Achter - letzter - Band der Reihe House of Niccolo
The service ended. The coffin passed, with ist procession forming behind. The doors opened on a livid sky and deep, trampled snow. Standing by the doors, just where they had entered, stood the massive cloaked form of Jordan de St Pol of Kilmirren and, beside him, Henry his grandson, disdainful and fair in royal livery.
Kathi said softly, „Nicholas.“
Beside her, he had already turned back, „I see them“, he said, „It’s all right. They’ve missed the Elevation of the Host, and the Pazzis killed the wrong person anyway.“
„But you’re terribly, terribly sorry you stabbed Henry“, Kathi said.
„And burned down Beltrees,“ remarked Gelis, on his other side, in a murmur.
„What is it?“ said Jodi.
All his elder became silent. Then Nicholas said, „Your cousin Henry and his grandfather are here. Smile, behave nicely, and especially be kind to poor Henry. He has a sore arm.“
Letztlich führen alle Fäden zu einem Ende. So auch in der Krönung der Serie rund um das Haus Niccolo, in dem Dorothy Dunnett langsam zum großen Showdown ansetzt. Niccolo kehrt nach Schottland zurück, um sich selbst zu rehabilitieren und um die Voraussetzungen für ein gemeinsames Leben mit seiner Familie zu schaffen. Doch kurz nach seiner Rückkehr zieht er bereits die Intrigen seiner Widersachen auf sich und gerät in einen Hinterhalt. Neben David Salmeton befinden sich auch seine lieben Verwandten Henry und Jordan in Schottland, die sich nicht über Niccolos Ankunft freuen.
Immer wieder nimmt Dorothy Dunnett Bezug auf die Entwicklung der Geschichte, von Claes dem Lehrling zu Niccolo am Höhepunkt der Macht und dem Niccolo, der sich zunehmend gezähmt zeigt. Es wird an seine Weggefährten erinnert, das Schicksal der politischen Herrscher gezeigt und der aktuelle Faden fortgeführt:
Die Entwicklung der familiären Verhältnisse von Niccolo und der „familiär politischen“ Situation Schottlands, wo sich der junge König James mit zwei widerspenstigen Brüdern konfrontiert sieht, und einem Krieg mit Englands König Edward.
Es ist schwer zu dieser Romanreihe noch wertende Worte zu finden, die nicht wie übertriebene Schwärmerei bzw. wie eine inhaltsleere Aneinanderreihung von Superlativen positiv besetzter Adjektive wirken, wie man sie nur an einem Klappentext findet, bei dem man wohl nur denken würde, dass der Verfasser hier wohl nur über das Ziel hinausgeschossen haben kann.
Für Dunnett-Leser mag der kleine Appetitanreger des Eingangszitats stehen, um zu zeigen, mit welch feiner Klinge Dorothy Dunnett eine Geschichte an der Wende zwischen Mittelalter und Neuzeit entworfen hat, die ihre Figuren durch die Zeiten der politischen Umbrüche an den Abgründen der Macht navigieren lässt, ihnen Chancen und Möglichkeiten bietet, durch Intrigen und Ränke zu Fall und zu unerwarteten Höhen bringt, Glück schenkt aber auch ins Unglück stürzt.
Letztlich eine Reihe die ihresgleichen sucht, die den Lesern voller Spannung packt, auf vielen Umwegen klug verpackter Spekulationen zur Erkenntnis schickt, in einer kleinen konservierten Vergangenheit voll menschelnder Figuren. Der letzte Band dieser Reihe las sich für mich weit weniger mit Spekulationen, dafür zeigt Dunnett mit einem gekonnten Spannungsbau warum sie meines Erachtens zu einer der besten Schriftstellerinnen historischer Romane zählt. Neben gut recherchierter Historie erleben wir eine Geschichte, die in keiner Sekunde weichgespült ist, den Leser an unerwarteten Stellen vom Hocker reißt, Szenen zum Niederknien bietet und an manchen Stellen durchaus mit der Entwicklung der Geschichte hadern läßt.
Letztlich gebührt an dieser Stelle Dank und Respekt dem Klett-Cotta Verlag, der versuchte diese Bücher auf dem deutschen Markt herauszubringen und damit sicher einige Leser auf diese Perlen hinweisen konnte. Ebenso gebührt auch jenen Vorreitereulen, die auf die Bücher von DD unermüflich aufmerksam machen ein großes Danke.