Wohnungskatzen

  • Juli: ich wollte tatsächlich nicht andeuten, dass Ihr sie loswerden wollt. Im Gegenteil, ich finde es großartig, dass Ihr ihr weiterhin eine Chance gebt.


    Du klangst letztens nur so furchtbar verzweifelt - und falls Du tatsächlich mit dem Gedanken gespielt hättest, sie abzugeben - weil Euch das Vertrauen fehlt (und ich hätte das verstanden), wollte ich nur darauf hinweisen, dass ein guter Züchter sie sicherlich zurücknehmen würde. Auch wenn Ihr sie nicht von ihm gekauft habt. Das wäre für die Katze sicherlich immer noch besser, als wieder zu Fremden oder gar in ein Tierheim zu müssen. Habt Ihr mal bei ihm angerufen - vielleicht, wer weiß, gibt es ja in der Katzenfamilie ähnliches Verhalten, das vielleicht auf vererbte Epilepsie hindeuten könnte?


    Ich drück Euch auf jeden Fall die Daumen, dass Ihr das zusammen hinbekommt. Ich Habe leider keine Idee, was es sein könnte. Aber an Rangordnung glaube ich eigentlich eher nicht - Katzen sind ja eher keine Rudeltiere, ich habe zumindest noch nie gehört, dass sie mit ihren Menschen um den Rang kämpfen.


    ich würde auch eher an die Schmerzen oder Schrecktheorie glauben. Irgendwas muss ja diese plötzlichen Stimmungsumschwünge auslösen.

  • Ja, wir sind uns ja immer noch nicht sicher, was das richtige ist. Behalten oder nicht... Das steht schon noch im Raum..
    Aber eine Chance wollen wir ihr schon noch geben. Falls wir wieder Vertrauen aufbauen können, soll sie bleiben...
    Aber wir waren halt auch ehrlich zueinander und haben beide gesagt, dass wir einfach nicht wissen, ob wir es hinbekommen.


    Und den Züchter wollen wir morgen anrufen. Sind seit Tagen nur noch unterwegs - morgen Nachmittag ist das erste Mal etwas Ruhe...


    Danke für eure vielen Antworten!

  • Katzen haben schon sowas wie eine Rangordnung, nur ist die längst nicht so strikt wie bei Rudeltieren, und kommt eigentlich auch nur zum Tragen, wenn man mehrere Katzen hat. Unsere Weiße reagiert manchmal verschnupft, wenn die Schwarze ignoriert, dass eigentlich die Weiße der Boss ist - aber das wird nicht aggressiv ausgetragen. Da wird beleidigt gefaucht oder einmal auf die Ohren gehauen, und gut is.

  • Was habt ihr eigentlich unter dem Katzenstreu in den Toiletten?
    Ich habe mir diese Beutel (Klick) gekauft aber ich finde sie ziemlich unpraktisch... Ich kann das schlecht erklären aber die liegen in der Toilette so komisch drin, dass die Katzen jedes Mal beim Scharren dran hängen bleiben :rolleyes

  • Wir machen das genauso wie Queedin. Da kommt nichts drunter. Katzenstreu wird regelmäßig komplett ausgewechselt und die Toiletten werden ausgewaschen.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Hier ebenso. Wir haben ja Klumpstreu (sehr praktisch!), die ausdrücklich über die Toilette entsorgt werden darf (megapraktisch!) und so wechsle ich dann nur noch alle paar Wochen mal die Streu komplett aus und wasche bei der Gelegenheit die Katzentoiletten gründlich aus. Meist ist da aber nur ein wenig "Staub" vom Katzenstreu dran und nur ganz selten mal, daß da irgendwelche "Überreste" dran sind.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Bei uns ist es auch so. Wir haben nichts zum drunterlegen und das funktioniert gut. Jeden Tag werden zweimal die Reste rausgefischt und einmal wöchentlich der Sand gewechselt + die Wanne ausgewaschen.


    Kurzes Update:


    Mit Kimmi ist alles okay - noch. Die Angst bleibt halt immer noch... Das ist mega ärgerlich, dass man das nicht einfach so abschalten kann. Wir haben gerade zu dritt fast drei Stunden mit ihr auf dem Balkon verbracht und sie hat das richtig genossen.
    Aus dem Büro rauslassen trauen wir uns aber immer noch nicht...


    Ich weiß einfach nicht, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Vor allem habe ich Angst, dass die Katze merkt, dass ich Angst habe und dann tickt sie wieder aus...


    Lg

  • Erneutes Update:


    Es ist noch nicht lange her, da dachte ich, wir schaffen das...
    Gestern schien alles danach und heute auch noch.
    Und dann vorhin... Wieder so plötzlich... Sie läuft hinterher, knurrt, faucht, macht seltsame Geräusche und will uns anfallen. Mein Freund hat sie gepackt und ins Büro zurückgesperrt (sie durfte das erste Mal seit Mittwoch wieder in den Flur - eine Stunde war auch alles super, sie hat mit gekuschelt, geschnuppert, war aber immer in Sichtweite - sie kann also auch nichts gefressen haben o.ä.). Sie hat ihn wieder so fest gebissen und gekratzt, seine Hand schaut aus.
    Wir sind beide total fertig mit den Nerven.
    Das geht einfach so nicht. Wir wollten es wirklich nochmal probieren, aber wir haben beide solche Angst, dass sie uns aus der offenen Tür entwischt und uns dann anfällt. So macht ein Leben für uns und auch für Kimmi keinen Sinn...


    Gerade denke ich, sie wäre sogar in einem Tierheim besser aufgehoben, weil man da einfach anders auf sie zugeht. Unvoreingenommen vielleicht... Sie spürt ja unsere Panik auch, denke ich.


    Morgen werde ich aber zuerst mal beim Züchter anrufen, da ging heute keiner ran und mal sehen, was der sagt. Aber auch das wird uns nun wohl nicht mehr umstimmen.
    Die Entscheidung ist gefallen.
    Wir werden sie wegbringen, so schwer uns das fällt. Habe jetzt mehrere Tierheimnummern, aber auch eine Nummer von einem Gnadenhof hier in der Nähe gefunden.. Da steht auf der Homepage auch, dass sie Tiere mit Verhaltensstörungen nehmen, falls sie nun eine hat...


    Ich mache mir immer noch Vorwürfe, aber wir haben es versucht und waren bei drei Ärzten... Es ist einfach nicht tragbar hier in der Wohnung... Hätten wir mehr Platz, wo sie auch mehr Bewegungsfreiheit hätte... aber so, in diesem kleinen Zimmer, das ist ja auch für Kimmi nicht gut. Und raus kann sie einfach nicht (mehr).


    Liebe Grüße :-(

  • Hat denn eigentlich einer der Ärzte eure Mieze geröntgt, CT oder ähnliches gemacht? Meine Vermutung ist nach wie vor, daß es nichts psychisches ist, sondern die Katze Schmerzen hat. Möglicherweise ist es wirklich ein Tumor oder ähnliches?

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ja, sie hat ihr Schmerzmittel schon gestern Abend bekommen und auch heute und es war ja auch alles okay.
    Sie hat diese Feliway im Büro, außerdem habe ich so eine Wohlfühl und AntiStress Paste fürs zum Essen drunter wischen. Sie bekommt Lactolose, damit ihr Kot weicher ist. Wir haben ausgiebig mit ihr gespielt, auf dem Balkon, sie konnte toben und mit uns kuscheln.


    Und das schlimme ist ja: Es passiert rein gar NIX, bevor die Katze aggro wird.
    Das war ja auch am Mittwoch so der Fall.


    Kimmi lebt seit 6 Monaten bei uns. In diesen 6 Monaten war sie sehr anhänglich, lieb, vorsichtig, verschmust, verspielt, eine ganz normale, liebe süße Katze. Angefaucht oder geknurrt hat sie noch nie, nicht mal nach der Kastration. Wenn ihr etwas nicht gepasst hat, hat sie miaut, ich kann auch unterscheiden, ob sie Hunger hat oder ob sie beschäftigt werden will. Sie hat sich recht schnell bei uns eingelebt. Am Dienstag bin ich mit dieser Katze ins Bett gegangen, sie schläft bei uns im Zimmer auf einer Decke auf der Kommode, am Mittwoch bin ich mit dieser Katze aufgestanden.


    Mein Freund hat sich zwei Stunden nach dem Aufstehen ausgiebig mit ihr beschäftigt, auf der Couch mit ihr gekuschelt, ferngeshen, ist vond er COuch aufgestanden, zwei Meter gegnagen und die Katze kam wie eine Furie hinter ihm her und hat geschrieen! Richtig geschrien, gekreischt, gefaucht, geknurrt und ihn angefallen...
    Dann am Wochenende mehrmals ohne Grund!, gefaucht, geknurrt, Angriffshaltung...
    Und heute wieder dieser krasse Aussetzer....


    Wir wissen einfach nicht weiter.
    Sie wurde nicht geröngt, aber der Arzt hat ja auch alles abgetastet und gemeint, ihr fehlt nichts, Augen sind okay, sie ist beim TA rumgelaufen, hat sich ca. 45 Minuten total normal verhalten. So lange waren wir bei ihm und er hat sie ausgiebig beobachtet. Er meinte, die Katze hätte keine Schmerzen und falls ja, dafür wären ja erst einmal die Schmerzmittel.


    Das Problem, welches ich vor allem habe ist, dass ich mir denke, auch wenn wir es jetzt noch weiter versuchen, eine Woche, ein Monat... Die Angst wird bleiben...


    Edit: Wegen Tumor. Das könnte nur mit einem MRT festgestellt werden. Der Arzt hier im Umkreis, der das machen könnte, verlangt dafür 700 Euro... Ich weiß, Geld sollte in so einem Fall keien Rolle spielen, aber wir haben jetzt schon 300 EUro für die Behandlung bis jetzt ausgegeben. Noch einmal 700 Euro - das geht einfach nicht...

    Allen ist das Denken erlaubt
    Vielen bleibt es erspart
    (Curt Goetz)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Juli ()

  • Ich schließe mich Batcats Meinung voll und ganz an. Ich glaube auch, dass die Katze Schmerzen hat. Da muss ja was sein, wenn vorher nie so ein Verhalten aufgetreten ist.


    Ich geh mal davon aus, dass die Nachbarin damals was gesagt hätte, wenn Kimmi mal so "Aussetzer" gehabt hätte. Das verschweigt man ja nicht, wenn man für die Katze ein neues zu Hause sucht.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Du kennst die Nachbarin nicht... Die hat kein neues Zuhause für die Katze gesucht, sondern uns die Katze für 4 Tage aufs Auge gedrückt und sich nicht sehr darum gerissen, sie nach den vier Tagen wieder zu bekommen.


    Was da genau passiert ist, werden wir wohl nie herausfinden... Sie hat schon bei so vielem gelogen, wenn ich sie etwas über die Katze gefragt habe.

  • Mein Hund hatte mal exakt dasselbe Verhalten und Janes Katze ebenso. Bei beiden waren es Tumore. :-(


    Es muß auch eine Möglichkeit geben, das feststellen zu lassen, die keine 700 EUR kostet.


    Ich bin kein Tierarzt. Aber eine Katze, die von jetzt auf gleich von der Schmusekatze zum Tiger wird ... das stinkt sowas von zum Himmel.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Oh man..... nette Nachbarin!


    Der eine Arzt hatte Kimmi doch abgetastet und sie ist zusammengezuckt/ in die Knie gegangen, als er an den Lendenbereich kam, oder? Vielleicht ist ja da doch was? Evtl doch mal röntgen lassen oder noch mal zum Arzt. Nach 2 Tagen werden die Schmerzmittel ja noch nicht die volle Wirkung entfalten.


    Ich kann mir das Verhalten nur mit Schmerzen erklären. Es ist ja eine sehr heftige Änderung des Verhaltens.

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    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ja, ich möchte ja auch gerne herausfinden, was sie hat. Aber wir waren bei 3! verschiedenen Ärzten, inklusive Tierklinik... Alle haben uns an den ein und den selben überwiesen und gesagt, dass ein Tumor nur durch ein MRT festgestelt werden kann. Beim Röntgen geht das nicht...

  • Was war dann die abschließende Diagnose der Ärzte?


    So eine extreme Verhaltensänderung geht 100% nämlich nicht mit ein wenig Verstopfung daher. Dazu brauchts schon extreme Schmerzen.


    Stell Dir vor, Du hast Gallenkoliken und kriegst vom Arzt eine Aspirin... genau so kommt mir das gerade mit Kimmi vor.


    Unser Hund ist damals auch so ausgetickt vor Schmerzen, daß er meine Mutter so in die Hand gebissen hat, daß sie mit mehreren Stichen genäht werden mußte. Und wir reden nicht von einer Deutschen Dogge, sondern von einem Mini Yorkshire Terrier...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)