Und alle haben sie dunkle Buchrücken.
Liest mann die Klappentexte geht es in der Regel um Geheimnisse, Schicksale und Bestimmungen.
Wer kauft diesen Mist?
Es kommt mir vor, als würden die Groschenromane meiner Jugend (John Sinclair und Europa Kassetten) auf Buchgrösse aufgepustet.
Dies nimmt mittlerweile einen großen Teil meiner Buchhandlung ein. Jenen mit hoher Fluktuation.
Da gibt es Sagen, Zyklen, Chroniken, Erzählungen, Legenden und Prophezeiungen. Habe ich was vergessen?
Und alle sind für kindliche Gemüter.
Gibt es denn keine Fantasy mehr für Erwachsene? Für halbgebildete, gelangweilte Leute?
Gibt es niemanden in den Fussstapfen von Douglas Adams, Assimov oder Phillip K. Dick?
Gibt es keine Märchen mehr, wie Dickens sie erzählt hat?
Warum haben alle neuen Geschichten die äussere Form eines Rollenspiel-Abenteuers?
Das gleiche gilt für Krimis:
Blöder Einheitsbrei!
Die Geschichten lesen sich neuerdings, als würde jemand einen SAT-1 Krimi nacherzählen.
Ähnlich den Lochkarten, mit denen einmal die Automaten gefüttert wurden.
Ist das eigentlich gewünscht?
Kann man auf der erzählerischen Ebene nur noch simpel bleiben?
Quasi verwortete Mangas drucken, wo von (erzählerischem) Höhepunkt zu Höhepunkt gejagt wird?
Welche Erfolgschancen hat eine hintergründige Geschichte in solch einem Verlagswesen?
Darf mann politisch sein oder sozial-kritisch?