Hier kann zu den Kapiteln XIII - XIX geschrieben werden.
'Die Schwerter des Tiberius' - Kapitel XIII - XIX
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Sehr spannend, muß einfach weiterlesen.
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Was hat es den mit dem " Bürgen " auf sich was Tiberisu von Sunja verlangt, bzw was hat es für Konsequenzen wenn Cinna jetzt Unsinn macht....
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Zitat
Original von anne_jette
Was hat es den mit dem " Bürgen " auf sich was Tiberisu von Sunja verlangt, bzw was hat es für Konsequenzen wenn Cinna jetzt Unsinn macht....
Sunja und Saldir sind nach damaligem Recht keine "vollwertigen Bürger", sondern sie haben einen in Italien lebenden Patron, der so gut wie nicht vorkommt, da er keine Rolle spielt und auch nicht eingreifen könnte, und nur dadurch gesichert, daß sie in Cinnas Haus leben. Die rechtmäßige Ehe sichert nur Sunjas Kinder ab, nicht sie selbst.
Tiberius legt ihr eigentlich nur sehr deutlich nahe, daß ihr Schicksal und das ihrer Schwester in seiner Hand liegt -- insbesondere, wenn Cinna wieder einmal eigenmächtig handelt. Er erwartet halt von ihr, daß sie klug genug ist, auf ihren Mann einzuwirken. -
Kann das Buch ja kaum noch aus der Hand legen! Meine Güte was hat dieser ehemals eingebildete römische Fatzke sich doch gemausert! Nu ist er ja direkt edel hilfreich und gut. Im ersten Band beschlich mich die Vermutung er (Cinna)sei Hrabran mehr als freundschaftlich zugetan. Habe ich wohl irgendwie fehl interpretiert. Nu ist klar, sie sind sich zugetan wie Brüder. Auch wenn ich nach wie vor noch Probs habe, die langen mir, nicht besonders geläufigen latainischen Namen (ich hatte nie Latain) in Gedanken auszusprechen, muss ich sagen: sehr anschaulich wird Leben, Kleidung, Essen, die Hirarchie in der Gesellschaft und in der Armee beschrieben!Klasse! Ich hörte förmlich die hundertfachen genagelten Sandalen auf dem festen Lehm poltern. Sehr gut! Mich schaudert, wenn ich mir vorstelle, ich müßte bei Wind und Wetter draußen herum tapern, kein Wetterschutz in Sicht; und die Kleidung ist ja auch nicht so dolle warm. Brrrrr. Nein, ich bin froh, daß wir über eine schöne warme Bleibe verfügen und nicht auf so einen Dreispitz mit Kohle angewiesen sind. Auch das Spinnen und Weben der "besseren" Damen würde mir nicht wirklich liegen. Was haben denn die gemacht, die webtechnisch gänzlich unbegabt waren??? Ich versuche, heute noch ein ganzes Stück zu lesen und werde dann wieder etwas schreiben. Also bis gleich
Christiane -
Hallo Christiane!
ZitatOriginal von Christiane
Meine Güte was hat dieser ehemals eingebildete römische Fatzke sich doch gemausert! Nu ist er ja direkt edel hilfreich und gut.
Naja, mit kleinen Macken.ZitatIm ersten Band beschlich mich die Vermutung er (Cinna)sei Hrabran mehr als freundschaftlich zugetan. Habe ich wohl irgendwie fehl interpretiert. Nu ist klar, sie sind sich zugetan wie Brüder.
Ich wollte eine kulturübergreifende Verbindung schaffen, die zugleich Chancen und Risiken birgt. Immerhin handelte es sich bei diesem Krieg nicht um einen Auseinandersetzung zwischen zwei Nationen, sondern die Frontlinie lief zumindest auf "germanischer" Seite nicht nur zwischen einzelnen Stämmen, somdern quer durch Stämme, Sippen, Hausgemeinschaften ...ZitatAuch wenn ich nach wie vor noch Probs habe, die langen mir, nicht besonders geläufigen latainischen Namen (ich hatte nie Latain) in Gedanken auszusprechen, muss ich sagen: sehr anschaulich wird Leben, Kleidung, Essen, die Hirarchie in der Gesellschaft und in der Armee beschrieben!Klasse! Ich hörte förmlich die hundertfachen genagelten Sandalen auf dem festen Lehm poltern. Sehr gut!
Schön, daß es so ankommt!
Die bildhafte Schreibweise ist ja nicht jedes Lesers Sache ...ZitatMich schaudert, wenn ich mir vorstelle, ich müßte bei Wind und Wetter draußen herum tapern, kein Wetterschutz in Sicht; und die Kleidung ist ja auch nicht so dolle warm.
Die Kleidung ist erstaunlich zweckmäßig gewesen; dahinter stecken die Erfahrungen zahlloser Generationen. Trotzdem ist es natürlich angenehmer, wenn man bei schlechtem Wetter nicht durch die Gegend laufen muß ...ZitatNein, ich bin froh, daß wir über eine schöne warme Bleibe verfügen und nicht auf so einen Dreispitz mit Kohle angewiesen sind.
Die Häuser waren ziemlich zugig (das war eigentlich bis in die Mitte des 20.Jhs. relativ normal!), und obwohl die Wärmedemmung mittels Reet-/Strodach erstaunlich gut funktioniert, ist es drinnen allerdings ziemlich dunkel. Offenes Feuer ist dann das nächste Problem: Man muß es ständig beaufsichtigen, sonst brennt das Haus wie Zunder.
Die römischen Häuser waren mit ihrer Raumaufteilung zwar ein wenig angenehmer, aber dennoch verhältnismäßig dunkel (kleine, hochliegende Fensterluken). Das Heizen mit Kohlebecken birgt obendrein die Gefahr, daß sich Kohlenmonoxid entwickelt.ZitatAuch das Spinnen und Weben der "besseren" Damen würde mir nicht wirklich liegen. Was haben denn die gemacht, die webtechnisch gänzlich unbegabt waren???
Sich nach Möglichkeit gedrückt ... ansonsten hatten sie ein echtes Problem!
Es betraf auch nicht nur die besseren Damen -- Kleider kaufte man nicht, man stellte sie zuhause her; bestenfalls wurden besondere Stoffe gekauft, meist nur die gefärbten Wollballen. Anders war die Textilherstellung nicht zu bewältigen. Das erklärt die meist sehr einfachen Schnitte.
Man trug Kleidung auch, bis sie völlig auseinanderfiel, und flickte wie unsere Urgroßmütter.
Im Zeitalter von Textil-Diskounter kann man sich das kaum noch vorstellen. -
Hallo Iris!
da bin ich wieder. Bin jetzt bis einschließlich Cap. 19. Muss mich leider zwingen, eine kleine Pause einzulegen (Bügelwäsche muss noch bewältigt werden); eigentlich will ich nur noch weiter lesen!!Endlich hat ja Sunja wonach ihr Herz sich so gesehnt hat! Finde es sehr nett, dass sie die Sklavin und ehemalige "Zeitvertreiberin" von Cinna und das daraus hervorgegangene gemeinsame Kind aufgenommen hat.
Die Männer scheinen es damals nicht anders gewohnt zu sein, als dauernd in irgendeinen Krieg zu ziehen. Ohne handfeste Auseinandersetzungen fehlte ihnen da wohl etwas. War man früher entweder Bauer oder in der Armee, oder was haben sie sonst gemacht ?
Bin mal gespannt, welche Pläne du noch so hast in Bezug auf Saldier. Ist ja ein aufgewecktes Mädel!
Ist für mich übrigens schwer nachvollziehbar, dass Mädchen mit 12 bzw. 13 im heiratsfähigen Alter waren. Das waren doch noch KINDER.
Also Iris, ich bin sehr angetan von Bd. II. !!
LG
Christiane -
Hallo Christiane!
ZitatOriginal von Christiane
Endlich hat ja Sunja wonach ihr Herz sich so gesehnt hat! Finde es sehr nett, dass sie die Sklavin und ehemalige "Zeitvertreiberin" von Cinna und das daraus hervorgegangene gemeinsame Kind aufgenommen hat.
Auch wenn es ihr nicht ganz leicht fällt -- aber in ihrer Kultur waren Konkubinen und Bankerte als Mitbewohner des elterlichen Hauses Normalität. Ihre eigenen Eltern fallen eher aus dem Rahmen, aber sie dürfte dennoch wissen, daß es üblich war.ZitatWar man früher entweder Bauer oder in der Armee, oder was haben sie sonst gemacht ?
Naja, die römische Armee ist nicht nur eine gigantische Mordmaschine. Der größte Teil der Soldaten hatte ein Handwerrk gelernt, viele waren geradezu Ingenieure. Es waren die Truppen, die die römische Technologie in die Provinzen brachten, Straßen und Brücken bauten, Verteidigungsanlagen, ganze Koloniestädte aus dem Boden stampften samt den administrativen Bauten, Tempelanlagen etc. etc. Dafür waren große Handwerksbetriebe (Steinmetzwerkstätten, Töpfereien, Ziegeleien, Schmiedewerkstätten, Sattler/Schuster, Tischler und Zimmerleute, Werften, Wagnerbetriebe und Küfer, Köhlereien etc.) und Bergwerke, aber auch Handelszentren. Die Nahrungsmittelversorgung mußte organisiert werden, wozu man kleine Höfe zu Gutshöfen zusammenfaßte. Innerhalb einer Generation wurde die komplette Wirtschaft einer Region von einer reinen Bauernkultur mit erweitertem Tauschhandel in ein "blühende Landschaften" verwandelt.
Die Wirtschaft wurde zu einem erheblichen Teil von Sklaverei getragen -- was aber nicht heißt, daß alle zur Arbeit geprügelt wurden! Sklaverei ist vor allem ein wirtschaftliches Phänomen, das politische Folgen für die Betroffenen hat. Rechtlich gesehen waren die durchschnittlichen Arbeitssklaven in der Antike besser gestellt, als britische Staatsbürger in Manchester Anfang/Mitte des 19.Jhs. Was einfach daran liegt, daß Sklaven nicht zuletzt als Kapitalanlage angesehen wurde.ZitatIst für mich übrigens schwer nachvollziehbar, dass Mädchen mit 12 bzw. 13 im heiratsfähigen Alter waren. Das waren doch noch KINDER.
Im Grunde waren sie das auch, aber viele Kulturen sahen zu, daß "überzählige" Kinder zum frühestmöglichen Termin aus dem Haus waren. Die Jungs wurden z.B. in die Armee oder in eine Lehre gesteckt, die Mädchen verheiratet. Eigentlich war das sogar noch zu Beginn des 20. Jhs. keineswegs abwegig -- in vielen Ländern der Welt wird es heute noch so gesehen!ZitatAlso Iris, ich bin sehr angetan von Bd. II. !!
<freu> -
Huhu,
war grad ein bisschen irritiert, als ich die Aufteilung durchgesehen hab.
War ich damals wirklich soooo dermaßen verpeilt, dass ich einfach nach Lust und Laune mir selbst die Kapitel eingeteilt hatte, oder hat man die ohne meines Wissen, hinter meinem Rücken ganz schnell vertauscht?Mh, ich bin jetzt genau am Anfang von Kapitel XIX, das ist gut. Und Dank der Grippe, kann ich auch lesen..
Mh, Iris, ich hab mal ne Frage:
Ich hab irgendwie ein Brett vorm Kopp. Ich kann mir diese Häuschen nicht vorstellen. Ich mein, ich war schon des Öfteren in Freilandmuseen und hab dort auch kräftig alles angeguckt..
Aber ich sehe die trotzdem nich vor mir. Kannste mir das nochmal beschreiben, irgendwie, bitte?lg, Kathrin
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Was die "Barbaren angeht, schau mal hier und hier und hier.
Außerdem hab ich noch eine Zusammenfassung vom Tribun (mit Bildern und Spoilern) auf meiner Site geparkt.
Wenn du mehr brauchst, krame ich noch ein paar Bilder hervor.
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Huhu,
Dankeschön, das ist richtig gut. Jetzt geht das..
Hattest du die Bilder auch so vor dir, während du die 2 Bücher geschrieben hast, oder hast du dir in Gedanken deine eigenen Häuschen gebaut?lg, Kathrin
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Ich habe Freilichtmuseen besucht, bin drin rumgelungert (mein Mann kann ein Liedchen drüber sinden ...) und habe mir alles eingeprägt. Vieles habe ich mir auch von Leuten erzählen lassen, die in solchen Häusern einmal zu wohnen versucht haben ...
Der Rest ist zwangsläufig Phantasie (wie z.B. die Anordnung der Häuser und so). -
Zitat
Original von Iris
(mein Mann kann ein Liedchen drüber sinden ...)Lieder sinden ... das klingt irgendwie interessant. Ist das auch irgendetwas, das die alten Germanen noch kannten und konnten, was aber leider in unserer Zeit verloren gegangen ist.
Kannst du nicht einmal erzählen, wie das damsl zuging beim Lieder sinden?
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Dito, das interessiert mich jetzt aber auch..
Joa, das ist gut. Ich hab das als Kind sehr gerne gemacht.
Bei uns in der Nähe gibt es so ein kleines Freilandmuseum, da darf man als Kind so ziemlich alles.. Brot backen, Mehlen.. ( :lache), Enten streicheln.. und sich in den dunklen, kleinen Häusern richtig gruseln..lg, Kathrin
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Zitat
Original von Rabarat
Kannst du nicht einmal erzählen, wie das damsl zuging beim Lieder sinden?
So ungefähr:Na, biste auf den Geschmack gekommen?
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so, gestärkt mit hastig gegessenem abendbrot bin ich jetzt am beginn von kapitel XVII.
iris, ich liebe dieses buch*g*!
eben noch hörte man die in der gespannten atmosphäre firmus/cinna zu boden fallenden wachstafel scheppern... und nun sieht man die körbchen des löwenzahn bildlich vor sich gelbe tupfen malen
allerdings - dass vitalina auf lucillas sunja verteidigenden anpfiff eine (ich zitiere wörtlich!) "froschartige miene" aufwies... nunja
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Zitat
Original von frosch1
iris, ich liebe dieses buch*g*!
<freu>Zitatallerdings - dass vitalina auf lucillas sunja verteidigenden anpfiff eine (ich zitiere wörtlich!) "froschartige miene" aufwies... nunja
Da kannte ich dich ja noch nicht ... -
Monate nach eurer Leserunde mische ich mich mal ein und bin gespannt, ob du es noch liest.
Zwei Fragen habe ich:
1. Die Entlarvung des Dagumers erschien mir etwas konstruiert. Nach seiner Vorgeschichte hätte es Cinna doch eigentlich möglich sein müssen, sich ausnahmsweise mal an den Befehl des Tiberius zu halten...
Oder vertraute er darauf, dass ihm wieder einmal nichts passieren würde? Ich denke, ein römischer Offizier müsste doch soviel Selbstbeherrschung besessen haben, nicht laut zu denken..2. Kann es sein , dass sich auf Seite 436 ein Fehler eingeschlichen hat? Meiner Ansicht nach müsste in der vorletzten Zeile Firmus der Sprecher sein und nicht Flavus, der ja zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht im Lager weilte...
Soweit meine pingeligen Anmerkungen
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Zitat
Original von churchill
Ich denke, ein römischer Offizier müsste doch soviel Selbstbeherrschung besessen haben, nicht laut zu denken..
Müßte ... ja, aber Cinna ist kein "Bilderbuchoffizier". Seine Entscheidungen sind gelegentlich am Rande des Tragbaren -- einerseits aufgrund seiner besonderen Kenntnisse, andererseits aufgrund seines impulsiven Charakters, der mir oft genug zu schaffen macht! Auch im Tribun macht er von Zeit zu Zeit Sachen, bei denen man sich an den Kopf faßt.In diesem Fall ist ihm halt klar, daß besagter Dagumers ein ganz falsches Spiel spielt, zumal sein Sohn schon in früheren Kapiteln versuchte, dem Arminius zuzuarbeiten. Und da er da schon mehrfach mit drinhing, haut ihm das wohl die Sicherung raus.
Ich sag mal so: Der Bursche ließ mir schlichtweg keine andere Wahl.
Oft entscheidet nicht der Autor bewußt, wie die einzelnen Handlungsschritte sich ergeben, sondern es ergibt sich aus der Psychologie der Figuren -- und die ist im besten Falle, wie im wirklichen Leben auch, nicht immer auf den ersten Blick logisch.ZitatKann es sein , dass sich auf Seite 436 ein Fehler eingeschlichen hat? Meiner Ansicht nach müsste in der vorletzten Zeile Firmus der Sprecher sein und nicht Flavus, der ja zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht im Lager weilte...
Da hast du recht, da ist trotz vieler Überarbeitungen und Korrektorat ein Verschreiber stehengeblieben.
Ich bitte um Verzeihung ... wo gearbeitet wird, werden leider auch Fehler gemacht, und bei Büchern ist es eh so: Wenn du es in der Hand hältst und aufklappst, fällt der Blick zuallererst auf einen solchen! -
Grins...
Zugegebenermaßen macht es von Zeit zu Zeit richtig Spaß, einen solchen Fehler zu entdecken