"Die Sache mit Tom" Rüdiger von Fritsch
Inhalt:
Deutschland, 1974: Seit bald dreißig Jahren ist das Land geteilt. 1961 hat sich mit dem Mauerbau der »Eiserne Vorhang« endgültig zwischen der DDR und der Bundesrepublik gesenkt. Doch der Drang der Menschen, aus der Unfreiheit des östlichen in die Freiheit des westlichen deutschen Staates zu gelangen, ist ungebrochen. Die Zeitungen sind voll in jenen Tagen von Berichten über gescheiterte Fluchtversuche und abgeurteilte Flüchtlinge und Fluchthelfer. In diesem Sommer wollen Rüdiger von Fritsch und sein Bruder Burkhard ihrem Vetter Thomas und dessen Freunden zur Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik verhelfen. Fieberhaft arbeiten sie an den Planungen, und immer wieder drohen sie entdeckt zu werden. Doch der erste Fluchtversuch scheitert – an einem banalen technischen Detail. Die Fünf beschließen, es noch einmal zu versuchen, vierzehn Tage später. Was sie nicht ahnen können: Zur selben Zeit treibt die Zypern-Krise vom Juli 1974 ihrem dramatischen Höhepunkt entgegen, droht zwischen der Türkei und Griechenland, den Ziel- und Durchgangsländern der fünf jungen Männer, ein Krieg auszubrechen.
Über den Autor:
Rüdiger v. Fritsch (Jahrgang 1953), hat Geschichte und Germanistik studiert und arbeitet seit 1984 im Auswärtigen Dienst. Als Diplomat lebte er in Warschau, Nairobi und Brüssel. Von 1999 bis 2004 leitete er den Planungsstab des Bundespräsidenten, von 2004 bis 2007 war er Vizepräsident des BND. Derzeit ist er Leiter der Abteilung für »Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung« im Auswärtigen Amt in Berlin. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder.
meine Meinung:
Mein Vater hatte ein Bericht über diese Geschichte im Fernsehen gesehen und wünschte sich das Buch zum Bericht. Traurig, er war krebskrank, es sollte sein letzter Geburtstag sein und sein letztes Buch. Er hat es nicht geschafft es bis zum Schluß durchzulesen, mein vorschlag ihm den Rest vorzulesen konnte ihn nicht mehr begeistern. Immer wieder lag das Buch in meiner Hand. Nun endlich habe ich den Mut gefunden es zu lesen.
Mein Vater meinte, es dauert lange, bis die Geschichte an Fahrt gewinnt. Das ist sicherlich richtig, aber man kann ja nicht nur schreiben: Flucht geplant, geklappt - fertig!" Sondern, die Ängste und Vorbereitungen gehören genauso dazu. Genau das macht das Buch so spannend und wie selbstverständlich Rüdiger darauf reagiert als Tom ihn bittet "Kannst Du uns helfen zu fliehen?". Ich bin an der Grenze aufgewachsen und weiß also wie es aussah, wenn auch "nur" vom Westen aus. Es ist gut und flüssig geschrieben mit vielen Bildern und den Aufzeichnungen der Abenteurer - was das ganze sehr anschaulich macht. Und wieviel Glück hatten diese jungen Leute! Aber sowas mußte es ja schließlich auch geben.
ein Stück Deutsch-Deutscher Geschichte und es ist wichtig das sie erhalten bleibt - auch für die noch kommenden Generationen, die sich schon gar nicht mehr an eine Grenze erinnern können.