Die sechszehnjährige Rosalie Dorn beginnt eine Ausbildung als Hotelfachfrau in dem bekanntesten Schlosshotel in Hamburg. Dort lernt sie nicht nur den überaus attraktiven Sohn des Hauses, Rene Prinz, kennen, sondern sie bekommt auch noch eine eigene Ausbildungswohnung, weshalb sie sich auch vor ihrer Mutter rettet, die sie ständig überbehütet. Was Rosalie aber nicht weiß, ist die Tatsache, dass die Angst ihrer Mutter nicht ganz unbegründet ist, da sie kurz nach ihrer Geburt durch eine Bekannte ihrer Mutter verflucht wurde, und dieser Fluch zwar durch eine Freundin abgemildert, aber nicht aufgehoben wurde. Durch diesen soll Rosalie an ihrem 17.Geburtstag in einen tiefen Schlaf fallen und nicht mehr aufwachen.
So genießt Rosalie ihr neues Leben mit ihrem neuen Job und dem Typen, der er nicht mehr aus dem Kopf geht. Wenn nur nicht der Geist nicht wäre, der ihr jede Nacht erscheint. Möchte dieser ihr irgendwas sagen?
Da ich ja schon so begeistert von Gabriella Engelmanns Märchen „Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid“ war, freute ich mich natürlich total auf „Hundert Jahre ungeküsst“. Ich legte mein bisheriges Buch beiseite und begann zu lesen und es war wie ich es erwartete habe, ich war voll in der Welt von Rosalie und Rene versunken. Ich konnte mich so sehr in die beiden hineinversetzen, was durch die Weise sehr einfach war, da die Kapitel abwechselnd aus Rosalies und Renes Sicht geschrieben wurden. Es baute sich sowohl durch die Liebes- als auch durch die Geistergeschichte eine solche Spannung auf, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, sodass ich bis 1.00Uhr nachts wach blieb. Ich war so sehr in der Geschichte drin, dass es mich nach Ende des Buches im Bett gruselte, ob nicht auch bei mir ein Geist vorbeischaut.
Ebenso wie die Schneewittchen-Geschichte war auch das Dornröschen-Buch ein fast perfekter Roman. Doch leider muss ich sagen, war das Ende nicht ganz so, wie ich mir das Ganze gewünscht hätte. Somit waren für mich 275 Seiten einfach wunderbar und 5 Seiten überhaupt nicht mein Fall, aber trotzdem würde ich jedem, der den ersten Märchen-Roman von Frau Engelmann gelesen hat, raten, sich sein eigenes Bild von der Sache zu machen. Denn die gesamte Handlung des Buches war klasse! Und ich würde mich freuen, wenn Frau Engelmann diesem Genre noch ein paar Bücher zuführt!