Das stimmt schon so wie du das schreibst, Beatrix. Was mich nur anspricht, ist, wie präzise sie artikulieren kann, wie sie als Kind gefühlt hat. Es wirkt kein bißchen idealisiert oder verdrängt, wenn sie über ihre Lebensjahre bis 10 schreibt. Ich hätte das Buch von Nataschas Kinder- und Jugendzeit auch dann gerne weiter gelesen, wenn da keine Entführung stattgefunden hätte.
'3096 Tage' - Seiten 001 - 039
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Original von veronika
klar sie war erst 10 Jahre alt, aber es gibt doch echt schlimmere Fälle. Man kann es selber nicht so beurteilen, wenn man sowas nicht erlebt hat.Das kann gut sein, dass es schlimmere Fälle gibt, das kann und will ich nicht beurteilen. Ich finde diesen "Fall" schlimm genug. Mich hat auch die lange Dauer ihrer Gefangenschaft geschockt. Dieses Buch hat mich sehr mitgenommen und ich bewundere sie dafür, wie sie das weggesteckt hat.
Viele Grüße
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Original von Tom Löwenherz
Ich hätte das Buch von Nataschas Kinder- und Jugendzeit auch dann gerne weiter gelesen, wenn da keine Entführung stattgefunden hätte.Neeee, das war mir dann doch zu viel alltaegliches, was mich nicht sonderlich vom Hocker reisst. Auch wenn da etwas Reflexion mit drin war. Letzteres sicherlich auch deshalb moeglich, weil Natasha Kampusch nach der Entfuehrung auch viel psychologische Unterstuetzung bekommen hat und insofern eher in der Lage ist ueber ihre fruehe Kindheit zu reflektieren als die meisten Leute, die nie in ihrem Leben was mit einem Psychologen/Psychotherapeuten zu tun hatten.
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Das hab ich mir auch gedacht, Beatrix, denn normalerweise erinnert man sich nicht so präzise an seine frühen Kindheitsjahre. Aber in Natascha Kampuschs Fall wurde das ja ganz anderes aufgearbeitet als es bei "normalen" Menschen der Fall ist.
Ich stimme übrigens auch Tom Löwenherz zu - ich hätte allein die Kindheitserinnerungen auch lesenswert gefunden!!
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Hallo,
Ich habe nun den ersten Abschnitt hier gelesen (ok, ich bin sogar schon weiter) und ich fand den Einstieg in das Buch sehr gut. Sie musste doch bei ihrer frühen Kindheit beginnen um dem Leser zu zeigen was für ein Kind sie war als sie entfuehrt wurde.
Erschreckend fand ich dass sie vom Täter wohl wilkuerlich entführt wurde, es hätte wohl jedes Kind treffen können, oder ?
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Original von melanie
es hätte wohl jedes Kind treffen können, oder ?Genau! Sas ist auch fuer Natascha wichtig, denn somit kann man weder ihr noch ihren Eltern einen Vorwurf machen, dass sie "selber Schuld" an der Entfuehrung haetten.
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Hallo,
Da hast du wohl recht, irgendwie kann man niemandem die schuld geben.
Aber schlimm dass so etwas passieren kann. Und das die Polizei nicht mehr tut. Wenn ich da an all die Krimis und Thriller und auch Filme denke, da wird immer alles Mögliche und Unmögliche unternommen bis zum Happy End.
Und da sieht man mal wieder, wie anders die Realität doch ist.
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Zitat
Original von melanie
Hallo,Da hast du wohl recht, irgendwie kann man niemandem die schuld geben.
Aber schlimm dass so etwas passieren kann. Und das die Polizei nicht mehr tut. Wenn ich da an all die Krimis und Thriller und auch Filme denke, da wird immer alles Mögliche und Unmögliche unternommen bis zum Happy End.
Und da sieht man mal wieder, wie anders die Realität doch ist.
...wobei natürlich die Frage bleibt, ob die Polizei - wenn sie der entscheidenden Zeugenaussage sorgfältig nachgegangen wäre - das Verlies mit Natascha entdeckt hätte...