Jutta Ditfurth - Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen

  • Titel: Krieg, Atom, Armut. Was sie reden was sie tun: Die Grünen
    Autorin: Jutta Ditfurth
    Verlag: Rotbuch
    Erschienen: Februar 2011
    Seitenzahl: 288
    ISBN-10: 3867891257
    ISBN-13: 978-3867891257
    Preis: 14.95 EUR


    „Die Grünen sind ein Motor des neokonservativen Rollbacks.“
    Dieses Motto steht über diesem sehr interessanten Buch von Jutta Ditfurth. Sie demaskiert das vermeintliche „Gutmenschentum“ der Grünen und beschreibt eindrucksvoll wie verlogen diese Grünen eigentlich sind. Sie beschreibt die politischen Winkelzüge der führenden Grünen wie Claudia Roth, Cem Özdemir, Jürgen Trittin, Renate Künast und natürlich auch des „Obergrünen“ Joseph „Joschka“ Fischer, der übrigens heute als Berater von Energieunternehmen wie RWE und OMW Gas und Power fungiert. Und auch BMW wird von ihm beraten.


    Natürlich wird die Autorin zuweilen recht polemisch und provoziert darüber hinaus auch. Zieht man aber Polemik und Provokation ab, so bleiben Tatsachen übrig, die die Grünen in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Sie zeigen auf, dass es den Grünen um nichts anderes geht als um den reinen Machterhalt. Es waren beispielsweise in erster Linie die Grünen die dafür gesorgt haben, dass durch die Hartz-IV-Gesetze viele Menschen erhebliche Einkommenseinbußen hinnehmen mussten, hart formuliert sind die Grünen die wahre Partei der sozialen Kälte.


    Es ist kein Märchen, dass die Grünen durch ihre Regierungsbeteiligung konservativ und sogar reaktionär geworden sind. Auch die Grünen sind gefangen in ihren Kapitalinteressen und in den Sachzwängen des Machterhalts.


    Jutta Ditfurth legt ein gut recherchiertes Buch vor, ein Buch dass das wahre Wesen der Grünen beschreibt. Ein Buch dem man wünschen würde, dass es von sehr vielen Menschen gelesen wird, gerade auch von denen, die den Grünen nahestehen und die in diesen Grünen so etwas wie die Heilsbringer für eine bessere Gesellschaft sehen. Man staunt wie verlogen gerade die Führungskräfte dieser Partei sind, wie sie ihren Anhängern und Wählern immer und überall etwas vormachen.
    Es ist aber auch ein Buch, das ganz sicher eine herrliche Grundlage für intensive Diskussionen ist. Sehr lesenswert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • :write


    ist notiert und auf der Wunschliste.


    Frau Dithfurth ist ja seit langem bekannt für klare Ansichten und gut vorgetragene Rhetorik :wave

    :lesend Stefanie Stahl - Das Kind in Dir muss Heimat finden

    :lesend Jean Luc Bannalec - Bretonisches Vermächtnis


    Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen (Konfuzius)

  • Ich muss gestehen, dass ich Jutta Ditfurth erst seit zwei bis drei Wochen kenne. Sie ging in einige Talkshows um über Guttenberg und seine Doktorarbeit zu diskutieren. Dort hatte ich den Eindruck,dass sie, wie Voltiare es auch im Buch wiederand, provozieren und polemisch ist. Jedoch haben ihre Argumente im Kern immer Hand und Fuß gehabt.


    Da ich auch den Grünen skeptisch gegenüberstehe und dieser Partei nicht mehr/weniger abgewinnen kann als den anderen, interessiere ich mich doch sehr für dieser Buch und werde es wohl mal bei Gelegenheit lesen.


    Ich hätte noch eine Frage an dich Voltaire: Befasst sich Ditfurth mit der "Gesamtgeschichte" der Grünen von damals bis heute oder gibt es einen erkennbaren Schwerpunkt auf die aktuelle Politik der Grünen? Und: Beschäftigt sich Ditfurth auch mit den Grünen-Wählern, der Parteibasis oder stehen die Führungspersonen deutlich im Mittelpunkt.


    Ich frage, weil ich nun doch noch relativ jung bin und nicht sehr viel von den "alten" Grünen weiß. Die Grünen tauchen bei mir praktisch erst ab 1998 auf. Vorher war ich für Politik zu jung und zu desinteressiert. Daher würde es mich natürlich freuen, wenn im Buch auch ein klein wenig zur Enstehungsphase der Grünen geschrieben wird.


    :wave

  • Zitat

    Original von Piranha


    Ich hätte noch eine Frage an dich Voltaire: Befasst sich Ditfurth mit der "Gesamtgeschichte" der Grünen von damals bis heute oder gibt es einen erkennbaren Schwerpunkt auf die aktuelle Politik der Grünen? Und: Beschäftigt sich Ditfurth auch mit den Grünen-Wählern, der Parteibasis oder stehen die Führungspersonen deutlich im Mittelpunkt.


    Dieses Buch kann quasi als Folgeband des Buches Das waren die Grünen. Abschied von einer Hoffnung (2000) angesehen werden. Jutta Ditfurth nimmt die Zeit von 1998 bis heute unter die Lupe, blickt aber darüber hinaus auch immer wieder weiter zurück.


    Sie beschäftigt sich auch mit den Wählern der Grünen, dem Parteileben und ganz besonders aber mit dem Führungspersonal. Das Buch ist unabhängig davon durchaus auch tagespolitisch aktuell.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.