Hier kann zu den Kapiteln 1 - 3 geschrieben werden.
'Der Zauberberg' - Kapitel 1 - 3
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Erste?!
Warum tu ich mir das an? Ganz einfach, weil dieses Buch seit gefühlten Jahren bei mir rumliegt und in der Gruppe liest es sich doch besser...oder?
Hans Castorp reist in die Schweiz um seinen Vetter zu besuchen. Auf der ersten Seite wird Landquart als Alpenstation bezeichnet, naja als solches konnte man Landquart sicher auch damals nicht bezeichnen, heute ist es ja der Industriestandort und Verkehrsknotenpunkt schlechthin im Kanton Graubünden.
Er reist ins schöne Davos (und Davos ist auch heute noch wunderschön) um seinen Vetter zu besuchen.
Ich hab mal im Schweizer Fernsehen einen Dokumentarfilm über diese Zeit des Sanatoriums gesehen, was sehr interessant und anschaulich, während des Lesens hatte ich ständig diese Bilder vor mir. Nicht nur Hans Castorp verweilte dort ein paar Jahre, manche Patienten (oder sollte man Insassen sagen?) verbrachten dort beinahe ihr Leben.
Ich weiss, ich schreibe mehr über mein Wissen von Davos, als über das Buch, was daran liegt, dass mir das Lesen schwer fällt, die ellenlangen Ausschweifungen lassen mich jeweils übelst querlesen, dieser "Mann" liest sich für mich gleich zäh wie die Buddenbrooks. Mal sehen wie es weiter geht
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Ganz ehrlich gesagt fand ich den Zauberberg was das angeht sogar noch anstrengender als die Buddenbrooks, denn bei den Buddenbrooks hatte ich teilweise noch das Gefühl, dass die Story vorangebracht wird, was beim Zauberberg meistens nicht wirklich der Fall ist.
Ich habe mich damals noch mit dem Querlesen schwer getan und hatte immer Angst, dabei was zu verpassen, daher fiel mir das Buch noch schwerer. Teilweise finden sich dort aber auch echt schöne (und wahre) Formulierungen. -
Erstaunlicherweise finde ich Thomas Mann gar nicht so zäh zu lesen - ich mag die Art, wie er schreibt. Auch wenn nicht wirklich viel passiert. Bei den Buddenbrooks bin ich damals gescheitert, lag aber wohl eher an der zerfledderten Arbeitsausgabe meiner Mutter, die ich nirgends hin mitnehmen konnte...
Besonders toll fand ich ja den Alltag im Sanatorium - Liegekur, Spaziergang, Essen. Naja, das Essen würd ich mir noch gefallen lassen! Hans Castorps bereits jetzt eingebildete Wehwehchen gehen mir ja jetzt schon auf die Nerven, mal sehen, wie schlimm das noch wird...
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Hallo amoeba
schön schreibt noch jemand, ich hatte schon Zweifel, ob überhaupt jemand an der LR teilnimmt.
Ich habe heute versucht weiter zu lesen, es blieb beim Versuch
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Och, bei mir gings gestern eigentlich ganz gut. Ich hoffe ja auch, dass sich noch mehr Leute melden, ein bisschen Motivation kann ich bei der Länge ja trotz allem ganz gut brauchen...
Habe noch das dritte Kapitel beendet und das vierte angefangen. Hans Castorp geht mir immer noch auf die Nerven, er wird immer wehleidiger... ich finde, es ist irgendwie schon abzusehen, dass er am Ende des Kapitels irgendeine furchtbare "Krankheit" entwickelt haben wird. Naja, irgendwie müssen sie ihn ja auch dabehalten... -
Ich finde Hans Castorp ist genau der typische Patient für so ein Sanatorium, genau von denen haben die früher gelebt
Aber echt, wo bleiben die anderen Leserunden-Teilnehmer
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In der Tat! Und er scheint ja auch nicht der einzige zu sein, der gesund gekommen ist und dann plötzlich krank wurde und leider noch etwas bleiben musste...
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Ich tue mich etwas schwer, obwohl ich das Buch klasse finde. Damals hat man eben ausführlicher und besser geschrieben, auch die Sprache finde ich toll...
Hans Castorp ist 23 Jahre alt und will eine dreiwöchige Reise von Hamburg nach Graubünden machen. Eine weite Reise mit einem Geschenk von seinem Onkel an seinem Vetter. Er hatte nicht beabsichtigt die Reise sonderlich wichtig zu nehmen. Kurz vor seiner Ankunft in Graubünden kam sein Vetter ihn abholen. Joachim war seit fünf Monaten in einem Sanatorium. Hans ist Ingeneur, schon 8 Semester hat er hinter sich. Er verlor seine Eltern als er 5 Monate alt war. Die Mutter an Embolie, der Vater an einer Lungenentzündung. Er lebte bei seinem Großvater, bis auch er starb. Dann zu seinem Großonkel Tienappel, den Konsul und Weinhändler. Der nahm auch die Papiere für sein Erbe. Schon am 1. Tag scheint er durcheinander.Mal sehen wie es weitergeht, vielleicht reist er wirklich ab, oder er wird noch krank, er hat ja sowieso Anämie. Er lernt ganz schön viele Leute kennen, und man kann nicht sagen, dass es im Senatorium langweilig ist.
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Ich habe mit dem Zauberberg bereits vor einem Monat angefangen, bevor ich diese gemeinsame Leserunde entdeckt habe und bin schon bis auf Seite 700 vorgedrungen.
Vielleicht motiviert das ja den einen oder anderen, dass man durchhalten kann, aber nein, das war es bei mir nicht.
Auch wenn wirklich nicht viel passiert, so hat Thomas Mann doch eine sehr schöne Art zu schreiben und ich mag diese alte deutsche Sprache einfach sehr. Manchmal glaube ich, dass ich schon selbst anfange, so zu schreiben.Die ersten beiden Seiten, den Vorsatz, finde ich wundervoll geschrieben.
Und auch diverse Begriffe wie Seelenzergliederung oder Interims-Großvater kann ich mich beigeistern, weiss nicht, ob das jemand versteht.
Der Mensch lebt nicht nur sein persönliches Leben als Einzelwesen, sondern, bewußt oder unbewußt, auch das seiner Epoche und Zeitgenossenschaft,...
...
Dem einzelnen Menschen mögen mancherlei persönliche Ziele, Zwecke, Hoffnungen, Aussichten
vor Augen schweben, aus denen er den Impuls zu hoher Anstrengung und Tätigkeit schöpft;
wenn das Unpersönliche um ihn her,
die Zeit selbst der Hoffnungen und Aussichten bei aller äußeren Regsamkeit im Grunde entbehrt,
wenn sie sich ihm als hoffnungslos, aussichtlos und ratlos heimlich zu erkennen gibt
und der bewußt gestellten, aber doch irgendwie gestellten Frage nach einem letzten,
mehr als persönlichen, unbedingten Sinn aller Anstrengung und Tätigkeit ein hohles Schweigen entgegensetzt,
so wird gerade in Fällen redlicheren Menschentums eine gewisse lähmende Wirkung solches Sachverhalts fast unausweichlich sein,...Ist für mich eine sehr schöne und vor allem auch wahre Aussage.
Kann von euch jemand Latein?
Das fand ich zeitweilig recht störend, dass er immer wieder lateinische Begriffe anbringt, ohne sie übersetzten, so dass man sich irgendwie ungebildet vorkommt, gerade weil er es der Frau Stöhr vorwirft, diese Begriffe immer wieder falsch zu benutzen.
Hmm... der "Witz" oder die Kritik entgeht mir freilich, kann ich das Falsche mit meinen nicht vorhandenen Lateinkenntnissen doch nicht korrigieren.Und Französisch?
Tzzz... Da schreibt er doch tatsächlich einen zwölf-seitigen Dialog fast ausschließlich auf Französisch!
Auch wenn man das Wichtigste versteht, scheint Thomas Mann doch ein recht gebildetes Publikum vor Augen gehabt zu haben.Trotzdem... dran bleiben! Allein der Sprache wegen
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Hallo,
sorry, dass ich jetzt mich jetzt erst zu Wort melde. Ich hatte noch zwei Leserunden, die ich erst "ordentlich" beenden wollte, aber jetzt kann ich loslegen. Heute habe ich das erste Kapitel gelesen, bin also noch nicht sehr weit und kann daher auch noch nicht viel dazu sagen. Hans Castorps Anreise und das erste Kennenlernen des Sanatoriums. Es ist alles sehr deutlich und klar beschrieben, so dass man sich die Räumlichkeiten und auch die Personen gut vorstellen kann.
Ich werde wohl ziemlich langsam vorankommen mit dem Buch, denn das ist keine Lektüre, die ich mal so zwischendurch lesen kann. Aber es eilt ja nicht. -
Ich hab jetzt zwischendrin dann mal zur Entspannung einen Vampirschinken eingeschoben...*räusper*
Bin allerdings mittlerweile auch "schon" in Kapitel 5, ich hab also noch ein bisschen Spielraum und kann erstmal mitreden! -
Ach herrjeh, ich bin mit dem ersten Abschnitt immer noch nicht weiter... Ich hab mir das Buch ganz anders vorgestellt, aber vllt wird das ja noch. Auf jedenfall ist das Buch für mich nicht als Einzellektüre geeignet. Ich muss nebenbei noch was anderes lesen, sonst zieht es sich einfach zu sehr.
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Finde ich auch schreiben kann er toll, alles ausführlicher als heute und uninteressant ist die Geschichte auch nicht. Aber so langwierigggggg.
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Zitat
Original von veronika
Finde ich auch schreiben kann er toll, alles ausführlicher als heute und uninteressant ist die Geschichte auch nicht. Aber so langwierigggggg.
Da gebe ich dir Recht. Das ist auch der Grund, dass ich mit dem Lesen nur sehr, sehr langsam voran komme. Wenn ich in dem Tempo weitermache, werde ich mit dem Zauberberg wohl noch bis Ende des Jahres beschäftigt sein. Aber ich nehme mir einfach die Zeit, die ich brauche, es treibt mich ja nichts und niemand.
Daneben lese ich zwar immer noch ein anderes Buch, aber ich komme stets wieder zu diesem Klassiker zurück. -
Nachdem ich jetzt endlich (!) den ersten Abschnitt beendet habe, muss ich sagen, dass das Buch anfängt mir so richtig zu gefallen. Anfangs haben mich die ganzen Gespräche und Schilderungen leicht angeödet, aber inzwischen langweilt es mich gar nicht mehr.
Allerdings muss ich sagen, dass mir Hans Castorp recht unsympathisch ist. Warum, kann ich gar nicht mal genau sagenMal eine Frage: was heißt "litewkaartig"?