@ Midnightgift
Doch, eigentlich ist es Karin ziemlich egal... (ich spoilere mal eben, weil ich nicht mehr weiß, ob das schon im ersten Absatz kam oder erst ein wenig später)
Karin erfüllt halt das absolute Minimum an Verantwortung, weil sie sich durch die verwandtschaftlichen Verhältnisse (und sei es auch nur über ihren Mann) dazu moralisch genötigt fühlt, mehr aber auch nicht.
ZitatOriginal von Midnightgift
Das ist jetzt eine ganz böse Unterstellung, aber ich glaube nicht dass es Karin egal sei! Sondern besonders wichtig, dass es billig ist. Ob Lisa eine gute oder schlechte Pflegerin ist, schien für Karin eine äußerst untergeordnete Rolle zu spielen
Das ist auch schon eher meine Vermutung. Deswegen habe ich ja gefragt, wie Karin an Lisa gekommen ist. Das hatte für mich nämlich so den Beigeschmack von "... da hole ich mal eine Hilfskraft aus Osteuropa, die kostet nicht so viel..." Es gibt ja unterschiedliche Pflegestufen und bis man da den ganzen Papierkram erledigt hat... und was dann offiziell festgestellt wird und was das subjektive Empfinden der Angehörigen ist... das sind auch noch mal zwei Paar Schuhe.
@ maikaefer: Danke für den Tipp, aber an die Zeitung bin ich nicht mehr rangekommen. Online finde ich den Artikel leider nicht. Der hätte mich wirklich interessiert.
Na, Bravo... Immer, wenn ich was Längeres posten will, verabschiedet sich der Server 
Zum Glück hatte ich einen Teil in copy/paste. Das speichere ich jetzt mal ab und ergänze dann:
@ Toebi:
Dann versuche ich mal, den mE wichtigsten Teil kurz in eigene Worte zu fassen:
Der Bericht bezieht sich zu Beginn auf ein (mE hier schon rezensiertes) Buch von einem "Anonymus" "Wohin mit Vater?".
Als derzeit legale Lösungen werden genannt:
1. Rund-um-die-Uhr-Versorgung durch einen deutschen Pflegedienst
lt Angabe Verbraucherzentrale bzw Schätzung eines im Bericht interviewten Prof. Sell kostet das mtl zwischen 4000 und ca 10000 Euro.
Davon können durch die Pflegeversicherung je nach Pflegestufe ab 440 bis zu Härtefällen 1918 Euro übernommen werden.
Wäre für Wilhelmine sicher das Beste gewesen, für Karin und ihren Pichelsteiner Eintopf aber bestimmt zu teuer. (Und nicht nur für Karin, fürchte ich, vor allem, wenn es eine Dauerlösung sein muss!)
2. Durch ein Osteuropäisches Unternehmen entsandte Osteuropäische Pflegehilfe
kostet bei Pflegetätigkeit 7,50/8,50 Euro (Mindestlohn in Ost/West)
Vermittlungsgebühr bis zu 1000 Euro pro Jahr
Allerdings ist die Arbeitszeit begrenzt auf max 38,5 Std/W.
(also nix mit Rund-um-die-Uhr)
3. Durch die Bundesagentur für Arbeit vermittelte ausländische Haushaltshilfe
Auch hier die Begrenzung auf 38,5 Std/W. Zudem kommen zum deutschen Tariflohn die Kosten für die deutsche Sozialversicherung und Berufsgenossenschaft hinzu. Und vor allem: Offiziell darf nicht gepflegt werden!
Eine Betreuerin aus Osteuropa bietet den Service zu 1. oft schon für ca. 1000 Euro im Monat, was "Vaters" Sohn "Anonymus" auch zu dieser Lösung (und vermutlich auch zur Wahl seines Pseudonyms) animierte.
Für weitere Informationen wird verwiesen auf:
ZAV-Bonn.Haushaltshilfen@Arbeitsagentur.de
und
auf die Seiten der Verbraucherzentralen:
www.vz-nrw.de/pflegehilfen
EDIT: Hier noch der link zur o. a. Rezi: "Wohin mit Vater" Ein Sohn verzweifelt am Pflegesystem - Anonymus
ZitatAlles anzeigenOriginal von maikaefer
Na, Bravo... Immer, wenn ich was Längeres posten will, verabschiedet sich der Server
Zum Glück hatte ich einen Teil in copy/paste. Das speichere ich jetzt mal ab und ergänze dann:
@ Toebi:
Dann versuche ich mal, den mE wichtigsten Teil kurz in eigene Worte zu fassen:
Der Bericht bezieht sich zu Beginn auf ein (mE hier schon rezensiertes) Buch von einem "Anonymus" "Wohin mit Vater?".
Als derzeit legale Lösungen werden genannt:
1. Rund-um-die-Uhr-Versorgung durch einen deutschen Pflegedienst
lt Angabe Verbraucherzentrale bzw Schätzung eines im Bericht interviewten Prof. Sell kostet das mtl zwischen 4000 und ca 10000 Euro.
Davon können durch die Pflegeversicherung je nach Pflegestufe ab 440 bis zu Härtefällen 1918 Euro übernommen werden.
Wäre für Wilhelmine sicher das Beste gewesen, für Karin und ihren Pichelsteiner Eintopf aber bestimmt zu teuer. (Und nicht nur für Karin, fürchte ich, vor allem, wenn es eine Dauerlösung sein muss!)
2. Durch ein Osteuropäisches Unternehmen entsandte Osteuropäische Pflegehilfe
kostet bei Pflegetätigkeit 7,50/8,50 Euro (Mindestlohn in Ost/West)
Vermittlungsgebühr bis zu 1000 Euro pro Jahr
Allerdings ist die Arbeitszeit begrenzt auf max 38,5 Std/W.
(also nix mit Rund-um-die-Uhr)
3. Durch die Bundesagentur für Arbeit vermittelte ausländische Haushaltshilfe
Auch hier die Begrenzung auf 38,5 Std/W. Zudem kommen zum deutschen Tariflohn die Kosten für die deutsche Sozialversicherung und Berufsgenossenschaft hinzu. Und vor allem: Offiziell darf nicht gepflegt werden!
Eine Betreuerin aus Osteuropa bietet den Service zu 1. oft schon für ca. 1000 Euro im Monat, was "Vaters" Sohn "Anonymus" auch zu dieser Lösung (und vermutlich auch zur Wahl seines Pseudonyms) animierte.
Für weitere Informationen wird verwiesen auf:
ZAV-Bonn.Haushaltshilfen@Arbeitsagentur.de
und
auf die Seiten der Verbraucherzentralen:
www.vz-nrw.de/pflegehilfen
EDIT: Hier noch der link zur o. a. Rezi: "Wohin mit Vater" Ein Sohn verzweifelt am Pflegesystem - Anonymus
Danke für die Zusammenfassung! Echt interessant. Bisher habe ich mich mit der Thematik noch nicht wirklich beschäftigt, aber das Buch hat mich bisher schon ziemlich zum Nachdenken gebracht.
Die Problematik mit den Pflegekräften ist heute auch THema im ARD-Morgenmagazin:
http://www.daserste.de/moma/se…d,2g3329oxbrr5cmi8~cm.asp
Wenn der link nicht (mehr) geht: Man kann dort auch anrufen und (mit etwas Glück auch rückwirkend) um kostenlose Zusendung von Infomaterial bitten: 0221/56789-500 0der faxen: statt 500 die 600
Man muss nur das Datum der Sendung und das Thema und natürlich die Adresse ansagen.
...und heute abend geht es im TATORT um das Thema und danach bei ANNE WILL auch. Zwar gehts da mehr um Demenz, aber auf jeden FAll um Pflegenotstand: Wenn Swetlana Opa pflegt - oder so ähnlich...