Mehr Porto für Büchersendungen

  • Hallo


    gerade durch ein mail von booklooker erfahren:


    Die Post erhöht ab 01.01.2005 das Porto für Büchersendungen und Päckchen:


    Büchersendung Standard 23,5 cm x 12,5 cm x 0,5 cm max. 20g
    ALT 0,41 EUR NEU 0,45 EUR


    Büchersendung Kompakt 35,3 cm x 30 cm x 15 cm max. 50g
    ALT 0,56 EUR NEU 0,60 EUR


    Büchersendung Groß 35,3 cm x 30 cm x 15 cm max. 500g
    ALT 0,77 EUR NEU 0,85 EUR


    Büchersendung Maxi 35,3 cm x 30 cm x 15 cm max. 1000g
    ALT 1,28 EUR NEU 1,40 EUR


    Außerdem erhöht sich der Preis für ein normales Päckchen von
    4,10 EUR auf 4,30 EUR.


    Ein Paket kostet demnächst 7,00 EUR statt 6,70 EUR.



    Alles irgendwo noch im Rahmen, aber die vielen kleinen "Abzockereien" summieren sich langsam ganz schön


    meint Dyke, dessen Gehalt seit 5 Jahren gleich ist.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • :wow Ich fand die alten Preis ja schon enorm unverschämt...wenn man was bei ebay kauft ist ja mittlerweile meist das Porto höher, als der Inhalt :fetch


    Wenn ich mich so erinnere, haben sich die Preise für Pakete innerhalb der letzten 15 Jahre verdoppelt, oder?


    Früher hat es doch so um die 6 DM kostet :gruebel

  • Es gibt inzwischen etliche Konkurrenzbetriebe für die Waren- und Paketzustellung, z.B. UPS, DPD, Hermes, GLS/German Parcel, FedEx etc., außerdem etliche kleine regionale Logistikunternehmen, die hier mitmischen. Einige Zusteller sind erheblich billiger als DHL, ABER da das Paket in jedem Fall abgegeben werden muß, hat DHL den Vorteil eines immer noch ziemlich dichten, landesweiten Netzes an Annahmestellen.
    Ein Vergleich zwischen den einzelnen Anbietern sollte außerdem alle Leistungen umfassen sowie die Zuverlässigkeit berücksichtigen.


    Die leistungsstarken und zuverlässigen Versender sind allesamt teuer, weil der Warentransport eine personalintensive Sache ist. Und Personalkosten sind nicht nur wegen der Lohnnebenkosten die dicksten Kostenstellen eines Unternehmens, sondern vor allem, weil wir alle gut verdienen wollen!


    Die "Post" kann nicht mehr so billig sein wie vor einigen Jahren, weil sie kein von Steuergeldern unterfüttertes Staatsunternehmen mehr ist, das keine Gewinne erwirtschaften, sondern nur den Betrieb aufrechterhalten muß. Seit der Privatisierung arbeiten die Unternehmen, die aus der Deutschen Bundespost hervorgegangen sind, unter denselben Bedingungen wie die Konkurrenten (mit dem Vorteil, daß z.B. DHL über die umfassendste Logistik hierzulande verfügt, was allerdings schon per se hohe Kosten verursacht usw.).


    Daß bei Ebay der Versand oft teurer ist als das ersteigerte Produkt, liegt schliecht und einfach daran, daß auf dem gigantischen Ramschmarkt soviel Krempel verschoben wird, daß unendlich viele Dinge für den symbolischen Euro weggehen -- Hauptsache, sie sind weg! :grin
    Das hat doch mit den Transportkosten nichts zu tun!


    Jede Münze hat nun mal zwei Seiten!

  • Zitat

    Original von Iris
    Daß bei Ebay der Versand oft teurer ist als das ersteigerte Produkt, liegt schliecht und einfach daran, daß auf dem gigantischen Ramschmarkt soviel Krempel verschoben wird, daß unendlich viele Dinge für den symbolischen Euro weggehen -- Hauptsache, sie sind weg! :grin
    Das hat doch mit den Transportkosten nichts zu tun!


    Da gebe ich DIr nur teilweise recht. Viele Anbieter, zumindest bei Büchern (um anderes kümmere ich mich bei ebay nicht), schlagen die ebay-Gebühren auf Porto/Verp. mit drauf. Wie sonst kämen 2 - 3 Euro zustande. Auf einige Rückfragen, ob der hohen Zusatzkosten, wenn das Buch als Büchersendung in einem gebrauchten Papierumschlag kommt, kommt öfters die Anwort "ich muß es ja schließlich auch zur Post bringen". Das halte ich für Abzockerei.


    Das die Post auch zulegen muß, ist klar und sie macht es ja auch moderat. Nur die allgemeinen Argumente mit den Lohnnebenkosten verstehe ich langsam nicht mehr. Sie sind jetzt schon einige Jahre stabil, die Löhne steigen auch kaum (wenn überhaupt). Für mich ist das langsam eine "Killerphrase".


    Und


    weil wir alle gut verdienen wollen!


    Wolle ja, nur wer tut das heute noch im Vergleich vor 10 Jahren??


    Wenn meine Anzahl der mir zur Verfügung stehenden Euronen gleich bleibt, ich aber immer weniger dafür bekomme, müssen Unternehmen Preise erhöhen. um die Gewinne zu halten. Nur davon habe ich keinen Vorteil, sondern nur noch weniger für meine Euronen. Igrendwie scheinen die Unternehmer zu vergessen, dass sie alle letztendlich von unserem Konsum existiren und nicht von ihrer Produktion.


    meint Dyke pragmatisch

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Das halte ich für Abzockerei.


    Aber Abzocke der Ebay-Anbieter, nicht des Unternehmens, über das die Ware transportiert wird.


    Zitat

    Igrendwie scheinen die Unternehmer zu vergessen, dass sie alle letztendlich von unserem Konsum existiren und nicht von ihrer Produktion.


    Da gebe ich dir völlig recht, denn mit dem angeblich unendlich großen Markt in China hätten sie ruck-zuck dasselbe Problem.
    Wenn du mich fragst, versuchen gewisse Kräfte schlicht und einfach die soziale Marktwirtschaft in eine "freie" umzugestalten (wobei ich mir keine idiotischere Form der Selbstversklavung vorstellen kann als diese Form der "Freiheit", die der Neoliberalismus predigt). Der Druck, den die "global players" ausüben, ist gigantisch -- und das, obwohl sie kaum einen Beitrag für die Gemeinwesen leisten. Abzocken ist die Devise. Wenn Manager ein Unternehmen ruiniert ahben, verpaßt man ihnen eine leckere Abfindung und läßt sie das nächste Unternehmen in die Pleite ziehen -- alles in Huldigung des Quartalsabschlusses! :pille


    Ich hoffe ja immer noch darauf, daß die sich selbst genügenden Dinos irgendwann mal alle auf ihre fetten Bäuche fallen und verrotten, während rings um sie das Land, das sie zertrampelt und vollgeschissen haben, wieder grünt und blüht!

  • Zitat

    Original von Iris
    Ich hoffe ja immer noch darauf, daß die sich selbst genügenden Dinos irgendwann mal alle auf ihre fetten Bäuche fallen und verrotten, während rings um sie das Land, das sie zertrampelt und vollgeschissen haben, wieder grünt und blüht!


    Da hoffe ich auch schon lange drauf! Und bekanntlich soll man die Hoffnung ja nicht aufgeben... :lache