Krüger Verlag
2011
253 Seiten
Kurzbeschreibung:
Der Schauspieler Oliver Wnuk wechselt gefühlvoll in die Rolle des Autors und schreibt über den modernen Mann in all seinen Rollen: als Vater und Sohn, als Kumpel und Partner - eine außergewöhnliche Liebeserklärungsgeschichte.Liebe, die Sorgen macht, heißt Familie
Der nicht mehr blutjunge Schauspieler Jan hat sich bei einer Gala schwer angetrunken schwer daneben benommen, und die Boulevard-Presse druckt am nächsten Tag ein peinliches Foto. Jans Alzheimer-kranker Vater erkennt ihn darauf, nur im wahren Leben nicht, seine Tochter malt es im Kindergarten mit Buntstiften nach, seine Exfrau hält ihn für ein Nichts , und seine Freundin will reden. Jan, der Familienmensch, wäre gern für alle da und doch am liebsten einfach mal allein. Denn wer viele Rollen spielt im Leben, vergisst vielleicht irgendwann nicht nur seinen Text, sondern auch sich selbst. Und so geht Jan mitten im Leben auf die Suche nach dem Sinn des Liebens.
Der beliebte Schauspieler und ehrliche Romantiker Oliver Wnuk erzählt in seinem ersten Roman eine Liebeserklärungsgeschichte für und über unsere Zeit.
Über den Autor:
Oliver Wnuk, Jahrgang 1976, stammt aus Konstanz, Schauspieldiplom in München, lebt in Berlin. Er hat ein kleines Stück Fernsehdeutschland mit geprägt durch seine Rolle als Ulf Steinke in Stromberg und als Kommissar in der Reihe K3 Kripo Hamburg , war auf großen Leinwänden zu sehen u.a. in Anatomie , Schuh des Manitu und Soloalbum . Neben der Schauspielerei hat er bereits geschrieben für Theater, Kabarett und Hörfunk sowie mehrere Songtexte. Wie im richtigen Film ist Oliver Wnuks erster Roman.
Mein Eindruck:
Ein autobiographisch angehauchter Roman über die unstabile Lebenssituation des Ich-Erzählers Jan.
Jan ist Schauspieler, Vater einer kleinen Tochter und mit einer erfolgreichen Schauspielerin zusammen. Da reicht sein Ruhm nicht dran, daran leidet er. Auch Anne, der Mutter seiner kleinen Tochter Luca, trauert er noch nach. Dann gibt es noch seinen Alzheimerkranken Vater, ebenfalls eine nicht unproblematische Beziehung.
Der Roman überzeugt durch eine verblüffende Ehrlichkeit und jede Menge Wortwitz. Er durchleuchtet die Probleme die durch ein Leben in der Öffentlichkeit entstehen. Jan drängt es nach Ruhm und Aufsehen, genauso hasst er es aber auch im Privatleben gefilmt zu werden.
Oliver Wnuks Erzählstil hat eine Frische, durch die das Buch lebt. Man kann Jan selbst dann zumindest verstehen, wenn er Mist baut und fragt sich, ob man in vergleichbarer Situation nicht ähnlich reagiert hätte.
Was wirklich herausragt sind die mit zärtlicher Liebe geschriebenen Szenen zwischen Jan und Luca. Mag Jan auch viele Peinlichkeiten durchleben und sich nicht immer im Leben rechtzeitig zu bekennen, als Vater macht er keine schlechte Figur.
Hervorgehoben werden sollte auch noch die gute Arbeit des Krüger-Verlages bei der Buchgestaltung: Liebevolles Cover, lesefreundliches Schriftbild.
So macht es wirklich Spaß, den Roman zu lesen. Ich hoffe, Oliver Wnuk wird noch weitere Bücher schreiben!