Kurzbeschreibung:
Zunächst glaubt Barbara noch an einen üblen Scherz, als pünktlich zu ihrer Vorlesung über den Serienmörder Kroll Schweinedärme in einer Uni-Toilette schwimmen. Doch dann tauchen Leichen auf, die wie bei anderen berühmten Fällen zugerichtet wurden. Barbara hat seit drei Semestern einen Lehrauftrag für Investigative Psychologie an der Uni, außerdem hält sie Vorträge an den Polizeifachhochschulen und wird des öfteren als externe Beraterin zu schwierigen Fällen hinzugezogen. Ein solcher Fall, ein Serienvergewaltiger, führt sie zurück nach Burg im Kreis Dithmarschen, dem Ort ihrer schlimmsten Niederlage, dem Fall Schmidtmann. Noch immer wirft sie sich vor, das dritte Opfer, den kleinen Jonas Grüter nicht gerettet zu haben, weil sie ein falsches Täterprofil erstellt hatte. Alle suchten nach einem jungen Täter, während Schmidtmann bereits 64 Jahre als war. Nun ist Schmidtmann tot - er hat sich im Gefängnis erhängt, weil er die Quälereien seiner Mitgefangenen nicht mehr ertragen konnte. Barbara will nicht wahrhaben, dass es bei den neuen Morden um sie geht und entdeckt die Verbindung zu den Serienmorden der Vergangenheit erst, als es fast schon zu spät ist ...
Die Autorin:
Silvia Kaffke wude 1962 in Duisburg geboren.
Die Stadt Düsseldorf verlieh ihr den Kulturförderpreis für Literatur im Jahr 2000.
Ausserdem war sie für den Frauenkrimipreis der Stadt Wiesbaden nominiert.
Meine Meinung:
Um es gleich vorweg zu nehmen, Silvia Kaffkes drittes Buch um die Protagonistin Barara Pross gefiel mir bisher am besten.
Ich mochte es kaum glauben, Barbara Pross ist sesshaft geworden, sowohl privat, als auch beruflich.
In ihrer Funktion als Dozentin für Psychologie wird sie eines Tages mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, dies führt dazu, dass sie sich mit einem alten Fall befassen muss, den sie am liebsten vergessen würde, und der eigentlich als geklärt galt.
Das Trauma um den Fall Schmidtmann hat sie nie losgelassen.
Was hat es mit den Leichen auf sich die, alten Fällen nachempfunden, plötzlich auftauchen ?
Hat es jemand auf Barbara abgesehen?
Nach einem Mord in ihrem näheren Umfeld muss sie diese Möglichkeit in Erwägung ziehen.
Dazu kommen noch die Sorgen um ihren gesundheitlich angeschlagenen Ehemann.
Am Ende wird die Vergangenheit bewältigt und die aktuellen Fälle erfahren eine für mich doch überraschende Lösung.
Nun kann ich nicht sagen, dass mir Barbara Pross, nachdem sie zum Gutmenschen mutiert ist, und eine Selbstlosigkeit und Rücksichtnahme an den Tag legt, die ihresgleichen sucht, sympathischer wurde, aber auf jeden Fall erfährt die Protagonistin hier eine Weiterentwicklung.
Nichtsdestotrotz passt auch hier wieder alles, die Dialoge, die Handlung und auch die Auflösung sind gut durchdacht und anschaulich dargestellt.
Insofern freue ich mich schon auf den 4. Teil dieser Serie.