Holundermond - Jutta Wilke

  • Inhalt:
    In Wien wurden drei wertvolle Gegenstände aus Kirchen gestohlen. Neles Vater Jan, ein Kunsthistoriker, soll das Diebesgut wieder ausfindig machen – und Nele beschließt, ihn gegen seinen Willen zu begleiten. Doch bereits auf der Fahrt nach Österreich kommt es zu einem merkwürdigen Zwischenfall, der schnell deutlich macht, dass die Suche nach den alten Gegenständen alles andere als ungefährlich ist…


    Meine Meinung:
    Um es direkt vorneweg zu sagen: „Holundermond“ ist eines der besten Kinderbücher, das ich je gelesen habe. Jutta Wilke nimmt den Leser mit auf eine fantastische Reise, die man nach dem wenig aussagekräftigen Klappentext überhaupt nicht erwartet. Doch man merkt schnell, dass die Geschichte es wirklich in sich hat. Zwar wird das Ausmaß des Ganzen erst zum Ende hin klar, aber von der ersten Seite an steigert sich die Spannung bis zu einem Punkt, an dem es ganz und gar unmöglich wird, das Buch aus der Hand zu legen. Und das nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene!


    Sehr beeindruckt hat mich auch die große Fantasie, mit der die Autorin ihre Geschichte entwickelt hat. Sie bereichert die reale Welt um ein paar fantastische Details, und das mit einer Leichtigkeit und so dezent, dass man ihr ohne zu zögern abkauft dass es so etwas wirklich geben könnte. Die Handlung ist aber gut durchdacht und in sich stimmig, so dass es den kleinen Lesern nicht schwer fallen sollte, ihr zu folgen und alles zu verstehen.


    Auch dir Figuren sind wunderbar kindgerecht, es wird schnell klar, wer gut und wer böse ist. Mit Flavio und Nele hat die Autorin zudem zwei Helden geschaffen, mit denen sich sowohl Jungen als auch Mädchen gut identifizieren können, so dass es für beide Geschlechtergruppen gleichermaßen geeignet ist.


    „Holundermond“ ist wirklich Kinder- Fantasy vom Allerfeinsten, die sich lohnt! Ich hoffe, Jutta Wilke lässt mit weiterem Lesestoff nicht allzu lange auf sich warten, denn ich möchte auf jeden Fall mehr von dieser talentierten Autorin lesen.

  • Produktinformation laut Amazon
    Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
    Verlag: Coppenrath, Münster; Auflage: 1., Aufl. (Januar 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783815753057
    ISBN-13: 978-3815753057
    ASIN: 3815753058
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 11 Jahre
    Größe und/oder Gewicht: 21,1 x 15 x 3,6 cm


    Kurzbeschreibung laut Amazon
    Wie verwunschen wirkt das alte Kloster im sanften Licht des Mondes. Doch Nele ahnt, dass hinter seinen dicken Mauern ein Geheimnis lauert, das eng mit dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters verknüpft ist. Entschlossen, das Rätsel zu lösen, stellt sie sich zusammen mit ihrem Freund Flavio den dunklen Kräften des Klosters entgegen.


    Die Autorin
    Die ganze Biografie von Jutta Wilke findet sich *hier*, da sie zu lange ist, um an dieser Stelle Platz zu finden. Sehr nett finde ich auch den *Steckbrief*.



    Inhalt - in eigenen Worten
    Der Prolog beginnt im Juni 1783 in der Kartause Mauerbach, als das Mädchen Johanna einen geheimnisvollen Fremden beobachtet. Die eigentliche Geschichte startet in der Gegenwart mit der 12-jährigen Nele Wagner, die erfahren muss, dass sich ihre Eltern Jan und Lilli trennen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, muss ihr Vater beruflich nach Wien reisen und kann die Sommerferien nicht mit ihr verbringen. Kurzerhand versteckt sich das Mädchen im Auto ihres Vaters und fährt so mit ihm nach Österreich, der über die plötzliche Anwesenheit seiner Tochter zuerst wenig begeistert ist.


    In Mauerbach (das in der Nähe von Wien liegt) angekommen, macht Nele gleich die Bekanntschaft der Pensionsinhaberin Viviane und Flavio, der hier ebenfalls mit seinem Vater wohnt und den sie sofort mag. Die 12-jährige lernt auch Dr. Holzer, den Wiener Kollegen von Jan, kennen und findet ihn auf Anhieb unsympathisch. Die beiden Kunsthistoriker sollen den Diebstahl von wertvollen Kunstgegenständen in Wiener Kirchen aufklären - und plötzlich ist Jan wie vom Erdboden verschluckt, und mit ihm sein schwarzes Notizbuch, in dem die Ergebnisse zu den Recherchen über die Kirchendiebstähle stehen. Nun wollen Nele und Flavio das Rätsel um die verschwundenen Kunstschätze selbst lösen und Jan helfen...


    Meine Meinung
    "Holundermond" heißt das neueste Werk der Autorin Jutta Wilke und ist eine gekonnte Mischung aus Abenteuer, Fantasy und Spannung. Das Buchcover wirkt sehr ansprechend bzw. gelungen und auch der namensgebende Holunder kommt in vielen Formen in der Handlung vor. :)


    Rasch findet man sich mitten im Geschehen wieder und leidet mit Nele, die über die Trennung ihrer Eltern traurig ist, heimlich nach Österreich mitfährt und in Mauerbach den 2 Jahre älteren Flavio kennen lernt, dessen Vater im Kloster ein Eiscafe betreibt. Als Jan unauffindbar ist und die zwei Teenager sein Notizbuch im Kloster finden, ist den Beiden bald klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und dass sie Jan´s Kollegen Dr. Stephan Holzer nicht trauen können. Also machen sich Nele und Flavio auf die Suche, um mit Hilfe des schwarzen Notizbuches dem Kunstdieb auf die Schliche zu kommen. Es folgt eine rasante Spurensuche, die die Jugendlichen in das Kloster Mauerbach und in Wien´s Kirchen führt....
    Obwohl ziemlich bald feststeht, wer der Bösewicht ist, bleibt das Motiv seiner Taten lange im Dunkeln und es gilt, einige Puzzleteile zusammenzusetzen. Dabei sind die dem schwarzen Notizbuch (meines Rezensionsexemplars) beigelegten Zettel eine große Hilfe. ;-)


    Die Hauptpersonen sind durchwegs sympathisch dargestellt und überzeugen den Leser. Nele Wagner ist ein 12-jähriges, neugieriges Mädchen, das sich rasch mit dem 14-jährigen Flavio Giordanetto anfreundet. Die Beiden verstehen sich sehr gut, durchstreifen das Mauerbacher Kloster, dass sich gleich in der Nähe der Pension befindet und durchleben ein aufregendes Abenteuer. Etwas befremdlich finde ich es allerdings, dass Nele ihre Eltern beim Vornamen nennt...


    Erzählt werden die abenteuerlichen, actionreichen und emotionalen Begebenheiten hauptsächlich aus der Sicht von Nele, doch auch andere Charaktere kommen hier zu Wort. In Rückblenden erfahren wir mehr über das Kloster bzw. die Zustände im Jahre 1783 und lernen auch einiges über Kirchen, Geschichte & Kunstgegenstände, ohne dass es belehrend wirken würde. Klitzekleine Logikfehler habe ich zwar gefunden, die tun der rasanten Handlung aber keinen Abbruch.


    Die gut gewählten Schauplätze, wie z.B. das Kloster Mauerbach, der Wiener Naschmarkt und die Mariahilfer Kirche tragen zum Gelingen der Geschichte bei. Weiter besticht dieser Jugendroman mit angenehm kurzen Kapiteln, einer lebendigen Handlung, altersgerechter Sprache und einem flüssigen Schreibstil.
    Durch "Holundermond" fühle ich mich in meine eigene Kindheit zurückversetzt, denn damals habe ich solche Bücher verschlungen und die Altersangabe (ab 10, 11 Jahren) ist durchaus angemessen. Weiters freut es mich, dass dieses Buch in Österreich spielt, da ich ja selbst im Osten Österreichs lebe. :-)


    Fazit:
    "Holundermond" ist ein gelungenes Jugendbuch, voller Geheimnisse, Rätsel & Spannung, das Leser ab 10 Jahren lieben werden. Dafür vergebe ich gern fantasievolle 8 Punkte.

  • KLAPPENTEXT:
    Wie verwunschen wirkt das alte Kloster im sanften Licht des Mondes. Doch Nele ahnt, dass hinter seinen dicken Mauern ein Geheimnis lauert, das eng mit dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters verknüpft ist. Entschlossen, das Rätsel zu lösen, stellt sie sich zusammen mit ihrem Freund Flavio den dunklen Kräften des Klosters entgegen.




    ZUM AUTOR:


    Jutta Wilke war 12 Jahre lang selbstständige Anwältin für Familienrecht, ist fünffache Mutter und verwirklicht nun ihren Traum Kinderbuchautorin zu werden. "Holundermond" ist ihr erstes Buch.



    EIGENE MEINUNG:


    Spannung, Abenteuer und gute Freunde. Dies sind die Hauptbestandteile eines guten Kinderbuches. Wenn die Autorin die Erlebnisse dann noch in schöne Worte packt, mit denen sie ihren Lesern eine bunte Geschichte in den Kopf zaubert, dann sind alle voll auf zufrieden und genau dann sprechen wir von "Holundermond".


    Ohne großes Tam Tam und wilde Speial Effects ist es Jutta Wilke gelungen ein Buch zu schreiben, dass mich an die Bücher meiner Kindheit erinnert. Ich denke da an Serien wie "Geheimnis um..." oder "Die Knickerbockerbande", die man gern gelesen hat, weil sie mit spannenden Abenteuern und heldenhaften Protagonisten den Leser in ihren Bann gezogen haben.


    Ebenso ist es bei "Holundermond". Nele und Flavio machen eine mysteriöse Entdeckung, die sie in große Gefahr bringt. Mutig versuchen sie das Geheimnis des gefährlichen Dr. Holzer aufzudecken. Schnell geraten sie in ein Erlebnis, dass schon in längst vergangener Zeit begann...


    Die Art der Geschichte hat mich ein bisschen an "Sakrileg" erinnert. Jutta Wilke ist der deusche Dan Brown für Kinder. Allerdings gefällt mir ihre etwas blumige und bildliche Schreibe deutlich besser.


    Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Schnell war ich in der Geschichte, mitten im Geschehen und ruck zuck war das Buch auch durch. Kindgerechte Handlungen machen "Holundermond" zum idealen Buch für den Nachwuchs, der sich gern einmal in ein Abenteuer hinein träumt.


    FAZIT: "Holundermond" ist ein spannendes Buch für Kinder, die Abenteuergeschichten lieben. Bleibt zu hoffen, dass wir bald mehr von Flavio und Nele lesen können...

  • Neles Leben wird innerhalb von kurzer Zeit auf den Kopf gestellt. Ausgerechnet ihre Eltern, die sie nur beim Vornamen nennt, leben sich auseinander und ihr Vater zieht aus dem gemeinsamen Haus aus.
    Als ihr Vater Jan den Auftrag erhält, in Wien an einer Suche nach geklauten Kunststücken teilzunehmen, beschließt Nele kurzerhand, ihren Vater zu begleiten.
    Heimlich packt sie ihren Rucksack und versteckt sich im Bus ihres Vaters. Natürlich wird sie entdeckt – und obwohl Jan seine Tochter nicht dabei haben möchte, versucht er dennoch das Beste daraus zu machen.


    Doch Nele weiß nicht, worauf sie sich eingelassen hat. Endlich angekommen lernt sie Flavio kennen, mit dem sie sich recht schnell anfreundet. Um ihre Zeit nicht nutzlos zu verbringen, möchten sie sich ebenfalls an der Suche beteiligen. Doch als dann noch Neles Vater verschwindet, merkt sie erst, in welcher Gefahr sie stecken…


    Da ich bereits schon so viele positive Rezensionen über „Holundermond“ gelesen habe, war ich natürlich besonders neugierig auf das Buch.
    Doch leider kann ich diese Meinungen nicht teilen.
    Obwohl ich das Buch an einem Tag durchgelesen habe, konnte mich die Geschichte nie wirklich von sich überzeugen.
    Vor allem die Protagonistin Nele war mir stellenweise zu kindlich und sehr unsympathisch. Vielleicht bin ich auch einfach ein wenig zu alt für diese Geschichte, das ich mich nicht in sie hineinversetzen konnte.


    Obwohl viele Stellen recht langatmig sind, muss ich sagen, dass mich der Schreibstil dennoch überzeugen konnte. Frau Wilke hat genau das richtige Gespür, das Buch kinderfreundlich zu gestalten und eine angenehme Spannung aufzubauen. Allerdings hat mich ein wenig gestört, dass relativ schnell klar war, auf welcher Seite die jeweiligen Charaktere stehen. Dadurch hat das Buch sehr schnell an Reiz für mich verloren.


    Die Handlung ist an sich auch recht interessant, allerdings ist es mir jedoch stellenweise zu kinderfreundlich und unspektakulär gewesen.


    Ein Pluspunkt gibt es jedoch für das wunderschöne Cover, dass sehr gut zu dieser Geschichte passt. Vor allem die kräftigen Farben sind ein Hingucker.


    Obwohl „Holundermond“ recht spannend klang, konnte mich dieses Buch nicht vollständig überzeugen. Allerdings muss man die Autorin für ihre Ideen loben. Ich empfehle das Buch eher jüngeren Lesern.

  • Als ihr Vater auf der gemeinsamen Reise nach Wien plötzlich verschwindet, glaubt Nele nicht an einen Zufall. Ihr Vater hatte nämlich eine heiße Spur in einem Fall von mysteriösen Kirchendiebstählen.
    Zusammen mit ihrem Freund Flavio begibt sich Nele auf eine Erkundungstour durch das alte Kloster, in dem ihr Vater zuletzt gesehen wurde. Und muss dabei feststellen, dass es nicht nur ein Geheimnis zu entdecken gibt und dass Zeit dabei eine äußerst wichtige Rolle spielt.
    Mit „Holundermond“ hat Jutta Wilke ein wunderschönes Buch geschaffen, das nicht nur für Kinder und Jugendliche ein echtes Lesevergnügen darstellt.
    So erzählt die Autorin spannend und mit einer schönen Sprache die Geschichte von Nele und Flavio und die der Kartause Mauerbach. Die Atmosphäre ist dabei richtig schön gruselig und das Umfeld wird detailliert beschrieben. Mir lief des Öfteren ein richtiger Schauer den Rücken hinunter, so schön mystisch wird die ganze Handlung geschildert. Die Geschichte ist also nicht nur spannend und atmosphärisch dicht, sondern auch unvorhersehbar, temporeich und thematisch sehr interessant. Auch fehlen die historischen und phantastischen Elemente nicht, so dass sich eine sehr schöne und ausgewogene Mischung ergibt.
    Das Buch liest sich richtig gut und schnell und die tollen und eigenständigen Charaktere erzeugen große Sympathie beim Leser, so dass man mit ihnen bangt und sie bei ihrem Abenteuer begleitet.
    Für mich war „Holundermond“ ein schaurig schönes Buch mit viel Herz und exzellentem Kopfkino!


    5 von 5 Sternen!

  • Ich wurde im Urlaub nach einer Buchempfehlung für ein 11jähriges Mädchen gefragt. Das Buch sollte spannend sein, aber auch nicht zu gruselig.
    Da ich keine Möglichkeit hatte direkt bei den Eulen nachzufragen ( Zeit war zu knapp ), hab ich einfach über eine Internetseite über Kinderbücher versucht ein gutes Buch zu finden. Letztendlich hab ich mich für Holundermond entschieden.


    Was mich nachher leicht ins Grübeln gebracht hat, das Buch war weder in der Mayrischen, noch in einer anderen Buchhandlung vorhanden, so daß es erst bestellt werden musste.


    Aber nachdem ich jetzt die doch überwiegend sehr guten Rezensionen zum Buch gelesen habe, bin ich jetzt doch beruhigt, denn die Eulen haben einen guten Geschmack. :-]


    Bin schon gespannt was das Mädel zum Buch sagt, sie kriegt es ja erst zu Weihnachten.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

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