Cody Mcfadyen - Der Menschenmacher

  • Soeben gesichtet und bereits auf den Ohren, der neue Cody Mcfadyen und diesmal kein Smoky Barett, sondern ein ganz eigenständiges Werk. Mal sehen ob es an die Vorgänger reicht.



    Kurzbeschreibung


    David lebt gemeinsam mit zwei anderen Kindern bei einem Mann, den sie ihren Vater nennen. Er hält sie gefangen und stellt ihnen unmögliche Prüfungen, an denen sie wachsen sollen; "evolvieren", wie er sagt. Wenn sie versagen, benutzt Vater einen Gürtel, manchmal eine Zigarette. Den Kindern bleibt keine Wahl: Wenn sie überleben wollen, müssen sie Vater töten. Zwanzig Jahre später. David ist ein erfolgreicher Autor. Doch noch immer träumt er jede Nacht von dem schrecklichen Mord, den sie begangen haben. Eines Tages erhält er einen Brief mit einem einzigen Wort: Evolviere. Vater ist vielleicht doch nicht tot. Die Vergangenheit kehrt zurück. Und mit ihr das Grauen.



    Der Sprecher


    Hannes Jaenicke lebt als Schauspieler in den USA und in Deutschland. Er wurde durch den Film "Abwärts" an der Seite Götz Georges schlagartig bekannt und spielte seitdem in zahlreichen internationalen Filmen. Als Audiobuch-Sprecher war er u.a. in Michael Crichtons "Prey (Beute)" zu hören und er las "Der Schakal" von Frederik Forsyth.



    Das Hörbuch gibt es bei amazon oder bei audible hier klick

  • Also ich habe jetzt die Hälfte gehört, schaffe heute sicher den Rest.
    Man weiß oder hofft ja zu wissen, was auf einen zukommt, wenn man einen Cody Mcfadyen kauft, ein spannendes und sicher auch brutales Werk.
    Mit der Stimme von Hannes Jaenicke kann ich auch gut leben, allein deshalb schon, weil ich die Unterscheidung zu der Serie wichtig finde und die Stimme auch mag.


    Es ist wirklich komplett anders, aber nicht minder interessant, nur das muss man halt vorher wissen und nicht auf Smoky festgelegt sein.


    Wenn ich es schaffe, schreibe ich eine Zusammenfassung, die nicht zuviel verrät, aber einen Einblick verschafft.


    LG

  • Der Menschenmacher von Cody Mcfadyen ist ein ganz eigenständiges Buch, hat mehrere Protagonisten und einen ganz anderen Aufbau, nicht wie man es bisher bei Smoky Barrett gewohnt ist.


    Die Geschichte beginnt mit dem Martyrium einer Kindheit und den Waisen David, Charlie und Allison, die bei ihrem Pflegevater aufwachsen müssen. Die Kinder werden gefangen gehalten, missbraucht und für all dies, seine ganze Strenge, gebraucht der Vater ein Wort „evolvieren“.
    Jahrelang erdulden die Kinder ihr Schicksal, doch sie werden größer, entwickeln sich nicht nach der Vorstellung des Vaters und nutzen einen günstigen Moment um ihren Peiniger umzubringen. Kurz danach verlieren sie sich aus den Augen, jeder geht seinen eigenen Weg, beruflich und örtlich.


    Dann passiert etwas, das alle mit Schrecken in die verdrängte Vergangenheit zurückholt. Ein Brief erreicht die Kinder und der Inhalt ist eine DVD mit Anweisungen und einem Blatt auf dem nur ein Wort steht „evolviere“. Die drei nehmen wieder Kontakt zueinander auf und können nicht glauben was da von ihnen verlangt wird und schlimmer noch, wer steckt hinter all dem und weiß über die Grausamkeiten von damals? Sie wissen nur eines, sie werden und müssen genauso zusammenhalten wie früher, wenn sie überleben wollen und endlich Ruhe erlangen, die sie sich so sehr für ihr Leben wünschen.


    Dieses Werk hat viele Zeit und Szenensprünge, die sich nach und nach wie ein Puzzle zusammenfügen und logisch aufgebaut sind. Dabei spart Mcfadyen weder mit Emotionen noch mit grausamen Beschreibungen oder Handlungen. Mal erzählt er leise und sehr gefühlvoll von den Beziehungen, die zwischen den einzelnen Personen vorherrschen, dann wieder laut, kraftvoll und gewaltig von all dem Hass, den Menschen zu verspüren vermögen.
    Man braucht bei diesem Thriller sicher etwas Zeit um sich einzufinden, weil man gerne mit seinen Vorgängern vergleicht. Doch dann wird man nicht enttäuscht und empfindet sehr stark mit den jeweiligen Szenen mit.


    Das Hörbuch ist spannend und mit einigen Wendungen gespickt, die bis kurz vor Schluss nicht richtig vermuten lassen, wer denn der eigentliche Täter sein könnte und lässt einen so gebannt bis zum Ende mit fiebern.


    Hannes Jaenicke liest das ganze souverän und gut betont, mit seiner unverkennbaren Stimme, die sicher richtig für dieses Hörbuch gewählt wurde.


    Ich persönlich empfand es als ein gekonntes Werk mit einer ganz anderen Seite, die vielschichtig und beklemmend aufzeigt, was der Autor alles aus der Tasche an grausamen Zutaten, Ideen und Charakteren zaubern kann.


    Die Reihe um Smoky Barett gefällt mir aber auf jeden Fall besser und es bleibt zu hoffen, das Nachfolger kommen werden.