Wohnungskatzen

Ich habe zwei Geschwisterkater, 3 Jahre alt, bei denen das Raufen an der Tagesordnung ist.

Die mögen sich und spielen miteinander und im nächsten Moment geht es rund, teilweise sogar "bis einer heult". Da hat der eine oder andere auch schon mal ne blutige Nase gehabt. Und danach haben sie sich lieb.

Wenn mir das aber zu blöd oder zu wild ist, gehe ich dazwischen bzw. ziehe mal kurz die Blumenspritze raus, die hilft immer.

Ich bin eben nur aufmerksam geworden, da ihre Raufereien bisher immer ruhig und kurz abliefen - und man hat gesehen, dass es Spiel war

Habt Ihr irgendwelche Tipps für den Tierarztbesuch?

Meine beiden werden von Jahr zu Jahr ängstlicher und empfindlicher Zum Glück sind sie gesund und müssen bisher nur einmal im Jahr hin zur Untersuchung und Impfung. Aber die haben mittlerweile beide so Panik, dass sie vor Angst schon auf der Hinfahrt - so kennen die ja Autofahren und Transportbox und Wohnung verlassen nicht, sondern immer nur fürn Tierarzt - in die Box pullern. Auf dem Rückweg gibt's manchmal sogar Durchfall vor lauter Stress und Angst. Und mich stören jetzt nicht der Geruch im Auto und der Dreck, den ich wegmachen muss, aber ich finde furchtbar, dass die armen dann in ihrem Urin hocken müssen - so große Transportboxen gibt's ja nicht und selbst wenn, ich kann die ja nicht mit Katzenstreu ausstatten.

Ich überlege ernsthaft - bis zum nächsten Besuch sind es noch 10 Monate hin, falls sie gesund bleiben -, ob ich so eine Leine kaufe und sie dran gewöhne? Ob sie dann vielleicht nicht ganz so viel Angst haben, wenn ich sie mit der Leine dahin bringe und nicht in der Box? Ohne Leine aus der Box rausnehmen im Auto und auf den Schoß geht nicht, dann krieg ich die da nie wieder rein und auf dem Arm zum Arzt bringen geht auch nicht, dann laufen die mir weg.

Ob das eine Alternative wäre? Oder habt Ihr andere Tipps?

Edit: sollte zwar klar sein, aber nur sicherheitshalber: ich bin natürlich nur Beifahrer und sitze, wenn die Katze dabei ist, hinten mit ihr auf der Rückbank.

Grade wenn die Katzen panisch sind, würde ich von einer Leine dringend abraten, damit sind die kaum zu bändigen, wenn die weg wollen.
Nicht, dass sie dir dann wirklich entkommen.

Ich fürchte fast, dass du weiter mit den Transportboxen arbeiten musst.
Vielleicht kannst du sie ja dran gewöhnen. Ich stell meinen ab und zu die Box einfach mal so raus. Neugierig wie sie sind, klettern sie irgendwann von allein rein. Die Katze schläft sogar ab und zu drin.
Oder ich setze sie rein, lasse die Box aber offen, dass sie wieder raus können.
Wenn ich sie dann damit zum Tierarzt bringe, sind sie recht gelassen.
Vielleicht hilft das ja. Möglicherweise sind sie aber auch schon zu verängstigt, als dass du sie noch dran gewöhnen könntest.

Ich hoffe, ihr findet eine gute Lösung.

Von einer Leine würde ich auch abraten. Da kannst du wirklich nur ganz junge Katzen dran gewöhnen, die müssen damit aufwachsen, sonst wird das nichts. Der Korb bietet zudem Schutz, aus Sicht der Katzen ist das eine Höhle zum verkriechen. Unsere haben beide Angst vor dem Tierarzt und würden den Korb am liebsten nicht mehr verlassen, sobald wir da sind. Ansonsten, also zu Hause, schauen sie die Dinger mit dem A... nicht an, im Gegenteil, sobald ich die Körbe bringe, sind die Katzen weg Den Korb, mit dem sie in den Urlaub fahren, lieben sie hingegen. Wenn du die Körbe also mit positiven Erlebnissen verknüpfen könntest, wären sie vielleicht nicht ganz so panisch. Vermutlich brauchst du dann aber erst mal ein neues Set Transportkörbe, weil die alten schon negativ besetzt sind.
Ansonsten kannst du nur versuchen, die beiden zu beruhigen, kraulen, leise zu ihnen sprechen, sowas halt.

Es gibt übrigens Transportkörbe, die haben einen doppelten Boden, so dass Urin z.B. nach unten in die Schale abfliesst und sie nicht darin hocken müssen; unser großer Reisekorb hat sowas, ist aber auch eigentlich eine Transportbox für Hunde. Vielleicht schaust du mal in der Hundeabteilung?

Auf keinen Fall eine Leine - wenn ein Tier da raus will, kommt es raus. Außerdem wird das dann beim Tierarzt im Wartezimmer kompliziert, wenn da Katz, Hund, Hase und sonstiges Viechzeug aufeinandertreffen, da haben die Tiere in der Box doch einen Rückzugsort.

Unsere Katzen ziehen da auch immer die volle Show ab: schreien, heulen, jammern, schnaufen, hyperventilieren... wir sind jedesmal ALLE schweißgebadet, bis wir beim Tierarzt sind. Und logischerweise machen die auch immer die Box voll.

Ich stelle die Box bei einem geplanten Besuch auch schon immer ein paar Tage vorher raus zum Beschnüffeln etc. Außerdem lege ich sie immer mit Zeitung aus und ein uraltes Handtuch drüber, das ich nur noch dafür nehme. Das wird dann hinterher gekocht und gut ist.

Da muß man einfach durch - Frauchen wie Mieze. Ist halt so.

Ich träume ja von einem Tierarzt, der für solche Routinesachen wie das jährliche Untersuchen und Impfen Hausbesuche macht...

Unsere Boxen stehen immer herum, trotzdem macht der Kater auf der Fahrt schon ein Mordstheater. Wir haben gefragt und dürfen bei unserem TA schon kurz vor der Sprechstunde kommen, damit wir nicht auch noch warten müssen im schlimmsten Fall sogar mit hysterischen Hunden zusammen. Außerdem könnte man noch Notfallglobulis ausprobieren...

Zitat

Original von Batcat
Ich träume ja von einem Tierarzt, der für solche Routinesachen wie das jährliche Untersuchen und Impfen Hausbesuche macht...

Klasse Geschäftsmodell! Allerdings würde das bei uns nur bei Bruno und Klärchen klappen, die interessieren sich für Besuch. Angie kriegt unser Katzensitter selbst nach einer Woche noch nicht zu Gesicht. Da müsste der Tierarzt schon im Ganzkörperschutzanzug kommen, denn wehrhaft ist sie auch noch.
Ich habe immer eine Freundin beneidet, die MTA ist. Die holte sich die Spritzen beim Tierarzt, und wenn sie mit ihren zwei Katzen durch war, waren sie der festen Überzeugung, das wäre doch nur ein Routine-Kraulbesuch auf Frauchens Schoß gewesen.

Wir haben unsere Transportbox (eher ein normales Körbchen) immer hier stehen. Zeitweise wird es auch genutzt, aber sobald wir damit beim Tierarzt waren, wird es erst mal eine Zeit lang ignoriert Angst haben sie trotzdem, weil sie nicht gern Auto fahren, sie kennen das ja nicht. Beide jammern nur, wenn das Auto fährt, stehen wir an der Ampel oder so, dann sind sie ruhig.

Katerina,

unsere Nachbarin, die leider inzwischen weggezogen ist, war mit einer Tierärztin befreundet, die solche Sachen bei den Nachbarskatzen im Rahmen einer Essenseinladung (da war sie ja eh im Haus) gleich mit erledigt hat. Netterweise ist sie dann letztes Mal auch zu uns gekommen und hat das - auch ganz seriös mit Rechnung und so - bei uns auch gemacht.

Das war super, unsere Jungs sind aber auch sehr neugierig. Sie hat die beiden durchgewudelt und dabei alles abgetastet und hat ihnen dann ganz unauffällig ihre Spritzen untergejubelt - und alle waren entspannt und locker.

Leider ist die Nachbarin weggezogen, zum nächsten Impfen müssen wir also wieder in die Praxis. Wir haben aber zumindest eine Praxis gesucht, zu der wir nur 10 Min. fahren und nicht erst zur Rush Hour quer durch die Stadt müssen. Damit tut man den Katzen schon mal einen Gefallen, denn unsere sind während der Autofahrt wirklich hysterisch und schaukeln sich in ihren Boxen dann auch noch hoch, während sie beim Tierarzt in der Praxis einfach nur stumm und verängstigt in ihren Boxen sitzen.

Hat von euch jemand einen Futternapf mit Zeitschaltuhr?
Taugen die Dinger was?

Ich hatte sowas für meine frühere Katze, habe das aber nur benutzt, wenn wir mal eine Nacht nicht da waren.

Allerdings riechen die Katzen natürlich das Futter. Meine damalige Katze hat das Ding regelmäßig in alle Einzelteile zerlegt und sich sofort das Futter geholt.

Zitat

Original von Batcat
Ich hatte sowas für meine frühere Katze, habe das aber nur benutzt, wenn wir mal eine Nacht nicht da waren.

Allerdings riechen die Katzen natürlich das Futter. Meine damalige Katze hat das Ding regelmäßig in alle Einzelteile zerlegt und sich sofort das Futter geholt.

Gut. Das zerstört meine Illusion nachhaltig. Da Katze Weiß bereits komplette Einbauküchen professionell zerlegt, wird sie so ein Teil vermutlich mühelos verfrühstücken. Ade, freies Wochenende ...

So was hab ich mir schon gedacht

der Vater meiner Kollegin ist TA und versorgt ihre Katzen bei ihr. sie hassen ihn und sie fangen schon an zu knurren, wenn sie hören, dass er durch die Haustür kommt (natürlich erkennen sie seine Schritte...)

TA nach Hause ist also auch keine Lösung auf Dauer.

Unsere TA sind zum Glück quasi gleich um die Ecke und man kann auch immer einen Termin machen und kommt dann ohne lange Wartezeiten ran. Meistens schaffen wir es dann, ohne das der Korb vollgestrullert wird.

Um die Katzen in den Transportkorb zu kriegen, stellen wir die ins Schlafzimmer (wo die Katzen nicht rein dürfen), idealer Weise schon ein paar Stunden vorher. wenn es dann soweit ist, ganz normal auf die Katzen zugehen, hoch nehmen und ohne viel Federlesens in den Transportkorb setzen. Das klappt immer problemlos.

Ich hab mich ja jetzt auch das Öko-Katzenstreu gekauft, das man über die Toilette entsorgen kann. Aber ich bin noch ein bisschen zwiegespalten.
Auf der einen Seite ist es super, wenn man alles übers Klo entsorgen kann. Auf der anderen Seite riecht das Streu komisch ich muss drei Mal am Tag im Bad saugen, weil alles voll mit dem Zeug ist...

gestern hatte Whisky ihren OP-Termin, bei dem die Zähnchen gezogen werden sollte. welche Zähne tatsächlich raus mussten, konnte der TA nur während der OP entscheiden, da das wuchernde Zahnfleisch teilweise die Schäden verdecken kann.

um 11:30 haben wir sie zum TA gebracht und er hat sie noch einmal untersucht und uns erklärt, wie er vorgehen würde. Dabei hat sie schon die erste Spritze zur Beruhigung und als Schmerzmittel bekommen. danach sollte dann ein Zugang gelegt werden. Wir musste dann gehen und nun fing die Zeit des Wartens an. Glücklicher Weise hatte ich ein paar ablenkende Termine.

Um kurz nach 17 Uhr kam dann der Anruf, dass Whisky wieder abholt werden darf. Gegen 18 Uhr war ich dann da: sie saß schon wieder munter in ihrem Transportkörbchen, sah aber noch ordentlich mitgenommen aus.

Der Arzt hat mir dann erklärt, dass er bis auf die beiden vorderen unteren Zähne alle Zähne rausnehmen musste. Das ging aber wohl problemlos. Wir haben noch ein Schmerzmittel mit bekommen, sollte sie sichtbar schmerzen beim Fressen haben.

Sie stand noch unter Schmerzmitteln und war bei der Heimfahrt sehr ruhig (und hat nicht so viel gemeckert wie auf der Hinfahrt). Zu Hause habe ich sie erst einmal in einem geschlossenem Zimmer raus gelassen, damit auch Islay nicht an sie ran geht. Sie war aber voll da und stabil, so das sie dann auch gleich in die ganze Wohnung durfte. Wir sollten sie auch gleich versuchen zu füttern und waren fasziniert: es gab Pastete von Miamor, die ja eher breiartig ist. Sie hat ihre ganze Portion genauso runter geputzt, wie sonst auch, als wäre nichts gewesen *freu*

Auch heute geht es ihr prima, sie schläft zwar noch viel, aber das macht sie sonst auch. Islay ist noch etwas von ihrem Geruch irritiert, lässt sie aber in Ruhe. sie frisst genau normal.

nun hoffen wir nur, dass alles komplikationslos verheilt und dass es ihr dann wirklich gut geht. ufff!

Das freut mich für euch Queedin, dass alles gut gelaufen ist und es Whisky gut geht! Weiterhin alles Gute für die Fellnase und ich drück die Daumen, dass alles gut verheilt.
Das sie gleich gefressen hat, ist ja toll.

danke Dir. wir sind seeeehr erleichtert!

falls das jemand auch noch mal bevor stehen sollte:wir hatten zwei Preisangebote, das erste mit 800-1.000 Euro erschien uns recht hoch, ein zweiter TA, der uns empfohlen wurde, hat es dann für 461 Euro gemacht.

Die Preise sind ja heftig.
Die OP von unserem Kater war günstiger. Alles blieb im Rahmen des Kostenvoranschlages!