'Nicht weit vom Stamm' - Seiten 001 - 111

  • :gruebel
    Nachdem ich etwa eine halbe Stunde hypnotisierend hier her blickte, immerzu hoffend, dass jemand anderer "eröffnen" würde... :lache
    - fang ich einfach mal an.
    Also:
    Das Äussere des Buches ist recht sympathisch, allerdings war ich erstaunt, dass sich "dat Dingens", das ich aus der Ferne für eine Rakete gehalten hatte (die dann irgendwann "nicht weit vom Stamm" "niederkommen" würde), nicht als eine solche herausstellte. Sie scheint eine Kettensäge zu sein.
    Das "Geriffelte" irritierte mich anfangs ziemlich, ich wurde beim Lesen dadurch abgelenkt, benutzte es als "Nagelfeile", stellte im Hinterkopf Erwägungen an, man könne künftig ja auch Bücher à la "Functional Food" herauszubringen, Bücher, die einen angenehmen Nebeneffekt haben, eingebaute Nagelpolierer zB.
    Auch fiel mir das "Warmwerden" mit Sven anfänglich recht schwer, da ich mit diesem Namen, von Sven Regener mal abgesehen, bisher stets die Geschichte aus dem Internet "Mein Auto heißt Sven!" verbunden habe.
    Alles mögliche ging mir also durch den Kopf, ich musste manche Stellen mehrfach lesen, erwog gar schon, abzubrechen.
    Dann merkte ich, wie mich dieser Bursche "gepackt" hatte, wie ich mit ihm fühlte, hoffte, litt. Wie ich seine Enttäuschung über seinen Vater nachvollziehen konnte.
    Zum Inhalt:
    Wir lernen eine Familie kennen: Vater, erfolgreicher Schriftsteller, er ist ganz auf seine Karriere ausgerichtet, weiß, welche Kekse er welchem wichtigen Journalisten vorsetzen lassen muss, um diesen dem neuesten Werk gegenüber gewogen zu stimmen, scheint aber der Negativkarriere seines Sohnes relativ hilflos gegenüber zu stehen; Mutter, Hausfrau, farblos; Tochter, mein Highlight in dieser Familie, Sohn, dem alles schief geht und der auf die schiefe Bahn geraten ist, obwohl er schon vor 5 Jahren, als 14 Jähriger, mit einer spielerisch-ernsthaft ausgearbeiteten Vision eines Erlebnisbades in tropischer Landschaft mit Spaß- und Erziehungspotential öffentlich ausgezeichnet wurde.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • So. *Räusper*. Guten Tag!


    Zuallererst möchte ich sagen, dass ich am 16. 2. auf einer Lesung in Berlin war, mit Raymund Krauleidis, Tom Liehr, Matthias Sachau und Oliver Uschmann, mit dem ich (ganz kurz) ins Gespräch kam. (Naja, Gespräch ist übertrieben! :grin) Auf jeden Fall hat er mich gefragt, wann genau diese Leserunde hier nochmal stattfindet und ich habe geantwortet: Nach meinem Urlaub.
    :bonk :pille


    Herr Uschmann, falls Sie das hier lesen sollten, ich bin eigentlich gar kein Idiot!!! :lache


    So, zum Buch: (das hier ist meine erste Leserunde, ich weiß nicht so genau, wie das eigentlich geht, aber ich mache einfach mal. Learning by doing. :grin)


    Die Aufmachung finde ich schick, farblich frisch und einem Jugendbuch angemessen.
    Der Hauptprotagonist heißt Sven Lechner, ein neunzehnjähriger Schulabbrecher, gut situiert aufgewachsen, der sich auf dem Weg in die untere Schicht der Gesellschaft befindet. Alkohol, Sex, Drogen, Computersucht, er lässt nichts aus.
    Im ersten Kapitel erzählt er uns rückblickend von seiner Zeit als begabtem vierzehnjährigen Schüler, der mit seiner innovativen Idee von einem überdachten Tropenparadies "Palm Grove" in NRW den Wettbewerb "Stadtprojekt der Zukunft" gewinnt. Ihm scheinen alle Türen offen zu stehen, er ist gut in der Schule, er ist intelligent, hat ebenso begabte Freunde, mit denen er in seine Freizeit in der Natur verbringt, um Tiere und Pflanzen zu erforschen. Sein Vater ist ein erfolgreicher Autor, die Mutter kümmert sich um den Haushalt und um die Termine ihres wichtigen Mannes, um die Journalisten, die das Haus der Lechners auch am Sonntag nicht verschonen. Und dann ist da noch Lina, Svens Schwester, die Sven als einzige in der Familie aufgrund ihrer Ehrlichkeit abgöttisch liebt.


    Dann kommt ein Zeitsprung von fünf Jahren, Sven ist neunzehn, hat die Schule geschmissen, hängt mit seinen neuen, gewaltbereiten Freunden auf der Kirmes, auf Partys oder auf Festen in Schützenhallen rum und macht eigentlich nichts, außer trinken, kiffen, Pornos und TraschTv gucken, sich prügeln oder mit Debbie, dem einzigen Mädchen in der neuen Clique, fummeln. Er verwahrlost dabei nicht nur seelisch, sondern auch körperlich. Er achtet weder auf Körperhygiene noch auf seine Klamottenauswahl, am liebsten läuft er tagelang mit ein und derselben Polyesterjogginghose durch die Gegend.
    Das alles ist ziemlich heftig geschrieben, schonungslos und gipfelt darin, dass Sven sogar bei einer Prügelei mit einem Messer verletzt wird und im Krankenhaus landet.


    Seine Eltern, und besonders sein erfolgreicher Vater, stehen ihrem Sohn völlig ratlos und überfordert gegenüber. Es scheint so, als wären es ihnen egal, wie es ihrem Sohn geht, solange die Nachbarn oder die Presse nichts von seinem Verhalten bemerken.


    Mag sein, dass Sven in dieser Phase ein anstrengender Jugendlicher ist, aber ich mag ihn trotzdem. Es schimmert durch, dass er im Kern kein schlechter Mensch ist. Er will etwas an sich und seinem Verhalten ändern, er weiß nur noch nicht, wie.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Ich habe heute Morgen im Zug die ersten Seiten gelesen - und ja, der Schreibstil ist schon sehr gewöhnungsbedürftig.
    Mein erster Gedanke war "oh jeh"!
    Die Wandlung von Sven ist natürlich schon gigantisch, ich bin gespannt, ob wir noch mehr über die Hintergründe erfahren.
    Sympathisch ist er mir bis jetzt nicht, weder als 14 noch als 19-Jähriger.

  • Erste Anmerkung: Das Cover ist toll, vor allem dass auf der Kettensäge "Chain Saw" drauf steht :chen Ein Schelm ist der, der böses dabei denkt! ;-)


    Nun denn, der Schreibstil wie von Rosenstolz angesprochen, ist tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig. Auch nach 111 Seiten fühle ich mich noch nicht im Lesefluss angekommen.



    Wir bekommen eine Familie vorgestellt mit einem Bestseller-Vater, eine süßen, netten Tochter, ein dünnen Mutter und Sven. Tja, Sven eher so das schwarze Schaf in der Familie.


    Er trinkt, raucht, macht mit Mädels rum, räumt sein Zimmer nicht auf und war dabei doch eigentlich mal ein guter Sohn.


    Erst spät erfahren wir, dass ihn das schlechte Gewissen plagt, da er für einen Unfall seiner Schwester angeblich verantwortlich war.


    Nun denn, ich bin gespannt, wie Sven sich weiter schlägt. Gerade hat er ja einen guten Tag ....

  • @ Rosenstolz und Anahid:


    Ich konnte mich auch erst nicht an den Schreibstil gewöhnen, da ich so an die HUI- Bücher gewöhnt war :-], aber später habe ich mir gedacht, dass es ja auch ein Jugendroman ist. Sieht man es aus dieser, aus Svens Perspektive, passt der Stil m.E. nach ausgezeichnet. :-)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Hallo zusammen!


    Auch, wenn ich in Berlin fragen musste, wann genau diese Runde stattfindet, habe ich euch nicht vergessen. Ich hatte heute Mittag einen Auftritt vor 400 Schülern des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Betzdorf, der in die Geschichte eingeht als "die Lesung, während der Herr Guttenberg zurücktrat". Ich habe weiterhin den ganzen Tag Termine und wollte mich nur mal eben melden; hocke gerade auf einem obskuren Rasthof irgendwo im Bergischen, wo das UMTS aus verrosteten Masten zäh wie Sirup in den Rechner tropft.


    Melde mich in aller Ruhe heute Nacht oder spätestens morgen früh in dieser Leserunde zurück.


    Alles Liebe,
    Oliver Uschmann

  • Hallo Oliver,


    dann sag ich doch mal HALLO!!! ... und hast du's gehört? ;-)
    Der Rasthof im Bergischen ist nämlich nicht so weit weg von hier, da hätte ich vielleicht trommeln können ;-)
    Schön, dass du unsere Leserunde begleitest, das ist doch immer ein besonderes Highlight.
    Bin gespannt, wie es werden wird - bislang bin ich auf Seite 50 oder so, und wie ich den Leseproben schon entnehmen konnte, wundert es mich nicht wirklich, dass es mir bis hier hin schon mal sehr gut gefällt :-)
    Bis später
    Liebe Grüße
    Eisnebelhauch

  • Ich habe auch schon angefangen und ich kam mit dem Schreibstil gut zurecht.
    Anders als bei von oben..


    Zum Cover kann ich sagen das es mir gut gefällt. Allerdings hatte mich die Dicke des Buches irritiert, mit so einem Wälzer hatte ich gar nicht gerechnet. :lache
    Egal es liest sich flüssig weg, wobei ich schon an manchen Stellen Bauchschmerzen hatte.


    Jule ist mir sympatisch was ist mit Sven passiert das er an solche Typen gerät?
    Der Vater geht ja mal gar nicht. Sven ist auf Provokation aus, kann ich gut verstehen.
    Lina let und hat anscheinend keine bleibenden Schäden von dem Unfall davon getragen, sie geht ja sogar nach Australien.


    Ich möchte Sven am liebsten schütteln nicht weil er alles haben könnte aber weil er so auf die schiefe Bahn gekommen ist. Als Eltern bist du doch ziemlich machtlos.


    Bei der Party am See würde ich Sven am leibsten ins Ohr flüstern geh hin nimm dein Leben in die Hand. Fan ein anderes Leben an nicht ein besseres ein anderes. Was hat er denn für eine Perspektive? Ohne Schulabschluss?


    Oh Shit und nun hat Sven mal etwas getan und der Vater sieht wieder einmal nur was er NICHT getan hat. Ich glaube dieses Buch sollten auch ganz viele Eltern lesen. Die Jugendlichen werden sich gut hinein versetzen können.




    Nun meine Fragen an Oliver erstmal schön das Du diese Runde begleitest, das wird sicher noch Diskussionsbedarf geben ;-)


    Hast Du die Lieder alle recheriert, oder kennst Du die alle? Oder stand dir ein Schüler zur Seite?
    Und noch eine Frage wie haben die Schüler in Berlin auf deine Lesung reagiert? Konnten sie mit Sven dem Looser was anfangen?

  • Herr Uschmann, da wir fast im gleichen Alter sind, duze ich Dich jetzt einfach. :grin


    Ich habe völlig vergessen, mich für die Ausdrücke: "Seuchenvogel" und "Eheknecht" zu bedanken. Ich habe sie bereits in meinen alltäglichen Sprachgebrauch aufgenommen, sie gefallen mir ausnehmend gut. Danke! :lache

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Ich mag das Buch jetzt schon :-)


    Hatte Sonntag bereits mit den ersten Seiten angefangen, da mich die Dicke auch etwas überrascht hatte. Aber war dann sofort so in der Geschichte drin, das es eher schwer fiel, nicht schon weiter zu lesen.


    Wäre Sven so geblieben, wie im ersten Kapitel, hätte ich mich zu extrem schnell gelangweilt. Aber so ist es spannend ihm durch den Tag zu folgen, auch wenn oft nichts (offensichtlich) spannendes passiert.


    Die Sache mit Linas Unfall interessiert mich auch. Auch da auf sie ja als Schlüsselfigur bereits auf dem Einband hingewiesen wird.


    Und ich finde es cool, das ich soviel aus dem Buch kenne. Boys N the Hood, Ice Cube, Fler, B-Thight, Bushido, Beenie Man, Bounty Killa, Lady Gagas Disco Stick und von Sizzla hab ich auch ein paar CDs. (Hurra, ich bin noch nicht so alt, wie ich mich fühle :grin )


    Schön finde ich auch die Momente mit Lina, wo erzählt, wird, wie sie sich über die kleinen Dinge des Lebens freut. An der Stelle mit den Koalabären und den Wolken musste ich schon sehr schmunzeln beim lesen. :-)

  • Der Roman beginnt ansprechend, der Text besitzt eine langsam treibende Energie, jedenfalls im Ansatz.
    Mit dem Ich-Erzähler Sven haben wir einen Protagonisten vor uns, der nicht gerade in sich ruht. Über weite Strecken habe ich den Eindruck, dass er um sich selbst trauert, weil er seine früh erkannten Anlagen nicht nutzt bzw. nutzen kann. Das frustriert ihn. Ein weiteres Indiz dafür ist, dass er seine Schwester LIna für ihren Traum, nach Australien zu gehen, irgendwie beneidet. Das ist nicht (mehr) sein Traum, aber etwas anderes hat er auch nicht. Er liebt Lina, aber der Grund, dass er sich bei ihr so wohlfühlt, ist eventuell ihre innere Ausgeglichenheit, die ihm fehlt. Ich glaube, unbewusst ist er auf der Suche.


    Stilistisch ist der Anfang deswegen so interessant, weil der innere Zustand des Protagonisten mit einiger Intensität gezeigt wird. Man kommt ihm schon relativ nahe.


    Da auch Musik immer wieder thematisert wird, habe ich mir als Soundtrack zum Buch den ganzen Abend zwischen dem Lesen "Whitehouse" angehört.

  • Zitat

    Original von *amanda



    Und ich finde es cool, das ich soviel aus dem Buch kenne. Boys N the Hood, Ice Cube, Fler, B-Thight, Bushido, Beenie Man, Bounty Killa, Lady Gagas Disco Stick und von Sizzla hab ich auch ein paar CDs. (Hurra, ich bin noch nicht so alt, wie ich mich fühle :grin )


    Na toll - dabei merke ich dann aber WIE alt ich eigentlich bin. Ich kenn davon NIEMANDEN :lache
    Ich seh schon, ich muß mal auf einen Kaffee rumkommen und mir das bei Dir anhören :grin


    Ich hab das Buch auch vorhin begonnen und war schnell drin. Der Schreibstil ist für mich richtig gut - läßt sich flüssig lesen und auch ein bißchen "mittendrin fühlen" (auch wenn ich von der Musik, die sie da hören null Ahnug habe :grin)


    Ich seh dann gleich wieder die Hintergründe - "kein Wunder, daß Sven sich gerade so verhält" - "Trauma duch die vermeintlich durch sein Versäumnis verunfallte Schwester, die er so liebt".


    Welch Vater kann seinem 14 jährigen Sohn derartiges vorwerfen und sich dann nicht wundern, daß er so reagiert?
    Ich kanns mir erst mal nur so erklären, daß er seine eigenen Schuldgefühle - sein Kinder alleine gelassen zu haben um seinem Wurststand zu frönen - auf seinen Sohn ablädt. Sei es auch unbewußt.


    Ok, ich spekulier schon wieder rum, aber genau die Thematik macht das Buch im Moment für mich so interessant. Ich kann da nu mal nicht anders :grin


    Ich hab den Abschnitt zwar noch nicht durch, aber da ich morgen - sprich heute :grin frei hab, wird sich das nachher ändern.

  • Zitat

    Original von Johanna


    Na toll - dabei merke ich dann aber WIE alt ich eigentlich bin. Ich kenn davon NIEMANDEN :lache




    Och Johanna, das hat glaube ich nicht mit dem Alter zu tun. Die muss man auch nicht unbedingt kennen, obwohl man auch nicht wirklich daran vorbeikommt zumindest davon gehört zu haben. Dann wiederum ist es MIR ganz recht, wenn ich nicht nur "eigentlich" den Knopf betätige, um den Sender zu wechseln :-)



    Zitat

    Original von Johanna
    Ich seh dann gleich wieder die Hintergründe - "kein Wunder, daß Sven sich gerade so verhält" - "Trauma duch die vermeintlich durch sein Versäumnis verunfallte Schwester, die er so liebt".


    Welch Vater kann seinem 14 jährigen Sohn derartiges vorwerfen und sich dann nicht wundern, daß er so reagiert?
    Ich kanns mir erst mal nur so erklären, daß er seine eigenen Schuldgefühle - sein Kinder alleine gelassen zu haben um seinem Wurststand zu frönen - auf seinen Sohn ablädt. Sei es auch unbewußt.



    Den Spekulationen kann ich mich anschließen. Vielleicht auch nur, um einen Grund zu finden, den Vater nicht ganz so ... na eben so zu finden ;-)
    Im Krankenhaus, draußen, als er Sven besucht hat, konnte man doch zumindest mal einen vernünftigen Ansatz finden. Das hat mir gut gefallen. Aber kurz drauf stapft er schon wieder wie ein Elefant durch den Porzellanladen. Da dachte ich nur: soll er sich seine Harke doch sonst wo hin schieben! (Das Buch färbt ab) ;-)


    Anreden wie "Stuhl" oder "Bremsscheibe" waren mir bisher auch nicht bekannt ;-) oder "Schamhaarflechter" ;-) Aber das sehe ich ehrlich gesagt auch nicht als sehr dramatisch an, dass sowas an mir vorbeigegangen ist. Ist vielleicht ja auch regional unterschiedlich.
    Und Flens gibt es bei uns auch nicht in 0,5 l Flaschen :nono Die kleinen sind nämlich viel schöner :-)


    So, mal sehen, wie es mit Sven weiter geht. Er ist ja mächtig zerrissen.

  • Hallo,
    ich habe gestern abend im Bett auch endlich angefangen, bin aber noch nicht ganz mit dem ersten Abschnitt hier durch. Bisher kann ich bestätigen, dass der Schreibstil anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, einerseits erzählt Sven halt wie ein Jugendlicher, andererseits drückt er sich dann doch mal "zu" gewählt aus, aber vielleicht liegt das ja an seinem ambivalenten Charakter?
    In die Geschichte selbst bin ich gut rein gekommen, allerdings erscheinen mir Svens alte und neue Freunde ein bisschen schwarz-weiß. Abwarten und weiterlesen!

  • @ Schnatterinchen:
    Soweit ich verstanden habe, war die Lesung nicht in Berlin, sondern im Bergischen. Aber auch mich würde die Reaktion der Schüler interessieren - sowohl auf Sven als auch auf Guttenbergs Rücktritt :grin


    Was die Musik angeht... Einige Namen wie z.B. Eminem sind mir schon mal über den Weg gelaufen, spezielle Musiktitel verbinde ich mit ihnen allerdings nicht, ist vermutlich eine Altersfrage. Und ich habe irgendwann Ende des letzten Jahrtausends :grin festgestellt, dass ich bei den meisten Neuerscheinungen nur noch WUMM WUMM höre, aber nur noch selten eine Melodie erkenne. Somit bin ich da nicht "firm", aber das störte mich bei der Lektüre nicht (im Gegensatz zu Keplers Pokemongeschichte beim Hypnotiseur - das nervte mich doch ziemlich).

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Guten Morgen,


    gestern abend habe ich begonnen, habe den Abschnitt aber noch nicht durch und habe daher eure Kommentare noch nicht gelesen.


    Das Cover finde ich auffällig und gut! Die Aufmachung, Farben und Schriftbild gefallen mir gut.


    In die Geschichte bin ich gut gekommen. Es lässt sich gut lesen und nebenbei läuft ein Update meines Wortschatzes. "Flusenlutscher" war mir neu, kommt aber sehr gut bei mir an - wie mein Partner gestern feststellen musste :rofl
    Jedenfalls bat er mich, ihm doch diese vorkommende Begriffe mitzuteilen ... Das werde ich aber nicht aus dem Buch vorlesen - sondern lieber im liebevollen Miteinander unterbringen :grin


    Die Entwicklung von Sven finde ich interessant. Ich bin sehr gespannt was bei ihm vorgefallen ist oder wie es kam, dass sich sein Lebensweg so änderte.
    Die innere Unruhe, sowie seine LMAA-Einstellung ist deutlich herauszulesen. Durch die Erzählung seiner Gedanken, Eindrücke und Wahrnehmungen kommt dies sehr gut beim Leser an.


    Das einzige was mich etwas störte waren im Schriftbild die verschiedenen / verrückten Zeilenanfänge. Ich weiß nicht warum mir dies so auffiel, aber im Gesamtbild empfand ich es als störend.

  • Beim ersten Kapitel war ich erst nicht ganz so begeistert, ich glaube, wenn ich das Buch im Geschäft in die Hand genommen hätte, hätte ich es aufgrund der ersten Seiten nicht gekauft, erst das Ende dieses Kapitels, wo Sven zurückblickt und sagt, dass er das war, war ich überzeugter.
    Mit der Sprache des Buches kam ich gut klar, wenngleich manche Bezeichnungen (z.B. Stuhl) mich dann doch sehr gestört haben. Aber ich denke einige der Bezeichnungen werde ich auch übernehmen, mal schaun, wie sehr si
    ch mein Freund über den "zukünftigen Eheknecht" freuen wird ;-)
    Das Buch lässt sich auf jeden Fall sehr flüssig lesen, ich habe nämlich unbewusst direkt ein paar mehr Seiten gelesen als ich eigentlich wollten.


    Die Musik... naja, das ist definitiv ein Thema für sich, mir sagen zwar ein paar der Namen etwas, aber es ist keine Musik, die ich freiwillig hören würde ;-)