Die witzigste Widmung ...

  • Zu mir kommen meine Leser mit vorgefertigten Meinungen darüber, was ich reinschreiben soll.


    Ein mir völlig unbekannter Namensvetter schob mir einen ausgedruckten Zettel zu, den ich abschreiben sollte:
    "Für Herrn Hampp mit vielem Dank für unvergessliche Lesestunden". :lache


    Oder der hier ist doch auch gut: "Für Mausi in Liebe, Rita"


    Ansonsten bin ich mit meiner Einfallslosigkeit, die mich angesichts der Schlangen vor meinem Signiertisch regelmäßig befällt, vollkommen unzufrieden und suche gerade Glücks-Sprüche, damit ich es beim "Roulette" besser machen kann. Bis jetzt habe ich leider noch nichts Passendes gefunden, und ich fürchte, wenn mir noch etwas zu-fällt, wird es in jedem Buch stehen. :-(


    Vielleicht sollte ich es wie harimau machen. :lache

  • Ich habe mal einem Autor in vorheriger Absprache mein Buch von ihm gesendet und habe ein paar zeitlich passende Weihnachtsplätzchen zu gelegt.
    Wenn ich die Widmung so sehe.. es hat ihm geschmeckt :)
    Das finde ich heute noch schön zu lesen

  • Ich war , Du meine Güte, das ist schon wieder drei Jahre her, bei der Lesung von Markus Zusak in einem Studentenlokal in Leipzig. Trotz der schon sehr fortgeschrittenen Zeit am Ende plauderte Herr Zusak mit uns während er ein Strichmännchen in das Buch malte.
    Die Widmung lautete (vermutlich bei allen gleich, aber ich finde sie trotzdem schön, weil sie sich sowohl aufs Buch wie auch auf den Leser beziehen kann):
    "Here's to love, colour, words und Bücher"


    Edit: ich habe übrigens meine Bücher mit persönlichen Widmungen in einem Extra-Regal, damit ich sie alle beisammen habe, wenn mal ein Feuer ausbricht ;-) denn die vielen, sehr persönlichen Widmungen von lieben Eulenautoren sind unersetzlich :-)

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

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  • Der allerschlimmste, peinlichste Signiermoment ist aber, wenn jemand vor einem steht, den man kennen sollte und einem erwartungsvoll lächelnd das Buch hinstreckt.


    "Äh, für wen soll ich...?"
    "Für mich!" Lächeln. Stille.
    "Soll ich irgendwas spezielles schreiben, also für ...?"
    "Einfach nur für mich."
    "Äh..." Das Datum malen. Ein schönes "Für" setzen. "Lieber nur den Vornamen oder Vorname und Nachname?"
    "Vorname genügt."
    Kleinlaut: "Wie war der noch mal...?"


    Es gibt dazu eine herrliche Szene in "Extras", wo Ricky Gervais seiner Maskenbildnerin ein Foto signieren soll. Die regt sich gerade über die arrogante Schauspielerin auf, die nicht mal ihren Namen kennt. Er kennt ihn auch nicht. Grandios, wie er sich da rauszuwinden versucht. :grin


    lg Claudia

  • Ich habe je Buch einen zum Inhalt passenden Spruch, den ich zu jeder Widmung schreibe, bei "Radio Nights" war es "Rock On!" und bei "Pauschaltourist" schließlich "Gute Reise!". Dazu kommt das "Für ...", ein Smiley mit langen Haaren und das abschließende "Herzlich, [mein Name als Unterschrift]". Wer etwas Anderes will, muss mir das sagen - und diktieren. Anfangs habe ich mir Mühe gegeben, in der Kürze der Zeit persönliche Worte zu finden, aber das hat mir das Hirn so verkleistert, dass ich nach der jeweiligen Lesung noch mehr Bier trinken musste. :bier

  • Zum Kathrin-Thema: Ich habe im vergangenen Jahr auf Rügen gelesen, und eine Frau, die, wenn ich mich recht erinnere, Ilse, Hilde oder so hieß, wollte eine persönliche Widmung, parallel dazu habe ich mich mit dem Veranstalter unterhalten, um zu erfragen, welches Restaurant noch geöffnet hätte. Also schrieb ich schließlich "Für" und dann den Namen des Restaurants. Glücklicherweise gab es auf dem Büchertisch noch ein paar frische Exemplare.

  • Jan : Das Restaurant befand sich gleich gegenüber vom Veranstaltungsort, aber eigentlich hatte die Küche schon zu (um kurz vor zehn!). Da im kleinen Ort Lohme offenbar jeder von dieser Lesung wusste, kam der Koch nach einem kurzen Gespräch mit der Kellnerein aus der Küche und sagte, er würde noch etwas zubereiten, wenn er ein signiertes Buch bekäme. Das fehlsignierte Exemplar hatte ich aber leider schon verschenkt, aber ich besaß noch ein weiteres. Und das Essen war gut! ;-)

  • Jan : Nein, es handelte sich um das Restaurant "Daheim", gleich gegenüber vom "Haus Linde", dem Veranstaltungsort. Ilsehildes Widmung lautete "Für Daheim". Hätte man eigentlich durchgehen lassen können - hätte ich das nicht groß geschrieben. ;-)


  • Genial. :grin Sowas würde mir als Autorin sicher ständig passieren, ich kann mir nicht gut Namen merken. Ich hätte dann wohl als die Person, die das signierte Buch wollte, vielleicht auch eher Mitleid gehabt als enttäuscht zu sein...

  • Glass : Vor allem bei Buchpremieren mit vielen Freunden und - mehr oder weniger guten - Bekannten habe ich Schiss vor solchen Situationen, weil ich mir zwar gut Gesichter, aber auch nur schlecht Namen merke, und von manch einem, den man hin und wieder trifft, weiß ich den Realnamen nicht einmal. Bin aber bisher gut durchgekommen. Ich frage: "Was soll ich schreiben?" Und niemand antwortet: "Für mich." :grin