Roman
Originaltitel: Historia secreta de Costaguana
Aus dem Spanischen von Susanne Lange
Verlag Schöffling
336 Seiten. Gebunden.
Kurzbeschreibung
Ende des 19. Jahrhunderts scheint die Welt einen neuen Mittelpunkt zu bekommen, weit weg von ihren bisherigen Zentren: In Panama, dem äußersten Zipfel Kolumbiens, wird ein Kanal gebaut, der die Weltmeere verbinden soll. Frankreich und die Vereinigten Staaten stürzen sich auf diesen Ort, der bis dahin nur für sein entsetzliches Klima und unzählige Tropenkrankheiten bekannt war. Hier ringen Europa und die USA um Reichtum und Macht.
Doch nicht nur die Weltpolitik, auch Joseph Conrad, der seefahrende Romancier, entdeckt diesen Ort für sich. Ließ er sich von der Geschichte Kolumbiens und dem Bau des Panamakanals zu seinem Roman Nostromo inspirieren? In Konkurrenz mit ihm tritt José Altamirano, gebürtiger Kolumbianer, dessen Leben inmitten von Katastrophen und politischen Umbrüchen einen tragikomischen Gegenpart zu dem des weltberühmten Schriftstellers bildet. Altamirano, der sich schuldig fühlt an der Niederlage seines Landes, zieht alle Register, um den großen Romancier zu überbieten. Eine Hommage an die Tradition des Abenteuerromans vom Autor von DIE INFORMANTEN.
Über den Autor:
Juan Gabriel Vásquez wurde 1973 in Bogotá geboren und studierte lateinamerikanische Literatur an der Sorbonne. Er hat unter anderem Victor Hugo, E. M. Forster und John Dos Passos übersetzt sowie preisgekrönte Erzählungen und Essays publiziert. Seine Werke wurden bisher in 14 Sprachen übersetzt. Bei Erscheinen seines Romans Die Informanten nannte ihn der Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa »eine der originellsten neuen Stimmen der lateinamerikanischen Literatur«. Heute lebt Juan Gabriel Vásquez als Schriftsteller mit seiner Frau und zwei Töchtern in Barcelona.
Erster Eindruck:
Diesen Roman habe ich wegen meiner Mitgliedschaft zu "Der andere Literaturclub" erhalten. Ich bin begeistert von der Auswahl!
Hoch motiviert starte ich dieses raffiniert erzählte Buch, dass mit dem Tod Joseph Conrads beginnt, dann überraschenderweise noch weiter zurück ins Jahr 1820 geht, als Kolumbien seine Unabhängigkeit erreichte und zu Simon Bolivar.
Der Roman will also viel erzählen, kündigt noch einige Geheimnisse an, das ist schon einmal vielversprechend.