'Wie im richtigen Film' - Prolog - Kapitel 13

  • Ich habe sehr gut ins das Buch gefunden und es liest sich wirklich sehr leicht und angenehm.


    Um mal 'aussen' zu beginnen: Die Farben sprechen mich nicht wirklich an, der Schattenriss dafür sehr.
    Jan als Vater macht auf mich den gleichen Eindruck wie das Cover. Eine gute Vater - Tochter - Beziehung, die beiden sprechen zusammen und er denkt an sie. Trotz der Trennung von der Mutter kümmer er sich gut um seine Tochter.
    Übrigens finde ich, dass der Prolog gut zum Cover passt :-)


    Jan erscheint mir sehr authentisch. Er scheint dem Leser nichts zu verheimlichen, denn bei vielen Fragen scheint er wirklich keine Antwort zu haben.
    Auch wenn ich seine Flucht nach Prag und Wien irgendwo nachvollziehen kann, scheint sie ihm nicht wirklich geholfen zu haben. Denn er weiß auch bei seiner Rückkehr noch nicht, was er genau machen soll, um alles gut werden zu lassen.


    Ob er mir sympathisch ist......? Ja, denke schon. Er hat mal miese Gedanken (wie z.B. die bei dem Casting), aber mit etwas Abstand zur Situation kann er auch eingestehen, dass seine Gedanken nicht wahr waren.
    Allerdings erscheint er mir etwas unreif als Mensch. Als Vater dagegen scheint er einge gute Figur zu machen.

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Eins möchten ich in diesem Zusammenhang gerne fragen.
    Ich kenne keinen Film mit Oliver Wnuk, stelle mir Jan daher frei vor, wie es mir beliebt.
    Wie ist das bei euch? Kommen euch beim Lesen Jan und Clara wie die Schauspieler aus den Filmen vor?



    Ich kenne Oliver Wnuk ebenfalls nicht - weder als Schauspieler, noch als Freund von Yvonne Catterfeld.
    Jetzt, da ich weiß, dass er der Freund von Yvonne Catterfeld ist, finde ich die Frage durchaus berechtigt, wie biografisch die Figuren im Buch sind.


    Da meine Figuren für mich jetzt aber schon 'Bilder' für mich sind, werden sie diese durch die Info nicht ablegen.


    Übrigens finde ich auch wie Sternenputer, dass die Beschreibung des Schauspieler-Berufs gut gelungen ist. Ebenso wie das Leben als 'Prominenter' bzw in der Öffentlichkeit.

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Eins möchten ich in diesem Zusammenhang gerne fragen.
    Ich kenne keinen Film mit Oliver Wnuk, stelle mir Jan daher frei vor, wie es mir beliebt.
    Wie ist das bei euch? Kommen euch beim Lesen Jan und Clara wie die Schauspieler aus den Filmen vor?


    ich habe mir Oliver Wnuk anders als Jan vorgestellt, aber wenn ich mich nicht irre, dann gibt es da schon viele Ähnlichkeiten. Oliver Wnuk ist doch auch Vater, lebt aber von der Mutter getrennt. Er ist der Lebensgefährte einer relativ erfolgreichen Schauspieler, die wie Clara auch in einer Fernsehserie mit gespielt hat, ob Yvonne Catterfeld nun auch so lieb wie Clara ist, weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen.

  • Ich stelle mir Bücher sehr, sehr ungerne autobiografisch vor. Ich mag das einfach nicht, zu viel von den realen Menschen zu erfahren, ist mir unangenehm.
    Hier sah ich das Janze mehr als Film vor mir ablaufen, aber Oliver Wnuk und Yvonne Catterfeld waren eindeutig die Schauspieler :grin (Dabei weiß ich erst seit dem Thread hier, dass sie ein paar sind, den Wnuk kenne ich nur aus Stromberg.)


    Der Anfang erinnerte mich so ein bisschen an diese Till-Schweiger-Filme - und ich mag Till-Schweiger-Filme nicht ! Das hat sich dann aber schnell gegeben.


    Jan finde ich klasse. Richtig, richtig süß, ich kann mich wunderbar in ihn hineinversetzen und irgendwie - das klingt immer so emo, ist aber so -, hätte ich Lust, mit ihm Wodka Lemon zu trinken, denn das tu ich auch gerne, wenn ich Angst habe. Oder Frust. Oder so.


    Clara würde ich allerdings nicht ertragen. Die ist so lieb, dass es wehtut, sowas macht unglücklich, von solchen Menschen sollte man sich fernhalten, sie stürzen einen ins Unglück :help


    (Probt ihr eigentlich auch wichtige Gespräche in der Badewanne/ Dusche? Das scheinen mehr Leute zu tun, als man so denkt ... ist vielleicht doch nicht so freakig :lache)


    Nu ja, ich kicher hier hemmungslos und seufze das ein oder andere Mal, oder denke: Jau, Kerl, kenn ich auch.
    Das Buch ist zauberhaft, ironisch, schlagfertig und gefühlvoll ... hin und wieder ein bisschen zuuu emotional, aber alles in allem freue ich mich gerade wie ein Schnitzel, es unerwartet gewonnen zu haben, denn es ist mal wieder so ein Buch für mich und ich hätte es trotz dem schönen Cover sicher nicht gekauft.

  • Eure Posts werde ich erst später lesen, denn ich bin noch nicht ganz durch mit dem Abschnitt. Aber immerhin konnte ich gestern noch anfangen :-)
    Mir gefällt der Schreibstil ganz gut, auch wenn er recht "salopp" wirkt, lässt es sich gut und flüssig lesen. Auch der Anfang gefällt mich gut, wirkt eben wie im richtigen Leben und hat nichts zur Schau gestelltes.
    Mal sehen, was noch zum Vorschein kommt...
    Die Farben des Covers, bzw. das Cover an sich finde ich auch sehr gelungen - sticht sofern ins Auge und ist mal was anderes.

  • Warum muss ich beim Titel immer denken: wie im falschen Film? Dabei kann man ihn ja auch anders interpretieren, dass sich Film und Leben vermischen.
    Ich denke, die Beschreibung des Schauspielerlebens ist doch ziemlich weichgespült. Für die meisten ist es meiner Meinung nach wesentlich härter, vor allem für die an den Theatern.
    Die Beschreibung der Beziehung zur Tochter ist das Beste im Moment, den Stil finde ich extrem gewöhnungsbedürftig. Aber es liest sich sehr leicht weg, das muss auch mal sein. Sind bei Euch auch manche Seiten dicker als andere? Ich habe ne halbe Minute versucht, zwei Seiten zu trennen, bis ich realisiert habe, dass es nur eine ist ;-)


    edith sagt, einmal denken reicht ;-)

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Nachtgedanken ()

  • Ich war wirklich froh, dass ich heute endlich damit beginnen konnte, das Buch zu lesen. Meine Vorfreude wurde allerdings schnell gedämpft. Nachdem ich jetzt den ersten Teil gelesen habe, ist es wirklich gut zu wissen, dass der Roman nicht allzu viele Seiten umfasst.


    Die Handlung ist meiner Meinung nach keine wirkliche Handlung, es wird einfach nur etwas aus dem Leben des Protagonisten erzählt, ohne wirkliches Ziel. Außerdem ist mir Jan nicht sonderlich sympathisch. Er benimmt sich wie ein kleines Kind und dabei wird auch nicht immer klar, warum er sich denn so überhaupt so benimmt. Die Figuren sind mir bisher also viel zu oberflächlich.


    Auch der Stil des Autors ist nicht so arg berauschend. Die Sätze sind kurz und abgehackt, was den Lesefluss doch etwas stört. Die Wortwahl ist ebenfalls nicht unbedingt passend. Auch wenn in Jans Leben nicht alles so richtig läuft, so ist er doch ein erwachsener Mann und Schauspieler, dessen Wortwahl auch entsprechend sein sollte. Ich hatte aber eher so das Gefühl, dass man es hier vom Verhalten und von der Wortwahl her mit einem pubertierenden Jungen zu tun hat.


    Mal schauen, wie es so weitergeht...

  • @ Nachtgedanken: Meine Seiten sind bis jetzt alle gleich dick ;-)


    Nun zu dem Buch.
    Ich finde die Schreibweise klasse, leicht zu lesen und die Kapitel sind nicht so lange. Ich habe heute angefangen zu lesen und konnte gar nicht mehr aufhören. Öfters habe ich dann dochmal gelacht, allein die Szene wo er auf das Parkett kotzt fand ich einfach zu lustig. Einige Passagen habe ich auch schon meinem Freund nebenbei vorgelesen der auch geschmunzelt hat und das Buch danach lesen möchte.


    Ich kann Jan sein Verhalten gut nachvollziehen, er ist eigenlicht der Mann und steht nur in dem Schatten von Clara, die gewinnt "seinen" Preis und damit scheint er gar nicht klar zu kommen, sondern setzt sich erstmal nach Prag ab um dort einen freien Kopf zu bekommen, aber er merkt schnell das er die Sache nicht aussitzen kann und fährt dann wieder zurück und stellt sich der Sache. Ich bin gespannt ob es mit Clara und Jan so weitergeht. Nicht böse sein, aber ich habe letztens erst irgendwo im Internet gelesen das Männer ihre Aufmerksamkeit brauchen und nicht gerne im Schatten der Frau stehen. Ich werde jetzt fleißig weiterlesen.

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Ich habe heute immerhin schon mal reingelesen, bin aber noch nicht ganz mit dem ersten Abschnitt durch, daher habe ich Eure Kommentare noch nicht gelesen.


    Mein erster Eindruck ist... gemischt. Es liest sich gut, allerdings manchmal ein bisschen holprig. Die Geschichte ist geschrieben aus der Perspektive von Jan, einem (nicht mehr ganz so) jungen Schauspieler. Er lebt von Anne, mit der er eine Tochter hat, getrennt, beide leben in einer neuen Beziehung. Jan ist mit Clara zusammen, ebenfalls Schauspielerin und anscheinend recht erfolgreich. Mit Jans Erfolg ist es allerdings nicht so weit her, er wurschtelt sich mehr schlecht als recht durch.


    Dass wir alles aus der Sicht von Jan erzählt bekommen erklärt auch, warum die Geschichte auf mich manchmal holprig wirkt: Man liest sozusagen den "inneren Monolog" von Jan, seine Gedankengänge, die halt auch mal Gedankensprünge sind - und nicht immer unbedingt druckreif formuliert.


    Was ich von der Person Jan halten soll, darüber bin ich mir noch nicht so ganz im Klaren. Richtig sympathisch ist er mir bisher nicht, aber auch nicht unsympathisch. Mal sehen, wie es mit ihm weitergeht...

  • Zitat

    Original von SamtpfoteXL
    Mit Jans Erfolg ist es allerdings nicht so weit her, er wurschtelt sich mehr schlecht als recht durch.


    Mir fehlt hier zum beispiel völlig, von was er lebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schauspieler, die nicht zur allerersten Garde gehören, so wahnsinnig gut bezahlt werden. Die Figuren bleiben leider ziemlich blass.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Die Frage, wo von Jan lebt, habe ich mir auch schon gestellt. Vielleicht kann man aber von einer Gage ein Weile leben....ohne direkt zum Arbeitsamt laufen zu müssen :gruebel


    Meine Seiten sind übrigens ok, scheinen alle gleich dich zu sein :-)

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken


    Mir fehlt hier zum beispiel völlig, von was er lebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schauspieler, die nicht zur allerersten Garde gehören, so wahnsinnig gut bezahlt werden. Die Figuren bleiben leider ziemlich blass.


    Sie verdienen schon ausreichend, um sich damit eine Weile durchzuschlagen (bis die Steuer kommt). Das Problem bei freiberuflichen Künstlern ist weniger geringes Einkommen, sondern unbeständiges Einkommen und die Unmöglichkeit, das einzuschätzen.


    Ich finde es gerade total schade, dass Oliver Wnuk hier nicht mitmischt, ich hätte so viele Fragen, und erwische mich ständig beim Vorformulieren im Kopf. Diese häufigen Autorenbegleitungen hier verwöhnen einen doch ganz schön :lache

  • Ich bin gerade im 3. Teil und hier wird dann ein klein wenig darauf eingegangen, wo von Jan lebt bzw wieviel man als Schauspieler verdient.


    :wave

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken


    Mir fehlt hier zum beispiel völlig, von was er lebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schauspieler, die nicht zur allerersten Garde gehören, so wahnsinnig gut bezahlt werden. Die Figuren bleiben leider ziemlich blass.


    Auf Seite 199 gibt es eine Andeutung, wieviel er zumindest mit seinem derzeitigen Job verdient ( das bezieht sich auf einen Drehtag ):
    "Ich fahre für einen halben Tag und in etwa dein Monatsgehalt mit einem Auto im Kreis herum und sage ein paar Textzeilen auf".


    Für mich kam schon ziemlich eindeutig rüber, dass Jan nicht am Hungertuch nagt. ;-)


    Edit: Meine Seiten sind auch alle gleich dick, oder dünn. :grin

  • Erst mal zum Wichtigsten: Meine Seiten sind bisher auch gleich dick ;-)


    Mir hat das Titelbild sehr gut gefallen, meiner Meinung nach passt es bisher sehr gut zu dem Eindruck, den ich bisher von Jan habe. Der Scherenschnitt ist definitiv mal etwas anderes, dazu die bunten und kräftigen Farben, sehr ungewöhnlich, genau wie die Kleinschreibung des Autors und des Titels, dieses Buch hebt sich allein durch sein Äußeres definitiv ab.


    Jan als Person hat Seiten, die mir sehr gut gefallen, sein Umgang mit Luca vor allem, aber auch die Beziehung zu Anne, es ist sehr selten, dass die Ex-Frau die Person ist, von der man sich am meisten sagen lässt.
    Der Schreibstil ist flüssig, man kommt sehr gut voran und ich werde mich gleich direkt mal an Teil 2 machen, Krankenscheine haben definitiv Vorteile ;-)

  • Inhaltlich habt ihr ja schon alles Wichtige erwähnt.
    Mir gefällt der Schreibstil noch ganz gut, der Lesefluß ist nach wie vor ungetrübt.


    Zu den Figuren kann ich nicht viel sagen, sie wirken für mich nicht so wirklich greifbar. Ich kann nicht mal sagen ob mir Jan oder Clara sympathisch sind oder nicht.
    Was für meinen Geschmack zuviel ist, sind die Abschnitte mit dem Kind. Ja, er scheint ein guter Vater zu sein. Und? Man muß es nicht ständig lesen.
    Was mir an der ganzen Geschichte fehlt, ist ein roter Faden, ein konkreter Handlungsstrang. Bisher liest es sich wie eine Biographie. Mir kam auch schon der Gedanke, ob da ein bißchen von Herrn Wnuks eigener Geschichte drin steckt...

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Warum muss ich beim Titel immer denken: wie im falschen Film? Dabei kann man ihn ja auch anders interpretieren, dass sich Film und Leben vermischen.
    ...


    Ich finde die Darstellung, dass das Leben auch wie ein Film ablaufen kann, ganz nett. Es gibt eine gewisse Hoffnung, dass das Drehbuch dann doch mal umgeschrieben werden kann, oder bei absolutem Nichtgefallen auch mal abgeschaltet werden kann. :lache :lache

  • So nun bin ich auch mit dem 1. Abschnitt durch.
    Bis jetzt liest es sich leicht runter und bekommt für mich keinen wirklichen Tiefgang. Also ein Buch was man mal eben so zwischendurch liest ohne groß denken zu müssen. Jan ist mir weder sympathisch noch unsympathisch sondern tröpfelt einfach so rum. Sein unterschiedliches Verhalten gegenüber Clara bzw. Luca und Anne nervt mich manchmal. Der einen gegenüber verhält er sich wie ein bockiges Kleinkind obwohl er sie doch angeblich liebt und den anderen beiden gegenüber verhält er sich liebe- und rücksichtsvoll.
    Mal sehen wie es weiter geht.

  • Ich finde Jan sehr sympatisch, trotz, oder vielleicht auch wegen, der Dinge die hier oft bemängelt wurden. Ich kann seine Reaktionen schon teilweise verstehen.
    Die Enttäuschung auf dem Filmball, wo der Moderator ihn noch so vorgeführt hat, da kann sowas dann halt schonmal passieren.


    Und die Stelle, wo er sich in Gedanken so abfällig über seine Schauspielkollegin beim Casting äußert - mal im Ernst, wer hat solche oder so ähnliche Dinge noch nie über jemanden gedacht? Vor allem, wenn man eher schlecht drauf ist, und genau dann noch einer meint, einen nerven zu müssen, da passiert mir das auch ganz gerne mal, und schlimm finde ich das jetzt nicht unbedingt. Wobei ich meistens die Beschimpfungen weglasse und mich auf ein "Boaaah.. halt die Gosch jetzt" oder sowas beschränke..^^