Hier kann zu den Kapiteln 15 - 18 geschrieben werden.
'Die unendliche Geschichte' - Kapitel 15 - 18
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Ich bin erst in kapitel 16, und irgendwie gefällt mir der charakter des herrn Bux schon nicht mehr... da läuft was falsch.
Die abwechslung von nachtwald und farbenwüste und den feuerlöwen find ich richtig schön.
Mir kommt die löwengeschichte etwas wie ein Narnia-zitat das kind und der schreckliche löwe. Aber hier ist der Feuerlöwe der bunte tod, der den nächlichen wildwuchs verhindert, und eine wüste schafft. Die Adamssöhne und Evastöchter, aus dem vorigen abschnitt, die Phantasien als einzige erlösen können kommen mir auch so zitathaft vor, ebenso die sache mit der tür, die der Löwe sagt:p. 227: "Jede Tür in ganz Phantasien... ja sogar eine Schranktür kann in einem bestimmten Augenblick zur Eingangspforte in den Tausend Türen Tempel werden. Ist der Augenblick vorrüber, so ist sie auch wieder, was sie vorher war. Darum kann niemand je zum zweiten Mal durch dieselbe Tür gehen. Und keine der tausend Türen führt dorthin zurück, wo man herkam. Es gibt keine Rückkehr."
Sowas ähnliches, dass man nicht zweimal denselben weg nach/aus Narnia nehmen kann, sagt auch Aslan in Narnia (mit dem logischen fehler dort, dass Lucy und ihre geschwister ein buch vorher mehrmals durch dieselbe schranktür gekommen und gegangen sind)
Das mit den türen ist mir auch bei Feist aufgefallen: der hat allerdings für seine weltenwandernden zauberer einen ganzen korridor mit türen zu verschiedenen welten.
Ein raum mit nur drei türen scheint mir aufs erste im vergleich zu Feist's korridor eher mickrig, die variationsbreite etwas eng - aber es sind ja nur tausend, nicht milliarden -
Das mit dem Wetkampf fand ich gar nicht mehr toll - Bastian ist ja Auryn-gedopt, die anderen können sowieso nicht mithalten, es hätt gereicht, wenn er in die mitte des platzes gegangen wär, und gesagt hätte: Nö, danke, leute, aber ich brauch keine leibgarde, ich hab Auryn.
Und eigentlich hatte ich die ersten misstöne schon im nachtwald, einen weiteren in der wüste, denn ich find dieses schneller, stärker, höher und das suchen nach der grössten gefahr, und das geifern nach solchem heldentum einfach nur widerlich.
Auf dem turnierplatz hätt ich ihn am liebsten rausgeholt und mütterlich abgefotzt, es kann nicht das ziel sein, andere, die keine gegner sind, zu demütigen. Glücklicherweise denkt sich Artreju auch schon seinen teil, und das fällt sogar Bastian auf.Und ich musste an die Seestadt, Smaug, und an Minas Morgul und aussehensmässig auch die Teleri denken - hier wird vom Geschichtenerzähler Bastian Bux tüchtig aus seinen eigenen kinderbüchern und anderen rittergeschichten geborgt, um dem Helden Hynreck ein rehabilitations-abenteuer für seine auf superlative fixierte geliebte zu schneidern.
Was die geliebte davon hält, für einen drachen zu putzen, wird nicht gefragt - nun gut, da der drache wohl der grösste, stärkste und schnellste ist, gefällt es ihr vielleicht sogar, von ihm geraubt worden zu sein. - in manchen rittergeschichten beklagt ja nacher die schöne ihr biest, vor allem, wenn sie eine wald- oder wasser-hexe ist... den geliebten hausdrachen zu erschlagen ist dann nicht grad eine gute werbung für einen hoffnungsfrohen ritter.
Ich wär beim ungeheuer töten als held schon aus diesen erwägungen extrem vorsichtig... -
Zitat
Original von MagnaMater
Das mit dem Wetkampf fand ich gar nicht mehr toll - Bastian ist ja Auryn-gedopt, die anderen können sowieso nicht mithalten, es hätt gereicht, wenn er in die mitte des platzes gegangen wär, und gesagt hätte: Nö, danke, leute, aber ich brauch keine leibgarde, ich hab Auryn.Und eigentlich hatte ich die ersten misstöne schon im nachtwald, einen weiteren in der wüste, denn ich find dieses schneller, stärker, höher und das suchen nach der grössten gefahr, und das geifern nach solchem heldentum einfach nur widerlich.
Auf dem turnierplatz hätt ich ihn am liebsten rausgeholt und mütterlich abgefotzt, es kann nicht das ziel sein, andere, die keine gegner sind, zu demütigen. Glücklicherweise denkt sich Artreju auch schon seinen teil, und das fällt sogar Bastian auf.Dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Da ist mir unser "Held" sehr unsympatisch geworden.
Ergänzung:
Das Buch hat gerade etwas geschafft, was schon lange kein anderes mehr geschafft hat: Ich hab nicht nur geschmunzelt, sondern laut gelacht und gekichert über die Schlamuffen. Herrlich, welche Entwicklung BBBs Name durchmacht -
Die schlamuffen fand ich furchtbar, weil ich mir dachte, dass der silbersee jetzt austrocknet, hier eine tag und nachtgestalt einzuführen, wäre vielleicht besser gewesen - oder schleimwürmer, die nicht mit tränen sondern mit ihrem schleim silber-rauslösen, ihre kokons in silber spinnen, und dann, wenn sie genug schleim und silber für den silbersee produziert haben die schönsten aller schmetterlinge werden.
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Mir gefiel dieser Wettkampf auch nicht, mir wäre es lieber gewesen, wenn sich Bastian einfach zu erkennen gegeben hätte. Ihm steigt seine Kraft doch etwas zu Kopfe, fürchte ich. Er macht genau das, was wer selbst in der Schule erlebt hat: Er erniedrigt einen anderen, nur um sich selbst zu erhöhen. Ob er sich dabei gut fühlt weiß ich nicht. Obwohl er immer mehr aus der Realen Menschenwelt vergisst, was man nicht vergessen sollte.
Dass Bastian der Prinzessin, die auf Superlativ steht, mit der Gefangenschaft vielleicht keinen Gefallen tut fällt ihm ja noch selbst auf. Aber ob er mit diesem Drachen Phantásien einen Gefallen getan hat? Ich weiß nicht. Wenigstens denkt er später noch darüber nach (oder ist das schon im nächsten Abschnitt?).
Mir haben die Schlamuffen nicht so sehr gefallen, mir sind sie zu gut, zu witzig, zu spaßig. Zu viel des Guten. Die Acharai gefielen mir da doch deutlich besser - warum auch immer genau.
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zitat von Wiggli:
"Mir haben die Schlamuffen nicht so sehr gefallen, mir sind sie zu gut, zu witzig, zu spaßig. Zu viel des Guten. Die Acharai gefielen mir da doch deutlich besser - warum auch immer genau."
Stimmt, die Acharai sind um eckhäuser besser als die Schlamuffen (Ich finde Clowns definitiv nicht witzig)
HM. naja, bei mir denk ich da an zart-sadistische freuden
oder ganz einfach daran, dass Acheron ein griechischer unterweltsfluss ist, und einen absolut tollen namen hat. Dafür darf man vor dramatischer ergriffenheit schon heueln.
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Die Schlamuffen finde ich auf jeden Fall auch eher gruselig :yikes, denen hat Bastian bestimmt keinen Gefallen getan, wirklich zuviel des Guten.
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Zitat
Original von Zwergin
Die Schlamuffen finde ich auf jeden Fall auch eher gruselig :yikes, denen hat Bastian bestimmt keinen Gefallen getan, wirklich zuviel des Guten.BBB gefällt mir auch nicht - er ist mir einfach zu arrogant und durch seine Wünsche (und Auryn) zu unantastbar und unbesiegbar. Irgendwie der Anti-Held...Und er vergißt sehr viel - ein Nachteil für ihn, da er dadurch seine Heimat verdrängt und viele Erinnerungen verliert. Wobei Atreju sich seinen Teil ja schon zu denken scheint....
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Zitat
Original von bibliocat
BBB gefällt mir auch nicht - er ist mir einfach zu arrogant und durch seine Wünsche (und Auryn) zu unantastbar und unbesiegbar. Irgendwie der Anti-Held (...)
Vermutlich genau der Effekt, den der Autor erreichen wollte. Bastian sieht sich so, wie er gerne wäre und übersieht die negativen Seiten. Das ist wie mit dem Bauer in der Fabel, der sich täglich das Wetter bestellen darf und alles prächtig wächst. Nur hat er dummerweise den Wind vergessen, und so kann er nur Stroh, aber kein Korn ernten. -
Ich gehe auch stark davon aus, dass das alles so beabsichtigt ist. Atreju war ja auch nicht mehr beeindruckt von Bastians Leistung, nachdem er wusste, dass der Auryn hat. Aber das ist nunmal das Problem mit dem "Tu, was du willst"...
Smärg fand ich toll. Nette Tolkien-Anspielung...
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Smärg ist richtig weird - aber anstatt, dass er sich dem stärksten ritter ergibt, und die prinzessin dann heiratet, die meint, ok, nehm ich halt den zweitstärksten, bringt man ihn um.
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Zitat
Original von SiCollier
Vermutlich genau der Effekt, den der Autor erreichen wollte. Bastian sieht sich so, wie er gerne wäre und übersieht die negativen Seiten. Das ist wie mit dem Bauer in der Fabel, der sich täglich das Wetter bestellen darf und alles prächtig wächst. Nur hat er dummerweise den Wind vergessen, und so kann er nur Stroh, aber kein Korn ernten.Ja, so kommt es mir mittlerweile auch vor. Michael Ende schafft es hier aus einer sympathischen Figur einen Antihelden zu schaffen..
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Ich bin grad bei Kapitel 16 in etwa - bin die letzten zwei Tage gar nicht zum Lesen gekommen... schade.
Das mit den Erinnerungen, die verloren gehen, ist ja im 2. Film auch, nur ganz anders umgesetzt - das find ich sehr interessantDie Idee mit der Farbenwüste und dem Löwen find ich auch toll, bin gespannt, wies weitergeht. Momentan bin ich in der Silberstadt bei den Wettkämpfen.
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Bastian wird mir immer unsympatischer. Allerdings liebe ich sein Reittier
Ich fand es gar nicht gut, dass er die Schlamuffen erfunden hat. Die sind ja sowas von albern - gar nicht lustig.
Schlimm, dass er alle Erinnerungen verliert. Ob das wirklich der Preis für das Erfüllen seiner Wünsche ist? Das wäre ja schrecklich. Er will ja jetzt schon nicht mehr zurück.
Dieser Abschnitt hat mir wieder besser gefallen. Die Stadt hat mich an Venedig erinnert (das ist aber noch nie in echt gesehen habe). Ich möchte auch in einer Stadt aus Silber wohnen
Ich glaube, den zweiten Film habe ich nie gesehen. Zumindest kann ich mich nicht dran erinnern.
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ich habe weder den ersten noch den zweiten Film gesehen und habe nicht das Gefül etwas verpasst zu haben.
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Hast du auch nicht. Ich war damals total enttäuscht - vor allem von Fuchur. Der sieht gar nicht so aus, wie in dem Buch beschrieben. Und Atreju auch nicht.
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Zitat
Original von Zwergin
ich habe weder den ersten noch den zweiten Film gesehen und habe nicht das Gefül etwas verpasst zu haben.Ich habe auch beide nicht gesehen, nur Ausschnitte, wobei ich nicht weiß, zu welchem Film sie gehören.