Anne Plichota / Cendrine Wolf - Die Unverhoffte (Oksa Pollock 1) [10 - 15 Jahre]

  • Beschreibung:
    Eigentlich macht Oksa Karate und ist die Schnellste auf den Inlinern. Und in ihren Träumen ist sie eine Ninja-Kämpferin, die es mit dem fiesen Klassenlehrer McGraw aufnehmen kann. Doch als sie eines Tages feststellt, dass sie ungeahnte magische Fähigkeiten hat, ist Oksa außer sich. Warum erfährt sie erst jetzt von dem Familiengeheimnis, das sie vor die unglaublichste Herausforderung ihres Lebens stellt und sie außerdem noch in allergrößte Gefahr bringt?


    Über die Autoren:
    Cendrine Wolf wurde 1969 in Colmar im Elsass geboren. Sie absolvierte eine Sportlehrerausbildung und arbeitete einige Jahre mit Kindern, bevor sie Bibliothekarin an der Stadtbücherei von Straßburg wurde. Heute widmet sie sich als freie Autorin ganz ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Schreiben.
    Anne Plichota, 1968 im französischen Dijon geboren, studierte Chinesisch und Kulturwissenschaften und vebrachte einige Jahre in Asien, bevor auch sie Bibliothekarin an der Stadtbücherei von Straßburg wurde, wo sie heute noch lebt und arbeitet.


    Meine Meinung:
    Der Anfang erinnert durchaus an Harry Potter. So entdeckt Oksa zum einen unheimliche, magische Kräfte in sich, kommt auf eine neue Schule und zum Überfluss entdeckt sie auch noch ein besonderes Mal an sich, welches sie einzigartig macht. Etwas später, als dann die Rede auf Edefia, die geheimnisvolle Welt, aus der Oksas neue Kräfte stammen, fühlte ich mich stark an die Mythen um Atlantis und Avalon erinnert. Aber zum Glück gibt sich das recht schnell und es entwickelt sich eine eigenständige Geschichte, die für sich selbst spricht.


    Und das sehr gut. Die beiden Autorinnen haben hier einen wundervollen Auftakt zu einer Reihe geschaffen. Dabei haben sie ihrer Phantasie freien Lauf gelassen und so viele im wahrsten Sinn des Wortes wunderbare Wesen erfunden, wie das kleine Tierchen Ringelpupo, welches Oka hielt nicht die Beherrschung zu verlieren.
    Die Handlung und die Figuren sind lebhaft und anschaulich geschildert, so dass man sich direkt im Geschehen fühlt und auch schnell davon gefesselt wird. Dadurch, dass man parallel zu Oksa immer mehr von den Geschehnissen und Geheimnisse von Edefia entdeckt, kann man noch besser mit ihr mitfiebern. Die Sprache passt mit ihren einfachen, manchmal kindlichen Ausdrücken und dem ebenso schlichten Satzbau auch gut, immerhin ist Oksa auch noch ein Kind.


    Etwas gestört haben mich die manchmal doch sehr kindlichen Ausdrücke für manche Dinge. So zum Beispiel der Begriff „Rette-sich-wer-kann“, für diejenigen, welche nach dem „Großen Chaos“ aus Edefia geflohen sind. Oder „Knock-Bong“ für eine von Oksas neuen Kräften. Diese Ausdrücke wirkten auch mich viel zu stark verniedlicht und dadurch unpassend für das was sie bezeichnen.
    Auch gab es einige kleine Punkte, die ich unlogisch oder unglaubwürdig fand. So trainiert beispielsweise Oksa seit Jahren Karate – und nimmt lustigerweise immer Kung-Fu-Stellungen ein, aber das nur nebenbei – aber kann sich nur mit Hilfe von Magie gegen einen Jungen aus der Klasse über ihr wehren. Man sollte doch meinen nach jahrelangem Kampfsportunterricht sollte sie sich auch so gegen jemand, der nicht viel älter ist, wehren können. Oder, dass Marie nach Jahren der Heimlichkeiten derart schnell alles verzeiht und vor allem akzeptiert, fand ich sehr zweifelhaft.


    Alles in allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten, besser als ich es von der Leseprobe her eigentlich erwartet hätte. Es gibt zwar ein paar kleinere Kritikpunkte, aber die fallen nicht so sehr ins Gewicht, dass sie mein Lesevergnügen nachhaltig getrübt hätten. Ich freue mich schon darauf, wenn es mit Oksa weitergeht und hoffe, dass es recht bald ist. Dies mal bleibt mir ja leider mangels Französischkenntnisse die Möglichkeit verwehrt auf das Original auszuweichen, wenn die Übersetzung zu lange dauert....

  • Stimmt, die Meinungen sind sehr unterschiedlich - mir persönlich hat es trotz einiger kleiner Schwächen gefallen.


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    Zum Autorenteam und dem Weg ihres Buches zu den deutschen Lesern


    Zwei Bibliothekarinnen haben die Geschichte um Oksa Pollock aus der Taufe gehoben. Cendrine Wolf wurde 1969 im Elsass geboren und ist nach ihrer Ausbildung zur Sportlehrerin und besagter Bibliothekarinnentätigkeit heute freiberufliche Autorin. Anne Plichota wurde 1968 in Frankreich geboren, studierte Chinesisch und Kulturwissenschaften, lebte einige Jahre in Asien und ist heute noch als Bibliothekarin tätig.


    Das Manuskript wurde ursprünglich im Selbstverlag verlegt und erlitt dank engagierter Fans nicht Schiffbruch, wie so viele Bücher unbekannter Autoren. Dass in Frankreich stolze 14.000 Exemplare davon verkauft wurden, haben die Autorinnen nicht nur ihrem Schreibstil, sondern auch ihrer Fangemeinde zu verdanken. Der zunächst kleine, begeisterte Lesekreis, ist mittlerweile zu einem Fanklub mit mehreren Tausend Mitgliedern angewachsen (und auch nach Deutschland übergeschwappt). Einer dieser Fans – der damals 14jährige Fanklubsprecher - reagierte, als die beiden Jungautorinnen 2009 aus Kostengründen nicht an der Pariser Jugendbuchmesse teilnehmen konnten. Er schrieb einen erbosten Brief an Pressestellen und Verlage. Seine Worte fanden Gehör und der XO-Verlag reagierte noch im gleichen Jahr mit einem entsprechenden Angebot an die Autorinnen. Der Verlag startete die Erstauflage von Oksa Pollock – L’Inespérée mit 50.000 Exemplaren. Und – nur ein Jahr später geisterte Oksa Pollock auch in Deutschland durch die Nachrichtenagenturen beziehungsweise ist bei uns im Buchhandel zu finden.


    Zum Buch / Meine Meinung


    Ein junges Mädchen ziert das Cover des blau gehaltenen Buches. Ein paar Pflanzenranken sind um sie herum und ein kleines Feuer befindet sich in Oksas Hand. Sie lächelt verschmitzt. Die Inhaltsangabe verrät Folgendes:

    Zitat

    „Doch heute Morgen war alles anders … Ein Traum war in ihr echtes Leben eingedrungen. Ihre verbrannten Finger erinnerten sie schmerzhaft daran. Oksa hatte sich oft gewünscht, solche Dinge wie heute Nacht zu tun. Aber als der Traum Realität geworden war, hatte sie einfach nur furchtbare Angst gehabt. Eigentlich macht Oksa Karate und ist die Schnellste auf den Inlinern. Und in ihren Träumen ist sie eine Ninjakämpferin, die es mit dem fiesen Klassenlehrer Mc Graw aufnehmen kann. Doch als sie eines Tages feststellt, dass sie ungeahnte Fähigkeiten hat, ist Oksa außer sich. Warum erfährt sie erst jetzt von dem Familiengeheimnis, das sie vor die unglaublichste Herausforderung ihres Lebens stellt und sie außerdem noch in allergrößte Gefahr bringt?“


    Auf 590 Seiten kann der Leser in die Anfänge von Oksas Welt eintauchen, die sich von heute auf morgen verändert. Es handelt sich bei Oksa Pollock – Die Unverhoffte um den Auftaktroman, dem zumindest in Frankreich schon mal fünf weitere Bände folgen sollen. Die Idee dazu ist nicht unbedingt neu – es geht, wie in so vielen Büchern auch in dieser neuen Buchreihe, um den uralten Kampf Gut gegen Böse, Vertreibung aus dem Paradies und Rückkehr in dasselbe. Und das alles dank eines bis dahin normalen Menschen, der seine übernatürlichen Fähigkeiten entdeckt. Es gibt, wie so oft, eine uralte Prophezeiung. Und obwohl es diverse Ähnlichkeiten zu anderen Fantasygeschichten gibt, wurde dank Plichota und Wolf alles erfrischend anders verpackt.


    Die Geschichte spielt größtenteils in England in der Gegenwart, doch könnte sie auch an jedem beliebigen anderen Ort stattfinden. Denn genau genommen geht es um eine in der realen Welt angesiedelte, abseits des verlorenen Paradieses liegende, fantastische Szenerie. Der Roman beginnt im Prolog mit Oksas Geburt und macht dann im ersten Kapitel einen Sprung nach England und startet 13 Jahre später. Der größte Teil des ersten Bandes wird aus Oksas Sicht (aber nicht von ihr) erzählt. Zusätzliche Perspektiven bieten Passagen, die sich etwa um ihre Großmutter (und mit ihr um Edefia) drehen.


    Oksa entdeckt kurz nach ihrem Umzug von Frankreich nach England, dass mit ihr etwas nicht stimmt und bald darauf, dass der Großteil ihrer Familie und sogar der eine oder andere aus dem Freundeskreis ebenfalls nicht ganz so ist, wie sie bisher dachte. Darüber hinaus lernt sie Wesen kennen, von deren Existenz sie nichts ahnte, die aber genau genommen immer in ihrer unmittelbaren Umgebung waren.


    So haben die Autorinnen liebenswert-komische Plemplems in die Geschichte geschrieben, deren Sprache eindeutig an … sagen wir … sehr kostengünstige Übersetzungssoftware aus Asien erinnert. Da gibt es Goranovs – das sind Pflanzen, die so hysterisch sind, dass sie bei der kleinsten Kleinigkeit in eine für sie gnädige Ohnmacht versinken und für die Flugzeuge die reinste Folter sind. Das sind nur zwei der vielen Kreaturen, deren Bekanntschaft Oksa mit ihrem Freund Gus (den ebenfalls ein Geheimnis umgibt) fortan macht. All diese Wesen haben gemeinsam, dass sie sprechen können und genau wie ihre Großmutter und etliche Flüchtlinge gehören sie zu der Gruppe Rette-sich-wer-kann aus Edefia – einer Parallelwelt der uns bekannten Erde. Die noch dort leben sind im Da-Drinnen, während normale Menschen im Da-Draußen sind. Überhaupt sind viele Begriffe in der Geschichte recht wörtlich zu nehmen, was für amüsiert zuckende Mundwinkel sorgt. Jeder, der mit Oksa in Verbindung steht, hat eine eigene Geschichte, die deutlich wird, ohne von Oksa abzulenken. Alle sind so herausgearbeitet, dass sie – ohne eine wirklich tragende Rolle einzunehmen – nicht nur blasse Nebenfiguren sind.


    Abgesehen davon muss Oksa auch feststellen, dass sie seltsame Dinge kann. Etwa Gegenstände bewegen, ohne sie anfassen zu müssen. Schweben, Feuer entfachen, ja in gewisser Weise sogar auf das Wetter einwirken. All das und noch einiges mehr. Dass alles sich an der Schwelle zu ihrer Pubertät bemerkbar macht, erleichtert die Sache trotz einer gewissen Unterstützung durch Gus und ihre Familie nicht gerade. Dass es offenbar allein an ihr liegt, Edefia und die Rette-sich-wer-kann zu retten, tut ein übriges. Die neuen Fähigkeiten fliegen ihr förmlich zu und sie sperrt sich nicht gegen sie. Oksa präsentiert sich aufbrausend, zickig, teilweise unbeholfen und oftmals unbeherrscht, überaus neugierig, oft vorschnell und bisweilen erschreckend enervierend – also eigentlich wie jeder halbwegs normale Teenie. Da sie jedoch diese besonderen Fähigkeiten entwickelt, gerät das eine oder andere, was sie macht, schon mal außer Kontrolle. Es ist überaus verlockend, ihre Kräfte einzusetzen und unendlich schwer, die dadurch gewonnene Macht nicht zu missbrauchen. Was unsympathisch wirken könnte, hätten die Autorinnen es nicht gleichzeitig geschafft, ihre Hauptfigur kindlich liebenswert und verletzlich zu zeichnen. Beides zusammengenommen macht den Charakter glaubwürdig.

    Bei der Fülle an Informationen, die im ersten Oksa-Pollock-Teil auf den Leser einstürmen, kommt der rote Faden fast zu kurz, geht allerdings nicht völlig unter. Der Weg zur letzten Seite ist das eine oder andere Mal etwas vorhersehbar, bietet jedoch gleichzeitig auch Abwechslung. Dennoch leidet das eine oder andere Mal die Spannung ein wenig. Die verwendeten magischen Elemente sind nicht übertrieben dargestellt und lesen sich sehr angenehm. Die Charaktere sind klar gezeichnet, die Atmosphäre ist dicht aufgebaut. Gleichzeitig lässt sich das Buch flüssig lesen und man lernt Oksa, Gus und ihre Familie kennen; bekommt darüber hinaus unzählige Hinweise auf das verlorene Edefia. Stück für Stück wird zusätzlich von der ersten Seite an eine Gefahrensituation aufgebaut, ein Gegenpart in Form eines ebenfalls aus Edefia entkommenen Aufständischen bzw. dessen Nachkommen.


    Wie bereits erwähnt, ist die Geschichte flüssig geschrieben und leicht zu lesen. Der augenzwinkernde Touch, mit dem Plichota und Wolf die Handlungsfäden spinnen und ihre Charaktere sprechen lassen, unterscheidet Oksa Pollock – Die Unverhoffte von anderen Geschichten. Kampfszenen gibt es aufgrund der vorhandenen Bedrohung zwar durchaus, allerdings sind sie durch die Auswahl der Oksa und den Rette-sich-wer-kann zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln eher amüsant zu lesen. Die stellenweise sehr kindlich gezeichnete Fantasiewelt der Autorinnen hat hier erfreulicherweise eindeutig über die in die Geschichte verwobene Bedrohungssituation gesiegt. Das Buch kann deshalb für mein Dafürhalten auch getrost an jüngere Leser weitergegeben oder vorgelesen werden.


    Fazit


    Wie sage ich es? Ein überaus augenzwinkernder Auftakt zu einer neuen Fantasyreihe? Ja, ich denke das trifft es. Der Humor kommt in dieser Geschichte genauso wenig zu kurz wie die Fantasie. Oksa Pollock – Die Unverhoffte ist ein gelungener Auftaktroman zu einer Reihe, die es nicht nur aufgrund des offenen Endes weiterzuverfolgen lohnt und für den ich 4,5 von 5 Punkten vergeben möchte.


    Copyright © 2011 by Antje Jürgens (AJ)

    Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.
    Mark Twain

  • Die dreizehnjährige Oksa muss mit ihrer Familie von Paris nach London umziehen.
    Glücklicherweise zieht auch die Familie ihres besten Freundes Gus mit um, so dass sie nicht ganz alleine ist in der neuen Umgebung.
    In London angekommen, geht sie mit ihrem Freund Gus in eine französischsprachige Schule.


    Hier trifft sie auf einen sehr unangehmen Lehrer - Mr. McGraw.
    Auch ein ihr unbekannter Neuntklässler hat es auf die abgesehen.
    Durch die ganzen Bosheiten der beiden Personen angestachelt, entdeckt Oksa plötzlich, dass etwas nicht mit ihr stimmt. Sie bekommt ein merkwürdiges sternförmige Mal um den Bauchnabel, kann Feuerbälle schleudern oder Personen durch den Raum stoßen, ohne diese überhaupt anzufassen.
    Das alles verwirrt sie dermaßen, dass sie sich an ihre Oma wendet und dabei auf ein altes Familiengeheimnis stößt.


    Das Buch ist der erste Teil um die Abenteuer von Oksa Pollock.


    Beworben wird das Buch als der "neue Harry Potter". Doch mag ich hier zu differenzieren.
    Die Geschichte um Harry Potter wirkt auf mich ausgereifter.
    In dieser Geschichte waren doch einige Dinge, die sehr kindlich wirkten. Die Gruppe derer, die sich aus Edefia gerettet haben, nennt sich schlicht "Rette-sich-wer-kann". Die Bezeichnungen für die Fähigkeiten von Oksa, zeugen ebenfalls nicht von besonderem Einfallsreichtum ("Knock-Bong").


    Wie sich die Karatefähigkeiten mit Oksas magischen Fähigkeiten vertragen oder ergänzen, war manchmal nur schwer vorstellbar oder nachzuvollziehen.


    Durch die kurzen Kapitel (77 Kapitel auf 590 Seiten) ist ein schneller Lesefluss garantiert.


    Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Es ist spannend, witzig und unterhaltsam geschrieben. Die Kritikpunkte reduzieren die Bewertung allerdings um einen Stern.
    Ich sehe jedoch Entwicklungspotenzial für den Folgeband und werde mir diesen auf alle Fälle gönnen.


    Das Buch ist in meinen Augen nebst der angestrebten Leserschaft (12-13 Jahren) auch für ältere oder erwachsene Leser geeignet.

  • Rezension:
    Oksa Pollock ist wenig begeistert aus ihrem geliebten Paris nach London ziehen zu müssen, aber ihr Vater kann sich in London endlich den Traum von einem eigenen Restaurant erfüllen. Widerwillig zieht Oksa zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Vater und ihrer heiß und innig geliebten Großmutter nach London. Doch auch ihr bester Freund Gus kommt mit, denn seine Eltern haben sich ebenfalls entschlossen, ein neues Leben in London zu beginnen und Gus` Vater steigt mit in das Restaurantunternehmen ein.


    Dennoch, das Leben ist nicht einfach - Oksa muss einen Rock tragen, weil die Schuluniform es vorsieht! Hallo, Schuluniformen?!?!?! Gus hingegen steht, laut Oksas Meinung seine Uniform viel besser. Zum Glück dürfen die beiden eine französische Schule besuchen, sodass die Umstellung nicht allzu hart ist, da dort der gesamte Unterricht, bis auf Englisch, auf Französisch abgehalten wird.


    Am 1. Schultag wird bei einer Versammlung vor der ganzen Schule beschlossen, wer in welche Klasse gehen wird und Oksa und Gus haben Glück - sie sind in einer Klasse, alles scheint gut zu werden, zumal sie auch gleich Anschluss finden. Doch der Klassenlehrer Mr. McGraw scheint mehr über Oksa zu wissen, als sie erwartet hat. Als die einzelnen Schüler der Klasse sich vorstellen sollen passiert es - Oksa bricht zusammen. Sie geht nach Hause, um sich auszuruhen. Nach einem Bad entdeckt sie um ihren Bauchnabel herum einen großen, sternförmigen blauen Fleck. Da dieser unangenehm weh tut, geht sie zu Dragomira, ihrer exzentrischen Großmutter. Diese kann sie beruhigen und gibt ihr eine Salbe, denn Dragomira war in Paris eine bekannte Kräuterfrau und hat ihre Vorräte natürlich mit nach London genommen.


    Doch nach und nach geschehen Veränderungen in Oksa, sie besitzt magische Fähigkeiten - und es kommt noch schlimmer. Ihre Großmutter offenbart ihr, dass sie die Erbin von Edefia ist und es ihre Bestimmung ist, dorthin zurück zu kehren und das Land vom Bösen zu befreien. An ihrer Seite stehen neben ihrer Großmutter auch die anderen Flüchtlinge aus Edefia - die "Rette sich wer kann". Doch Oksa ist erst 13, wie soll sie damit umgehen? Zum Glück steht Gus ihr zur Seite und hilft ihr, sich in die neue Situation einzufinden. Doch auch das Böse ist ihr bereits auf den Fersen ...



    Was für eine wundervolle und fantastische Geschichte! Der Schreibstil ist sehr angenehm und fesselnd zu lesen und die Figuren wurden mit sehr viel Liebe in Szene gesetzt. Jede Figur weist seine Stärken und Schwächen klar auf und muss lernen, damit umzugehen. Dieses Buch habe ich nur sehr ungern aus der Hand gelegt, ich habe es an einem Tag durchgelesen, so sehr hatte es mich in seinen Bann gezogen.


    Bewertung: Note 1

  • Ich habe das Buch als Leseexemplar bekommen und bin jetzt im Oksa-Fieber. Außerdem habe ich das Meet an Greet mitFDer Hörbuchsprecherin Cathlen Gawlich gewonnen. Außerdem war ich bei der Lesung, bei der ich erfahren habe, dass der dritte Band "Oksa Pollock-Der Treubrüchige" heißt.

  • Oksa Pollock ist nicht begeistert, als ihre Eltern beschließen, von Paris nach London zu ziehen. Gut, dass ihr Freund Gus und seine Familie mit von der Partie sind, und sie gemeinsam in die neue Schule kommen. So muss Oksa die Bosheiten des unsympathischen Klassenlehrers McGraw nicht allein aushalten. Doch dann passieren merkwürdige Dinge auf ihrer Handfläche lodert ein Feuerball, sie kann frei schweben und um ihren Nabel bildet sich ein sternförmiges Mal. Erst jetzt erfährt Oksa von ihrer wahren Herkunft und Bestimmung: Sie ist die "Unverhoffte", die das verschwundene Land Edefia retten soll, aus dem ihre Familie einst vertrieben wurde. Doch auch Lehrer McGraw scheint eine Verbindung zu Edefia zu haben.


    Oksa Pollock ist das neue Phänomen aus Frankreich und besticht durch sehr viel Charme und Magie.
    Durch ihre unkonventionelle Art weiß sie den Leser zu begeistern, ohne dabei Schulmeisterisch herüberzukommen, da sie doch ziemlich "perfekt" in Sachen Schule und Magie ist.


    Auch die vielen weiteren Protagonisten sind gut gestaltet und bestechen durch viele gute Ideen, die ich hier nicht verraten möchte, da man sie besser selber ergründet. Die Geschichte, die sich nach und nach aus ihren Leben offenbart ist sehr magisch und fantasievoll, sodass der erste Gedanke an Harry Potter doch schnell verfliegt, da auch viele seltsam anmutende Geschöpfe mit sehr eigenwilligen Namen vorhanden sind, die dem Leser doch viel Freude bereiten und fern ab von dem Vampirhype anzusiedeln sind.


    Durch einen witzigen, leicht zu lesenden flüssigen Schreibstil werden vorallem jüngere Leser angesprochen, die gerne fantastische Romane lesen, die auch ein wenig dicker sein können. Aber auch ältere Leser kommen voll auf ihre Kosten, da dieses Buch doch sehr sympathisch daherkommt und sehr gute kurzweilige Unterhaltung bietet.


    Die Handlung ist durchaus spannend durchdacht und gestaltet, jedoch werden manchmal Handlungen aufeinander aufgebaut, die einen roten Faden vermissen lassen. Dennoch machen auch diese Szenen Spaß und gewähren dem Leser einen schönen Einblick in die Magie und in Edefia. Der spannendste Teil dieses Romans ist die zweite Hälfte, da sich dort viele überraschende Wendungen finden lassen und "Oksa Pollock- DIe Unverhoffte" leider mit einem Cliffhanger endet.


    Das Cover ist sehr jugendlich gestaltet, leider ein wenig Mangamäßig, sodass mir persönlich der letzte Pepp fehlt.


    Fazit: Alles in Allem ein sehr spanndes und unterhaltsames Buch mit ein paar kleineren Schwächen aus einer Reihe, die ich gerne weiterverfolgen werde.

  • Puh ... entweder bin ich der Spaßverderber vom Dienst oder es hat sich einfach noch niemand von denen geäußert, denen die Geschichte weniger zugesagt hat.


    Vorneweg: Für die Zielgruppe (10-15 Jahre laut amazon.de) ist es vermutlich eine richtig tolle Geschichte, wobei ich Tanzmaus' Einschätzung des geeigneten Lesealters von 12-13 Jahre teile. Es passiert schnell etwas, es passiert viel, es passiert in eindeutigen Worten und die Heldin ist stark, mutig und talentiert.


    Die großflächige Eignung für ein älteres Publikum bezweifle ich persönlich jedoch (die letzten beiden Bände wurden hier im Forum bislang nicht einmal rezensiert). Die Sprache des Buches und die Ausdrucksweise der Figuren ist sehr einfach gehalten. Die Handlung entwickelt sich sehr schnell und wirkt dabei wie eine Aneinanderreihung von "Und dann ...". Baut sich ein Geheimnis auf, ist es nach zehn Seiten auch schon gelöst; passiert etwas, ist es nach zehn Seiten auch schon geklärt. Obwohl die Autorinnen viele gute Einfälle haben, was die Gestaltung ihrer magischen Elemente und die Hintergrundgeschichten der Figuren betrifft, entstand für mich kaum Figuren- oder Handlungstiefe.


    Besonders kritisch ist hierbei, dass Oksa Pollock beispielsweise von der Zeitschrift "Bücher" als neuer Harry Potter gehandelt wurde. In meinen Augen konnte das nur eine Bruchlandung für die Erwartungen der Leser/innen bedeuten. Nicht nur, dass Oksa innerhalb von kürzester Zeit ein immenses Sammelsurium an Fähigkeiten bekommt - hier gehe ich noch mit, dass plötzliche Erhalten von unvorstellbarer Macht kann spannend für eine Geschichte sein - sie beherrscht sie natürlich auch noch rasant schnell und ernst zu nehmen Fehler, an die ich mich erinnern würde, passieren ihr damit auch nicht. Höhenflüge hat sie eigentlich auch nicht. Obwohl sie rebellisch wirken soll, agiert sie im Großen und Ganzen angepasst. Und ihre Auffassungsgabe ist mit 14 Jahren natürlich die ganze Zeit viel schneller als die der Erwachsenen. Kampfsport kann sie selbstverständlich auch noch. Aber wie schon angemerkt wurde: Obwohl sie darin so gut sein soll, setzt sie diese Fähigkeit doch kaum (gar nicht?) gekonnt ein. Und auf mich wirkt die Darstellung ihrer Karate-/ Kung-Fu-Posen ehrlich gesagt so, als hätten die Autorinnen davon überhaupt keine Ahnung. - Ihr seht vielleicht meine Probleme mit dieser eierlegenden Wollmilchsau, die sich ihre Fähigkeiten nicht erarbeiten muss, sondern quasi alles mit einem Fingerschnippen unbeschadet hinter sich bringt?


    Fazit: Eine starke, mutige Heldin, die agiert und sich nicht retten lassen muss. Ein interessantes Urban-Fantasy-Setting. Aber leider nur geeignet für ein junges Publikum, dass darüber hinweg sieht, dass hier keine Fähigkeiten und Talente erarbeitet werden müssen, sondern dass der Heldin einfach alles in rasanter Geschwindigkeit gelingt.


    Ich vergebe 5 von 10 Punkten unter der Betrachtung "Geeignet für älteres Publikum".


    Ich vergebe 8 von 10 Punkten unter der Betrachtung "Geeignet für die Zielgruppe von 12-13 Jahren"