Über die Autorin:
Helga Glaesener, 1955 geboren, hat Mathematik studiert, ist Mutter von fünf Kindern und lebt heute in Aurich. Die Autorin ist mit ihrem ersten Roman, dem Bestseller Die Safranhändlerin, zu einer der beliebtesten deutschsprachigen Autorinnen von historischen Romanen geworden. Unter dem Pseudonym Tomke Schriever hat sie bisher zwei Krimis veröffentlicht.
Zum Inhalt:
Braunschweig, 1604: Auf der Flucht vor Plünderern wird Elisabeth von einem geheimnisvollen Blinden gerettet. Doch ihr Herz gehört einem anderen. In der aufblühenden Handelsstadt Braunschweig arbeitet sie heimlich als Vergolderin. Ihr Geschick bringt ihr viele Aufträge, aber auch den Zorn ihres Großvaters ein, denn Frauen ist das Handwerk untersagt. Einer der mächtigsten Gildemeister hat es auf Elisabeth abgesehen und stellt ihr nach. Als sie sich wehrt, droht er ihr. Da begegnet sie ihrem Retter wieder. Kann er ihr auch diesmal helfen?
Zur Lesung:
Am Vorabend der Veröffentlichung des historischen Romans Die Vergolderin konnten ca. 150 Besucher der Buchhandlung Graff in Braunschweig den ersten beiden Kapiteln lauschen. Ein besonderes Interesse bestand allein dadurch, dass auch der Schauplatz des Romans in der Welfenstadt liegt.
Zunächst aber wurde Helga Glaesener von Margarete von Schwarzkopf, einer Moderatorin des NDR, zum Roman und der Entstehung befragt. Die Zuhörer erfuhren nicht nur Privates von der Autorin, wie Vorlieben beim Schreiben, sondern vor allem über Recherche und Entstehung ihrer Bücher. Auf diese Weise eingestimmt, wurden die ersten beiden Kapitel vorgetragen. Unterbrochen wurden sie lediglich durch nochmalige Interviewfragen zum Beruf des Vergolders im 17. Jahrhundert.
Mit diesem Hintergrundwissen wurde nach der Lesung anschaulich gemacht, wie verschiedene Gegenstände vergoldet werden. Die Technik hat sich im Laufe der Jahrhunderte nicht verändert. Demonstriert wurde die Fertigung von Günter Ognibeni, langjährigem Lehrbeauftragten für Mal- und Fasstechnik an der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen und ehemaligem Chefrestaurator am Braunschweiger Landesmuseum. Mit dieser Darbietung wurde der Roman dem Leser nochmals nähergebracht.
Nach zwei Stunden war wohl das Interesse jedes Zuhörers an der Vergolderin geweckt. Freundlicherweise hatte die Buchhandlung die Genehmigung des Verlags eingeholt und durfte Exemplare verkaufen. Frau Glaesener hatte somit noch einige Zeit zu tun, alle Signierwünsche zu erfüllen. Für mich war es ein schönes Lesungserlebnis und ich freue mich nun auf den Fortgang der Geschichte um Elisabeth und Martin.