'Nicht weit vom Stamm' - Seiten 423 - Ende

  • Aha. der Papa wars, nicht die Schwester. Naja, ist ja ganz gut gemeint, aber doch recht riskant, was wäre gewesen, wenn Sven tatsächlich eine Bank überfallen hätte? War dem Vater denn dieses Risiko nicht bewusst?
    Svens "Strafaktion"... naja, auch damit war ich nicht besonders happy.
    Besonders "erschöpft" hat mich hier aber das Wechselbad... immer hin und her, der Gag mit den Freunden, die Vergewaltigung... mit der Zeit fand ich es etwas anstrengend und sehnte ein Ende herbei.
    Gefallen hat mir, dass die Patientin gesund und zahlungskräftig aufgetaucht ist.
    Rezi folgt, wenn ich es hab "sacken" lassen.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hoppla, da ging am Ende aber einiges Durcheinander. Erst verarscht, dann doch nicht. Obwohl ich in dem Moment wirklich dacht: "Das war's!"


    Aber das Jule so gemein sein könnte, wohl eher nicht. Dann wäre sie ja genauso wie Sven in schlechten Zeiten.





    Und das es der Vater war... Wie maikaefer schon sagt, riskant ist diese Kiste schon gewesen. Was wäre wenn er die Bank überfallen hätte, wenn er zur Polizei gegangen wäre... Wenn, wenn, wenn....


    Naja, ihn dann dazu zu zwingen ( also den Vater) in den Ruhestand zu gehen *mh* Eine Rache schon, aber ohne Rache hätte ich es auch in Ordnung gefunden.

  • Im letzten Abschnitt hat sich die Handlung ja quasi überschlagen, ihm wird eine Vergewaltigung angehängt, die Firma findet Investoren, sein Vater scheint ihn endlich zu unterstützen, die Firma kommt langsam zum laufen, seine Freunde verarschen ihn.
    Aber abschließend, ein tolles Buch und mein Monatshighlight, schöner Schreibstil. Die Story ist interessant, wie einer von ganz unten sich langsam nach oben arbeitet und trotzdem langsam mit den Rückschlägen klar kommt.


    Ich hätte nie gedacht das sein Vater der Erspresser ist, das er so weit geht nur damit aus seinem Sohn etwas wird. Eine interessante Wendung, die zeigt wie weit sein Vater geht damit Sven endlich wieder auf die richtige Bahn kommt.

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Irgendwie war mir der Schluß zuviel des Guten, es überschlägt sich alles und es ist alles Friede Freude Eierkuchen nur das der Vater jetzt anfängt zu saufen.


    Welcher 50 Jährige lässt sich von seinem Sohn vorschreiben was er zu tun hat?


    Rezi folgt

  • Also doch der Papa, und ich dachte, er merkt endlich das Sven sich ändert. Aber nein, mit sowas macht man doch keine Scherze und versucht so seinen Sohn wieder dahin zu bringen wo er jetzt ist.
    Etwas unrealistisch finde ich dagegen wie er jetzt seinem Vater das Leben vorschreibt. Er hat es doch am eigenen Leib erfahren das das nicht gutgehen kann. Gut er hat sich endlich von seinen Freunden losgesagt und hat es geschafft auch wenn Debby ihm noch einen Stein in den Weg legen wollte.
    Nur das Ende mit Papa hat irgendwie nicht so wirklich gepasst.

  • Wqw, ein Happy End! Das hat Sven sich aber auch redlich verdient nach den vielen Aufs und Abs!


    Wars also doch der Vater! Nicht auszudenken, wenn Sven ernsthaft als Drogenkurier oder Bankräuber "Karriere" gemacht hätte... Das wäre wohl nicht so ganz nach seinen Plänen gewesen!


    Ich fand das Ende mit seinem Vater gar nicht soo unplausibel: Sven hatte halt eine Mordswut auf ihn und wollte ihm hautnah zeigen, wie er sich gefühlt hat. Dass der Vater sich das vorschreiben lässt, liegt wohl an den Beweisen, die Sven hat und die er ggf. der Polizei geben will.


    Sehr schön fand ich auch die Zukunftsmusik im letzten Kapitel: Zehn Jahre sind vergangen, Sven ist reich, Lina heiratet. Punkt.


    Rezi folgt :wave

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Ich hatte dann ausnahmsweise mal recht mit meinen seltsamen Gedankengängen, der Vater war der Erpresser. Ich finde, die Idee aber auch sehr gewagt, was wäre, wenn in der Bank nicht eine alte Klassenkameradin von ihm gearbeitet hätte, die ihn direkt erkannt hat? :wow


    Zitat

    Original von Waldmeisterin
    Ich fand das Ende mit seinem Vater gar nicht soo unplausibel: Sven hatte halt eine Mordswut auf ihn und wollte ihm hautnah zeigen, wie er sich gefühlt hat. Dass der Vater sich das vorschreiben lässt, liegt wohl an den Beweisen, die Sven hat und die er ggf. der Polizei geben will.


    Ich fand das Ende auch ganz gut, nur der blöde Zufall, durch den er das Handy findet nicht, wieso legt sein Vater das Teil angeschaltet in seinen Tresor?! :rolleyes
    Die reaktion von Sven hingegen kann ich nachvollziehen, klar, dass er stinksauer ist.


    Dass Jule und die beiden anderen Sven scheinbar verarscht haben, hat mich nicht überrascht, ich habe mich schon länger gefragt, wieso die drei sich auf dieses Projekt einlassen, allerdings hatten sie zu diesem Zeitpunkt schon sehr viel investiert für eine simple Racheaktion.

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Ich fand das Ende auch ganz gut, nur der blöde Zufall, durch den er das Handy findet nicht, wieso legt sein Vater das Teil angeschaltet in seinen Tresor?! :rolleyes


    :lache So weit hab ich gar nicht gedacht... :lache Aber Du hast Recht, das ist schon irgendwie unlogisch.

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Ich habe ja keinen Tresor ... wo sind die Tresorbesitzer???
    ... hat ein Handy überhaupt Empfang in so einem Stahlkasten ... und wie laut muss es klingeln, damit Sven den Klingelton durch die schwere Holztür, den Tresor und auch noch gegen die gurgelnde Kaffeemaschine( obwohl, ich glaube, der Kaffee war schon fertig) hören kann ;-) ?


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, es gab so viel Tiefe, so viele Wendungen und so viele authentische Momente, die mich als Leser immer weiter und weiter gezogen haben. Schnell noch ein Kapitel ... und noch eins ... auch wenn du eigentlich was anders machen solltest ;-)


    Es hat wirklich Spaß gemacht mit Sven die Achterbahn zu besteigen und am Schluss ein bisschen schwindelig auszusteigen.


    Vielen Dank an Oliver für die gelungene Unterhaltung ... und auch dafür, dass man wieder etwas genauer hinschaut, warum der ein oder andere sich benimmt, wie er es tut. (obwohl ich das im Grunde generell schon mache - aber eine kleine Erinnerung kann ja nicht schaden)
    Jedenfalls freue ich mich, dass meinen Kindern eine solche Achterbahn bislang erspart geblieben ist. (Vielleicht hab ich ja doch das ein oder andere richtig gemacht :-) )


  • An eine Achterbahn musste ich auch die ganze Zeit denken, und gerade im letzten Abschnitt hat diese nochmal ganz schön Tempo vorgelegt. Das waren dann fast ein wenig viele Steine, die plötzlich im Weg lagen. Die Sache am Flughafen, als er wirklich dachte, seine Freunde lassen ihn hängen, war ganz schön aufwändig, und mich wundert es, dass bei Sven dabei nicht wieder die alten Aggressionen aufgetaucht sind. Er hat in diesem Jahr eine riesengroße Wandlung durchgemacht, und es ist ja nicht alles geradlinig verlaufen. Genau dieses stetige Auf und Ab hat die Story spannend gemacht, wenn's auch in den letzten Kapiteln fast ein wenig viel des Guten war. ;-)
    Was sich der Vater bei seiner Aktion gedacht hat, ist mir schleierhaft. Ich stelle mir diesen absoluten Perfektionisten dabei vor, wie er Hühnern den Hals umdreht und sie in den Pool wirft. :gruebel Nicht gerade ein astreines pädagogisches Mittel, und ich kann Sven gut verstehen, dass er stinksauer war, als er mitbekommen hat, wer hinter der Erpressung steckt. Schön fand ich, dass letztendlich Boris es war, der Sven vor der letzten (und wohl schlimmsten) Dummheit bewahrt hat. Aus ihm hätte auch etwas werden können.
    Gut gefallen hat mir auch die Szene, als Sven seine Schwester in Singapur abholt und ihr nachträglich noch die Mappe gibt. Und natürlich der Epilog, er rundet die Geschichte wunderbar ab und ist ein schöner Ausklang.
    Insgesamt betrachtet ist es ein tolles und sehr fesselndes Buch. Rezi folgt demnächst. :wave

  • Puh... Wow... Ich bin nun auch durch. Den letzten Abschnitt habe ich in einem Stück gelesen, weil sich ja wirklich die Ereignisse nur so überschlugen. Zwischendurch hätte ich es vor lauter Spannung am liebsten weggelegt oder mir wie bei einem Film die Augen zu gehalten :grin


    Als die "netten" Kids in so verarschen, dachte ich auch: Das wars jetzt. Dann ist das gerade geklärt, da kommt das nächste Problem.. Ich dachte echt bis kurz vor den letzten Seiten, das wird nichts mehr.


    Aber das es dann der Vater war.... Oh mein Gott!!! An der Stelle war ich aus dem Häusschen.. Ich dachte noch so beim lesen, das man garnichts mehr vom Erpresser hört und das ja komisch sei und dann kam auch schon die Szene mit dem Handy. Gut... Das es eingeschaltet im Tresor lag, fand ich auch etwas unlogisch, aber was solls.


    Das ausgerechnet Boris ihm ins Gewissen redet, fand ich auch toll. ich fand nur schade, das man am Ende von der alten Gang dann garnichts mehr gelesen hat.



    Ein tolles, intensives Buch!

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich denke, der Vater glaubte, die volle Kontrolle zu haben. Deswegen fand ich es nicht unlogisch.


    Ja, das wird er wohl geglaubt haben. Rein theoretisch besteht bei seinen "Verbindungen" sogar die Möglichkeit, dass er den Polizeioberhäuptling und/oder den Oberstaatsanwalt gut kennt und sie eingeweiht hat und Sven unter Beobachtung stand.
    Trotzdem... Wir haben doch gesehen, wie haarscharf Sven an einem Banküberfall vorbeigeschrammt ist, wie nahe an einer Karriere als Dealer.
    Das mit dem Handyklingeln im Tresor hingegen fiel mir nicht auf, scheint mir aber zumindest etwas zweifelhaft.
    Dass sein Vater sich nun von ihm erpressen lassen muss... naja. Erscheint auf den ersten Blick gerecht, ist aber trotzdem irgendwie unrund.
    Der Schwester hingegen hätte ich ein so unreifes Projekt eher zugetraut. Ihr hätte Sven leichter verzeihen können.
    Aber vielleicht wollte Oliver ja die sprachlose Hilflosigkeit des doch eigentlich wortgewandten Vaters gegenüber dem eigenen Sohn durch diese verzeifelte Aktion zum Ausdruck bringen.
    Trotzdem bedanke ich mich für ein spannendes Leseerlebnis!

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Puh, was für ein Buch!
    Ich konnte gestern Nacht gar nicht mehr aufhören. Obwohl mich Firmengründung mit all dem Trara nicht wirklich interessiert und mich das Stichwort "Youngsters gründen Firma" ganz sicher vom Buch abgeschreckt hätte, war es so sau-spannend, dass ich gelesen habe, bis die Augen tränten.


    Trotz allem fand ich auch ein paar Dinge seltsam: Der Vater bewahrt das Handy incl. der letzten Karte auf, und zwar so, dass es ganz leicht zu finden ist. Warum ist der so blöd? Zuerst dachte ich, er wollte, dass Sven es findet, aber dafür war er mir am Schluss dann einfach zu schwach.
    Auch kann ich die Motivation des Vaters nicht ganz nachempfinden. Sven waren der Bankraub und andere mögliche Raubüberfälle wirklich zuzutrauen, und es haben sich auch schon stabilere Menschen bei weniger Druck das Leben genommen. Das hätte er doch bedenken müssen.
    Zudem empfand ich es komisch, dass er plötzlich so einen Aufwand betreibt, wenn er zuvor nicht mal Zeit und Lust für ein Gespräch signalisieren konnte.


    Auch bei Svens letztem Schlenker, als er die "Mollis" vorbereitet und das Ganze dann auf ein Wort von Boris abbricht, konnte ich nicht mehr ganz folgen.


    Was ich persönlich aber am unnötigsten fand war Jule. Nicht Jule an sich, aber die Liebesgeschichte zu ihr. Irgendwie erschien mir das zu sehr aus dem nichts, Jule blieb in meinen Augen auch recht blass, sodass ich gar nicht nachempfinden konnte, was die plötzlich aneinander fanden.


    Das Happy End - alle reich - hätte ich nicht unbedingt gebraucht, das ging mir etwas schnell; aber berührt hat es mich trotzdem. Wobei ich gerne spekuliert hätte, ob Sven es schafft, auf der Spur zu bleiben.


    Alles in allem aber ein grandioses Buch - sprachlich erste Sahne durch den Mix aus sehr klugem Stil und Gossensprache; überwiegend grandiose Figuren, spannend bis zum Gehtnichtmehr (an einer Stelle, als gerade alles rund läuft, und auf der nächsten Seite die Kapitelüberschrift "VERRÄTER" steht, hätte ich ins Buch beißen können!), sehr feinsinnig, genau und mit einigem Potential zum Nachdenken. Und obwohl nahezu das ganze Buch eher tragisch gehalten ist, dieses hoffnungsvolle Ende, das einfach ganz, ganz viel aussagt.
    Wunderbar! Ich wünschte, mehr Leute, die solche Bücher ganz dringend *brauchen* würden sie lesen!

  • Zitat

    Original von Mulle
    Was ich persönlich aber am unnötigsten fand war Jule. Nicht Jule an sich, aber die Liebesgeschichte zu ihr. Irgendwie erschien mir das zu sehr aus dem nichts, Jule blieb in meinen Augen auch recht blass, sodass ich gar nicht nachempfinden konnte, was die plötzlich aneinander fanden.


    Huch, das fand ich gar nicht, er sagte doch schon ganz zu Anfang des Buches, dass der 14-jährige Sven wohl in sie verknallt war. Und dann auch immer wieder Anspielungen auf ihre Lippen, die so ganz anders sind als Debbys... :heisseliebe


    Zitat

    Original von Mulle
    Wunderbar! Ich wünschte, mehr Leute, die solche Bücher ganz dringend *brauchen* würden sie lesen!


    Das war auch mein Gedanke, der mich beim Lesen begleitet hat: Dass diejenigen, denen es eine Hilfe sein würde, es mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nicht lesen...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Am Ende folgt ja eine Wendung auf die nächste und ich muss sagen, dass mir das ein bisschen zu viel war. Trotzdem ist es wahnsinnig spannend und obwohl ich immer weiterlesen wollte, wollte ich doch nicht, dass das Buch zuende geht.


    Auch wenn ich mich mit Epilogen dieser Art (Friede, Freude, Eierkuchen) meistens ein bisschen schwer tue, fand ich ihn hier aber ganz gut.


    Der Vater ist also doch der Erpresser gewesen. Hätte ich ja nicht unbedingt gedacht.


    Schade fand ich nur, dass Svens andere "Freunde" am Ende so in den Hintergrund rücken. Da hätte ich mir auch noch ein paar mehr Infos erhofft. Schön fand ich aber, dass sie es waren, die Sven davon abgehalten haben, sein Unternehmen anzuzünden.

  • :wow :wow :wow :wow :wow Ich konnte nicht mehr aufhören, zu lesen. Sehr spannend!


    Mein Lieblingssatz in diesem Abschnitt vorweg:
    " Fünfzehntausend Bücher um mich herum beobachten mich mit ihren Augen, wie Biester auf den Brettern." :lache


    Sven durchlebt eine rasante Entwicklung, das ständige Auf und Ab wird von Oliver Uschmann bis zum Ende gnadenlos voran gepeitscht. Dabei kommt der Leser kaum zum Durchatmen, die Ereignisse überschlagen sich sozusagen.


    ----Das Projekt nimmt reale Formen an, seine "guten" Freunde verarschen ihn- dann aber doch nicht.-------Der Investor springt ab, weil Sven in eine mediale Schmutzkampagne ( "Vergewaltigung" von Debby) gezogen wird- durch eine geniale Gegenkampage steht er am Ende so gut da, dass sich die Investoren um ihn reißen.-------Der Vater meint es so gut mit ihm, dass er hinter Linas Erpressung steckt.------Sven mutiert vom Alkoholassiopfer zum dynamischen Junginvestor. Sozusagen vom (noch nicht mal) Tellerwäscher zum Millionär.-----Sven war eigentlich noch nie richtig verliebt und heiratet seine erste Beziehung.-----Der Vater steigt vom erfolgreichen Autor zum Verlierer ab.-----usw.


    Dadurch wird die Handlung ungeheuer spannend, aber.....auch genau deswegen hatte ich letztendlich doch einige Schwierigkeiten mit der Glaubwürdigkeit.
    Das Ende ist mir zuerst etwas zu extrem gewesen, diese Verarschung von den Freunden hätte ich nicht gebraucht ( machen Neunzehnjährige sowas noch?? :gruebel,) und die Erpressung des Vaters...welcher Vater versucht mit allen Mitteln, seinen Sohn auf einen richtigen Weg zu führen, indem er seine Tochter von einem wildfremden, australischen Mann beschatten lässt? :yikes Und die Vergewaltigung, die Ausspache mit Debbie und schließlich das Angebot an Debbies Familie, im Palm Grove das Catering zu schmeißen. Es hätte mir auch gereicht, wenn Sven einfach nur ein "normaler" junger Mann geworden wäre, der eine Ausbildung macht, studieren geht oder erstmal sein Abi auf dem zweiten Bildungsweg macht. Und nicht direkt zum Millionär wird. Das Ganze ist entweder Null oder Hundert.


    Letzendlich ist das alles jedoch sehr schlüssig. Es ist nicht ganz mein Geschmack, aber es passt. Die Geschichte ist genau so extrem, wie Svens Entwicklung von Darth Vader zum jungen Anakin Skywalker. Es ist also irgendwie nur konsequent, sogar logisch, dass alles schwarz- weiß geschildert wird.


    Edit: m.E. sind die Figuren aufgrund dessen so gegensätzlich gewählt.
    Lina- Sven. Jule- Debby. Mutter- Vater. Die alten Freund und die neuen Freunde. Es ist entweder nicht zum Aushalten gut oder abgrundtief böse. Und Sven versucht, sich in der Mitte einzupendeln.


    Abschließend kann ich sagen, dass mich das Buch gefesselt und zum Nachdenken angeregt hat (ich werde es nochmal hervorkramen, wenn mein Sohn in Svens Alter ist :grin) und vor allen Dingen: es hat mich bestens unterhalten!
    Deshalb: Vielen Dank, Oliver und Frau Oliver. :grin Ich hatte Spaß und werde dieses Buch sicher nicht so schnell vergessen. Von mir 8 Punkte. :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Zitat

    Original von Mona87
    Schade fand ich nur, dass Svens andere "Freunde" am Ende so in den Hintergrund rücken. Da hätte ich mir auch noch ein paar mehr Infos erhofft. Schön fand ich aber, dass sie es waren, die Sven davon abgehalten haben, sein Unternehmen anzuzünden.


    Ja, das war auch mein einziger Wemutstropfen.
    Da hätt ich ja zu gerne gewußt, was auch den 3en geworden ist (Sofern Debby nicht im Park im Restaurant geblieben ist)


    Oliver - kannst Du uns nciht hier verraten, wie es Boris und frederik weiter erging in den 10 Jahren. :grin

  • Ich hab es tatsächlich geschafft, heute noch alles zu lesen.


    Da hab ich ja ausnahmsweise mal nicht falsch gelegen. Wirklich eine riskante Nummer mit der Erpressung. Wenn Sven das eher rausgefunden hätte, hätte er seinen Vater sicher windelweich geschlagen.


    Ein wenig geschockt war ich schon, als Jule und Co Sven vorgemacht haben, dass sie ihn die ganze Zeit nur vera**** haben und habe kurz an mir selbst gezweifelt. Aber dann wurde das Bild ja wieder gerade gerückt und mein Weltbild erhalten ;-)


    Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand wie Svens Vater auf einmal zum Trinker wird, wenn er plötzlich gar keine Arbeit mehr hat. Wenn man vorher so eingespannt war, kann man bestimmt nicht auf Null runterfahren. Verständnis habe ich dafür aber nicht.


    Mal wieder sieht man, dass man nicht nach Klappentexten gehen kann und sich sein eigenes Bild machen sollte. Ich finde, der Klappentext sagt NICHTS aus.