Inhalt:
In Wien wurden drei wertvolle Gegenstände aus Kirchen gestohlen. Neles Vater Jan, ein Kunsthistoriker, soll das Diebesgut wieder ausfindig machen – und Nele beschließt, ihn gegen seinen Willen zu begleiten. Doch bereits auf der Fahrt nach Österreich kommt es zu einem merkwürdigen Zwischenfall, der schnell deutlich macht, dass die Suche nach den alten Gegenständen alles andere als ungefährlich ist…
Meine Meinung:
Um es direkt vorneweg zu sagen: „Holundermond“ ist eines der besten Kinderbücher, das ich je gelesen habe. Jutta Wilke nimmt den Leser mit auf eine fantastische Reise, die man nach dem wenig aussagekräftigen Klappentext überhaupt nicht erwartet. Doch man merkt schnell, dass die Geschichte es wirklich in sich hat. Zwar wird das Ausmaß des Ganzen erst zum Ende hin klar, aber von der ersten Seite an steigert sich die Spannung bis zu einem Punkt, an dem es ganz und gar unmöglich wird, das Buch aus der Hand zu legen. Und das nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene!
Sehr beeindruckt hat mich auch die große Fantasie, mit der die Autorin ihre Geschichte entwickelt hat. Sie bereichert die reale Welt um ein paar fantastische Details, und das mit einer Leichtigkeit und so dezent, dass man ihr ohne zu zögern abkauft dass es so etwas wirklich geben könnte. Die Handlung ist aber gut durchdacht und in sich stimmig, so dass es den kleinen Lesern nicht schwer fallen sollte, ihr zu folgen und alles zu verstehen.
Auch dir Figuren sind wunderbar kindgerecht, es wird schnell klar, wer gut und wer böse ist. Mit Flavio und Nele hat die Autorin zudem zwei Helden geschaffen, mit denen sich sowohl Jungen als auch Mädchen gut identifizieren können, so dass es für beide Geschlechtergruppen gleichermaßen geeignet ist.
„Holundermond“ ist wirklich Kinder- Fantasy vom Allerfeinsten, die sich lohnt! Ich hoffe, Jutta Wilke lässt mit weiterem Lesestoff nicht allzu lange auf sich warten, denn ich möchte auf jeden Fall mehr von dieser talentierten Autorin lesen.