen. Und siehe da, die tun das auch heute noch gern. ;-)


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Batcat
    Nach dem Motto "Der Erfolg gibt ihnen recht" würde ich mich daher lieber an Freunden und Bekannten orientieren, die bereits "anständige" Kinder groß gebracht haben und zusehen, daß ich mir von denen was abgucken kann und dann das für mich brauchbare verwende.


    Batty , was verstehst du unter "anständige" Kinder? Solche, die man sieht aber nicht hört? Solche, die immer brav "bitte" und "danke" sagen?


    Wie ich zwischen den Zeilen lese, hast du offenbar keine eigenen Kinder? Oder sehe ich das ganz falsch?



    Noch zum Buch von Largo: dieses Buch ist eben kein Erziehungsbuch im landläufigen Sinne. Es zeigt auf, wie Kinder sind in all ihren verschiedenen Facetten und ermutigt Eltern ihren eigenen Weg zu finden.

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Aber wie schon mehrfach gesagt, kann man gerade bei Erziehung kaum etwas verallgemeinern. Was bei mir funktioniert hat, kann woanders gründlich schiefgehen. Ich stelle mir trotzdem lieber "richtige" Bücher ins Regal und hab ohne den geringsten Anflug von schlechtem Gewissen meine Kinder in ihrem eigenen Bett schlafen lassen. Und siehe da, die tun das auch heute noch gern. ;-)


    Du reitest gerne auf dem Thema Familienbett rum, gelle? ;-)

  • Zitat

    Original von Gemini
    Batty , was verstehst du unter "anständige" Kinder? Solche, die man sieht aber nicht hört? Solche, die immer brav "bitte" und "danke" sagen?


    Nein, Kinder darf man durchaus sehen und hören.


    Ich habe bewußte Worte extra in Anführungszeichen gesetzt, weil es so schwierig ist, in ein paar Worten oder Zeilen genau das zu definieren, was man meint.


    Ich könnte Dir an ein paar Beispielen in meinem Umfeld sofort zeigen, welche Kinder ich für anständig halte und welche nicht... ich habe aber wirklich ein Problem damit, das was ich meine, in wenige Worte zu fassen.


    Wenn Du magst, können wir uns aber gerne per PN darüber austauschen... hier würde uns das wohl zu weit vom eigentlichen Thema (es geht ja um das Buch...) wegbringen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Es ist immer wieder witzig zu sehen, wie hoch die Wogen schlagen, wenn es um Familienthemen geht. :grin


    Ich hätte mich beinahe auch noch eingemischt, so als Tochter einer egoistischen Karrierefrau, als armes Ding, das komischerweise so gar nicht egozentrisch und asozial geriet. :wow


    Oder vielleicht doch, weil ich es selbst auch nicht anders gemacht habe. :wow


    Bloß ist schon wieder kein egozentrisches und asoziales armes Ding rausgekommen. :wow

  • Zitat

    Original von Iris
    Ich hätte mich beinahe auch noch eingemischt, so als Tochter einer egoistischen Karrierefrau, als armes Ding, das komischerweise so gar nicht egozentrisch und asozial geriet. :wow


    Oder vielleicht doch, weil ich es selbst auch nicht anders gemacht habe. :wow


    Bloß ist schon wieder kein egozentrisches und asoziales armes Ding rausgekommen. :wow


    Ironie, ich hör' Dich schleichen.


    Gruss,


    Doc

  • @ Iris


    Eben... das hast Du doch selbst geschrieben, das sie weder das eine noch das andere ist. ;-)


    Edit: Und sie selbst vermittelt ja auch einen vollkommen anderen Eindruck.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Batcat ()

  • Uiuiui! Erziehung ist ja ein noch schwierigeres Thema als Religion. Da scheiden sich die Geister ganz schnell.


    Elternschaft ist in meinen Augen der anspruchs- und verantwortungsvollste Beruf der Welt. Eine "Ausbildung" wird nicht verlangt. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum mancher gern auf sogenannte "Fachbücher" zurückgreift. Man möchte ja auch nichts falsch machen, besonders, wenn man beim ersten Kind noch sehr verunsichert ist.


    Ich habe meine Kinder größtenteils auch eher aus dem Bauch raus erzogen, möglichst nachgedacht, bevor ich ihnen etwas verboten habe, ob es mir oder eher ihnen nützt und einfach daran geglaubt, dass Liebe und Geduld und eine gehörige Portion Humor die besten Erziehungsratgeber sind, die ich habe. So ganz nebenbei habe ich festgestellt, dass die Tipps meiner Mutter und Großmutter die schlechtesten nicht waren. Und die beiden gehören mitnichten zur Gruppe der Verfechter handgreiflicher Erziehungsmethoden. :-)

  • Oh..es geht um anständige Kinder...um Erziehungsratgeber, die eigentlich keine sind.:yikes


    hm...ich hab so einige "Erziehungs"Ratgeber im Regal stehen und die nur wegen eines "schwierigen" Kindes...was soll ich sagen, alles was da drinne stand, wusste ich auch so...Nur bei der Umsetzung hapert es meistens, denn auch Eltern sind Charaktere..die man nicht in ein paar Tipps von angeblichen Experten pressen kann.


    Ein Kind wächst in einem bestimmten Umfeld heran...damit muß es umgehen lernen..Eltern bekommen unterschiedlichste Kinder und müssen auch damit umgehen lernen, was soll ich sagen, *So wie der Herr so's Gscherr*


    Ansonsten..so wie es Idgie schon schrieb...so klappt es :-]