Perfekt Chemistry/ Du oder das ganze Leben - Simone Elkeles

  • Kurzbeschreibung:
    Als Brittany Ellis den coolen Alex Fuentes als Chemiepartner zugeteilt bekommt, ist sie alles andere als begeistert. Er ist Mitglied einer Gang und ohne Zukunftsperspektive, während Brittanys Leben nach außen perfekt scheint. Doch schnell merken die beiden, dass sie gar nicht so verschieden sind und verlieben sich ineinander. Hätte Alex doch nur nie mit seinen Freunden gewettet, dass es ihm in 14 Tagen gelingen wird, Brittany rumzukriegen… Und auch dem Gangoberhaupt sind Alex Gefühle für Brittany ein Dorn im Auge, denn er hat ganz andere Pläne mit dem jungen Mexikaner.


    Meine Meinung:
    „Du oder das ganze Leben“ eint „Romeo und Julia“ sowie die „West Side Story“ zu einem modernen Märchen. Ein reiches, weißes Mädchen mit einem nach außen perfekten Leben trifft auf einen mexikanischen Einwanderer, der nach dem frühen Tod des Vaters Mitglied einer gefährlichen Gang werden musste, um seine Familie zu beschützen. Die beiden verlieben sich unerwartet ineinander und sehen sich schnell mit scheinbar unüberwindbaren Hürden konfrontiert. Klingt erst einmal nach einer typischen Teenagerromanze, wie sie in jedem zweiten Highschool – Filmchen behandelt wird. Aber diese Geschichte ist viel mehr als das!
    Simone Elkeles füllt die Teenagerromanze mit leisen Tönen und schafft es so, ihr Tiefe zu verleihen. Aus der seichten Story wird eine Geschichte, von der man sich gut vorstellen kann, dass sie so wirklich passieren könnte. Mehr als das, man bekommt das Gefühl, dass sie einem selbst gerade passiert, dass man mittendrin ist. Brittany und Alex erzählen abwechselnd in einzelnen Kapiteln ihre Sicht der Dinge, so dass man sich wunderbar in die beiden hineinversetzen kann. Man erfährt was sie denken, fühlen, tun und kann alles ganz genau nachvollziehen. Schnell entsteht der Eindruck, die beiden Jugendlichen gut zu kennen.


    Mit Alex hat die Autorin einen Charakter geschaffen, in den man sich nur verlieben kann. Zwar ist er nach außen hin der coole, gefährliche Gangster, der immer einen Spruch parat hat, aber man merkt schnell, dass das alles nur eine Fassade ist und sich dahinter ein sensibler, kluger Junge versteckt, dem das Leben bereits übel mitgespielt hat.
    Auch bei Brittany wird schnell klar, dass sie nicht die ist, die sie vorgibt zu sein, was sie von Anfang an sympathisch erscheinen lässt. Man bekommt keine Gelegenheit, sie wegen ihrer offensichtlichen Oberflächlichkeit nicht zu mögen, denn bereits nach ein paar Seiten erkennt man, wie sie wirklich ist.


    Trotz der Lovestory kommt „Du oder das ganze Leben“ beinahe komplett ohne Kitsch aus. Lediglich der Epilog am Ende des Buches ist ein bisschen kitschig und überzogen, aber das mindert den Lesespaß in keinster Weise. Dieses Buch ist einfach toll!

  • Ich habe das Buch auch gelesen und war auch begeistert.
    Dennoch habe ich ein paar Kritikpunkte. Die Sprache fand ich am Anfang etwas holperig. Aber man hat sich reingelesen.
    Da ich wusste, worauf die Story hinausläuft, musste ich Seite um Seite weiterlesen, es war tatsächlich das, was oft als "Pageturner" bezeichnet wird. Ich musste einfach wissen, wann und wie sie zusammen kommen.
    Es wirkte alles ein bißchen arg konstruiert- ich lebe selber in einer ähnlichen Familiensituation wie Brittany (ohne jetzt zuviel verraten zu wollen) und ich kann sagen, dass eine Einstellung, wie sie Brittanys Mutter an den Tag legt, nicht Regel ist sondern wohl eher die Ausnahme. Vielleicht ist das im Amiland nochmal anders, aber das war ein Punkt, der mich gestört hat, weil es einfach für mich eine Familienkonstellation ist, die ich völlig anders kenne und wahrnehme. Genauso mit der Situation des Jungen- da kenne ich mich nicht so gut aus, habe aber durchaus auch schon Lebensgeschichten solchen "Klientels" kennengelernt durch mein Studium- es wirkte auch hier an einigen Stellen echt konstruiert ohne tatsächliches Hintergrundwissen. Das Gefühl der konstruierten Geschichte trat dann aber während des Lesens in den Hintergund, ich weiß nicht, ob ich mich nicht irgendwann einfach dran gewöhnt hatte und drüber hinweglas.
    Dann finde ich das Buch schon kitschig, zum Schluss wurde es mir sogar fast zu kitschig. Der Epilog hätte echt nicht sein müssen *lol* ich habe das auf die Zielgruppe geschoben- einem Teenagerbuch verzeiht man das eher denke ich. Ich steh auf so superkitschigen Krams- könnte mir aber vorstellen, dass es bei anderen nicht so gut ankommt. Ich denke, man hat mit 30 einfach eine etwas relativierte Sicht auf Liebe & Co.
    Dann zu den Stärken des Buches- die Dialoge sind knackig und gut, die gefühlvollen Situationen absolut gekonnt beschrieben. Naja und wie gesagt- man will unbedingt wissen, wie´s ausgeht- Suchtgefahr.
    Was mir vor allem gefiel, war der Titel und auch das absolut passende Coverbild.
    Alles in allem ein Buch, was mir echt gut gefiel.

  • Die 18-jährigen Schüler Brittany und Alex könnten unterschiedlicher nicht sein.
    Während Alex als Bandenmitglied der Latino Bloods bei seinen Mitschülern für Angst und Schrecken sorgt, ist Brittany die unangefochtene Nummer 1 an der Schule.
    Als Anführerin der Cheerleader und dank ihrem Aussehen stehen ihr alle Türen offen.


    Doch dann zu Beginn des neuen Schuljahres der Schock:
    Alex und Brittany sollen das gesamte Jahr über als Chemiepartner zusammenarbeiten. Obwohl sich beide zunächst dagegen wehren, müssen sie im Laufe der Wochen immer mehr feststellen, dass sie mehr miteinander verbindet, als sie gedacht hätten: Beide müssen sich für ihr Umfeld verstellen. Als sie sich dann auch noch ineinander verlieben, wird ihnen klar, dass das Verstellen Schluss sein muss.


    Aber sie haben nicht mit Alex Gang gerechnet, die sich gegen die Beziehung ausspricht...


    Simone Elkeles hat mit "Du oder das ganze Leben" einen großartigen Auftakt einer Trilogie geschrieben, die sich mit dem Leben der Fuentes Brüder beschäftigt.
    Während in den Bänden 2 und 3 die Geschichten der Brüder Carlos und Luis erzählt werden, wird hier die ganze Aufmerksamkeit dem ältesten der Brüder geschenkt.


    Der Schreibstil ist der Autorin mehr als gelungen.
    Die Dialoge zwischen Brittany und Alex sind glaubwürdig und wunderbar geschrieben. Auch die Gefühle und Gedanken der jeweiligen Charaktere werden authentisch dargestellt und man schließt Alex und Brittany schnell ins Herz.
    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Alex und Brittany in der Ich-Perspektive erzählt, was dem Buch mehr als gut tut.
    Ein wenig gestört haben mich allerdings immer wieder zwischendurch die mexikanischen Sätze und Wörter, die ich nicht verstanden habe.
    Allerdings unterstützen diese Alex' Charakter, sodass ich dann doch das ein oder andere Mal darüber hinwegsehen konnte.


    Die Charaktere sind ebenfalls sehr gut gelungen.
    Ich habe mich schnell bei ihnen wohlgefühlt und konnte sie schnell in mein Herz schließen. Vor allem Brittany konnte mich immer mehr von sich überzeugen.
    Zwar haben mich ihre Schuldgefühle ein wenig gestört, da sie diese überhaupt nicht gebraucht hätte, konnte sie dann aber doch immer mehr verstehen und nachvollziehen. Vor allem ihr Verhalten gegenüber ihrer kranken Schwester Shelly hat mich sehr berührt.


    Aber auch Alex hat mir sehr gut gefallen. Zwar konnte ich es bis zum Schluss nicht gutheißen, dass er in einer Gang ist, allerdings konnte ich seine Beweggründe dafür sehr gut nachvollziehen. Obwohl er sich und anderen sehr oft was vor macht, konnte man sehr gut sein wahres Ich entdecken, was mir sehr gut gefallen hat.


    Insgesamt harmonieren Alex und Brittany sehr gut, sodass die Liebesgeschichte glaubhaft herüber kommt.


    Sehr positiv empfand ich das auch Cover, dass bis auf die Tattoos wie das Originalcover aussieht. Auf dem deutschen Cover sehen Alex' Tattoos ein wenig anders aus, was mich allerdings nicht gestört hat.
    Die Harmonie zwischen Alex und Brittany ist auf dem Bild deutlich spürbar.


    Ein kleiner Negativpunkt ist allerdings der deutsche Titel, der mir persönlich überhaupt nicht gefällt. Hier hätte man den Originaltitel "Perfect Chemistry" beibehalten sollen, da dieser deutlich besser zu der Geschichte passt.


    "Du oder das ganze Leben" ist ein großartiger Start einer Trilogie, die das Herz erwähmt und an die wahre Liebe glauben lässt.


    Absolut empfehlenswert.

  • KLAPPENTEXT:
    Jeden anderen hätte Brittany lieber als Chemiepartner gehabt als Alex Fuentes, den zugegebenermaßen attraktiven Leader einer Gang.
    Und auch Alex weiß: Eine explosivere Mischung als ihn und die reiche „Miss Perfecta“ kann es kaum geben. Dennoch wettet er mit seinen Freunden: Binnen 14 Tagen wird es ihm gelingen, die schöne Brittany zu verführen. Doch keiner der beiden hat damit gerechnet, dass aus ihrem gefährlichen Spiel alsbald gefährlicher Ernst wird, denn Brittany und Alex verlieben sich mit Haut und Haaren ineinander. Das aber kann die Gang, der Alex angehört nicht zulassen...


    ZUR AUTORIN:
    Simone Elkeles lebt mit ihrer Familie und ihren Hunden in Illinois und hat Psychologie studiert. „Du oder das ganze Leben“ ist nicht ihr erster, aber bisher erfolgreichster Roman. Sie wurde zum „Illinois Author of the Year“ gewählt.
    „Du oder das ganze Leben“ wird fortgesetzt mit den Romanen „Rules of Atraction“ (bisher nur in engl. Erschienen) und „Chain Reaction“ (erscheint im August 2011 auf englisch).


    EIGENE MEINUNG:
    Bandenkriege und Abgrenzung aufgrund des sozialen Status oder der Herkunft. Eigentlich nichts neues. Leider nicht im realen Leben und auch nicht in der Literatur, Theater oder Fernsehen. Dennoch ein immer wieder beliebtes Thema großer Liebesgeschichten. Egal ob „Romeo und Julia“, die modernere Version „Westsidestory“ oder „Grease“. Grenzenlose Liebe ist und bleibt ein gefragtes Thema.
    Allerdings ist das Thema mittlerweile auch schon auf so unterschiedliche Art und Weise durchgekaut worden, dass man meinen könnte, es kann dazu einfach keine Geschichte mehr kommen, der es noch gelingt mit diesem „alten Hut“ den Leser in den Bann zu ziehen. Wer das glaubt,der hat sich gehörig geschnitten!!
    Simone Elkeles fährt zwar keine ganz neuen Geschütze auf, dennoch ist ihre moderne „Romeo und Julia“-Geschichte extrem fesselnd. Ich weiß nicht genau wie sie das gemacht, aber es ist ihr gelungen mich mit Alex` und Brittanys Lebens- und Liebesgeschichte zu faszinieren. Ob es die Art ihrer Schreibe ist, die sich schnell und flüssig liest, oder die Handlungen, die auf einander prasseln und das Buch zu einem wahren Pageturner machen, ich kann es nicht genau sagen. Vielleicht ist es auch die Hemmungslosigkeit der Autorin Tabuthemen anzusprechen und diese gnadenlos in ihrem Buch zu verarbeiten. Vor allem aber ist sie mit ihrer Geschichte nah am Leben. Es geht nicht nur um Bandenkriege, sondern auch um Probleme, denen sich viele Jugendlich in der Realität ausgesetzt sehen. Abgrenzung aufgrund des Aussehens, der falschen Klamotten, der falschen Freunde. Liebe, das erste Mal, damit verbundene Fragen wie Verhütung und Krankheiten. Probleme innerhalb der Familie, etc. Der jugendliche Leser findet sich selbst in dem Roman wieder und fühlt sich besonders mit den Charakteren verbunden. Da ich allerdinsg aus der Gruppe der jugendlichen Leser schon herausfalle, wird es wohl das Gesamtpaket all dieser Dinge sein, die das Buch so spannend und toll machen.
    Ein Highlight des Romans sind seine Protagonisten. Vor allem Alex hat eine gerade zu magische Anziehungskraft, vor allem auf weibliche Leserinnen. Sein Bad Boy-Image ist das was an ihm fasziniert. Er ist stark und sexy. Fährt ein Motorrad und hat keine Angst seine Meinung zu sagen. Das macht ihn nicht nur gefährlich, sondern auch unwiderstehlich.


    FAZIT: Eine moderne Romeo und Julia Fassung, die richtig rockt und den Leser in ihren Bann zieht. Was zeigt, dass wahre Liebe weder zeit- noch grenzenlos ist.

  • Vielleicht haben die vielen begeisterten Rezensionen zu diesem Buch meine Erwartungen in astronomische Höhen getrieben. Ich musste mich nach den ersten paar Kapiteln zumindest erstmal rückversichern, tatsächlich das richtige Buch in den Händen - bzw. im Reader zu haben.
    Mir hat es leider nur sehr bedingt gefallen.


    Da wäre zunächst einmal die Sprache. Die Autorin setzt auf eine sehr schlichte und teilweise leider auch schlechte Sprache. Alles wirkt extrem einfach und übererklärend, als wäre das Buch für kleinere Kinder geschrieben, denen man nicht zumuten darf, irgendeine Gefühlsregung zwischen den Zeilen herauszulesen.
    Ein Beispiel dafür wäre das permanente und stilistisch sehr umstrittene Kombinieren von Sprachverben und Adjektiven.
    ""Du Mistkerl!", schreie ich ärgerlich. "
    ""Du verletzt mich", sage ich traurig."
    Dass sie ärgerlich/ traurig ist, hätte ohne den Hinweis sicher keiner erraten. :grin
    Auch wiederholen sich oft Formulierungen. Zu oft merkt man außerdem, dass es sich um eine Übersetzung handelt, man glaubt nahezu den englischen Satz vor sich zu sehen.


    Die Figuren haben es in meinen Augen leider nicht aus ihren klischeehaften Schablonen heraus geschafft. Alex, der Gangsta, der ja eigentlich gar nicht so ist, aber den großen Kämpfer mimt, um seine Familie zu beschützen. Und Brittany, die immer wieder darauf hinweisen muss, dass das Highschool-Prinzesschen ja nur die Fassade ist, die sie um jeden Preis aufrecht erhalten muss. (Nur warum die das tut, das wird irgendwie nicht wirklich klar.)
    Klischee über Klischee (nein, auch die obligatorische Wette, sie ins Bett zu kriegen, wird nicht ausgelassen) und zudem von Anfang an vollkommen durchschaubar.
    Weiterentwicklung der Hauptfiguren ist zwar deutlich erkennbar, wurde für mich aber zu wenig nachvollziehbar gestaltet.


    Bei der Frage, ob der Roman spannend ist, muss ich ihm sicherlich zugute halten, dass ich weniger zur Zielgruppe gehöre. Zwar lese ich äußerst gerne Jugendbücher, aber die typischen Fragmente von Highschool-Geschichten (Wer geht mit wem, wer hat welchen Ruf, wer ist wessen neue beste Freundin, wer hat mit wem geknutscht, wer ist noch Jungfrau?) interessieren mich null, bilden allerdings den Hauptbestandteil des Romans. Ebenso die Frage nach dem Rumknutschen. (Hey, ihr Teenys. Ihr nennt das heute nicht wahrhaftig "Wollen wir nach oben rumknutschen gehen?" oder? :rolleyes)


    Die spannenden Konflikte des Buches waren in meinen Augen Brittanys behinderte Schwester und die Probleme, die Alex durch seine Latino-Gang bekommt. Beide Konflikte empfand ich als etwas unbefriedigend und kreativlos abgehandelt. Viel Lärm um nichts.
    Die ganze Geschichte besticht durch eine überwältigende Durchschaubarkeit. Jeder Punkt ist spätestens ab der Hälfte (eigentlich noch viel früher) vollkommen klar.


    Komme ich also zu der Frage, warum ich das Buch überhaupt zu Ende gelesen habe. Gute Frage, oder?
    Tatsächlich, denn einmal angefangen, ist es gar nicht mehr so leicht, das Buch wegzulegen. Es liest sich durch die sehr einfache Sprache keinesfalls schön aber absolut entspannend. Laue Berieslung, manche Leute gucken zu diesem Zweck Reality-Soaps. Und wenn man dann einmal akzeptiert hat, dass dieses Buch aus reinstem Klischee und Kitsch gemacht ist (und sein soll), dann kann man damit ein paar zuckersüße Lesestündchen hinter sich bringen. Denn mal ehrlich: Ein bisschen Kitsch und Klischee muss auch mal sein.


    Zudem waren manche Szenen/ Dialoge wirklich witzig. Das Badezimmer auf der Hochzeit war klasse. "War Paco hier drin?" :lache


    Fazit: Unterhaltung auf dem Niveau von Highschool-Musical (was ich auch geguckt habe) ohne Musik, dafür mit ein paar spanischen Kraftausdrücken. Ein netter Roman, der keinem etwas tut. Kann man lesen. Muss man aber nicht.
    5/10 Punkten

  • Komischerweise war es irgendwie beim rumscrollen, dass ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin. Und dabei hat das mein Freundeskreis durch die Bank gelesen, aber anscheinend vergessen, mir dieses Buch zu empfehlen.


    Jedenfalls war ich einfach neugierig, der Klappentext klang klasse und eine Art Romeo und Julia Geschichte? Da bin ich sofort dabei. Und ich muss sagen, obwohl ich größtenteils mit den sogenannten Young Adult Romanen wenig bis gar nichts anfangen kann, "Perfect Chemistry" hat mich schon nach wenigen Seiten vollkommen in seinen Bann geschlagen und ich konnte mich nur unschwer davon trennen. Gegen Ende habe ich mir sogar gewünscht, dass es nie aufhört, weils einfach so toll war.


    Natürlich ist die Idee von Simone Elkeles nichts neues, aber sie hat einen schönen neuen Input gefunden. Obendrein gelingt es ihr interessante, liebenswerte und glaubhafte Charaktere in dieser Story agieren zu lassen. Die Gefühle, die Zerrissenheit beider Helden kommt wunderbar heraus. Dazu sehr interessante Nebencharaktere, wie beispielsweise die behinderte Schwester, was mich doch überrascht hat.


    Klar, das Buch ist vorhersehbar, aber das störte mich überhaupt nicht. Auch die von Mulle beschriebenen sprachlichen "Mängel", etwas, was mir sonst auch sofort auffällt, konnte ich nicht im englischen Original finden. Stattdessen sehr viel Slang und mexikanische Einschübe, was ich allerdings als sehr authentisch empfand.


    Und, seien wir ehrlich, Alex, der Badboy, Mitglied einer Gang, aber trotz allem so verdammt liebenswert, in den muss man sich einfach mitverlieben. Genauso wie Brittany, obwohl sie es eigentlich nicht will.


    Das Ende ist vielleicht ein bisschen over the top (trotzdem keinesfalls zu kitschig oder so, sondern doch bemüht, realitätsnah zu bleiben), aber ich fands schön und passend und habe mit einem breiten Grinsen das Buch zugeschlagen. Eine wunderbare, unterhaltsame Lektüre, die mich vollkommen begeistert hat. Ich bin jedenfalls jetzt schon gespannt, wie es mit Carlos und Luis weiter geht.


    10 von 10 Sternen

  • Brittany Ellis, ist blond, hübsch und sehr beliebt an ihrer Schule, doch der Scheint trügt. Ihre ältere Schwester hat eine schwere Behinderung, die sie zu einem Pflegefall macht, ihre Mutter kommt mit dieser Belastung nicht klar und ihr Vater ist daher kaum mehr zu Hause. So ist ihre gesamte Familie in Aufruhr und sie versucht dennoch die Fassade des perfekten Mädchens weiterzuspielen. Alex Fuentes, ist dunkelhaarig, ebenfalls gutaussehend aber alles andere als der Highschoolking. Er ist Mitglied in einer Gang und schlägt sich durchs Leben.
    Durch einen Zufall werden diese zwei zu ungewollten Chemiepartnern. Beide sträuben sich sehr gegen diese erzwungene Allianz, aber die Lehrerin lässt nicht mit sich handeln.
    Brittany möchte unbedingt ihren Notendurchschnitt halten und versucht Alex zur aktiven Arbeit aufzufordern. Alex dagegen lässt sich zu einer Wette verführen: Er soll bis Thanksgiving Brittany verführen und somit das Auto eines Freundes gewinnen. Während Alex versucht Brittany von sich zu überzeugen, verlieben sich beide langsam in einander. Doch Alex Leben außerhalb der Schule ist mit der Gang verwickelt und deshalb nicht ganz ungefährlich. Trotz unterschiedlicher Herkunft versuchen sie gemeinsam über diverse Hindernisse zu springen, doch wie wird Brittany reagieren, wenn sie von der Wette erfährt?


    Durch Zufall bin ich über diese moderne Romeo und Julia Geschichte gestolpert. Sie wird in abwechselnden Kapiteln zwischen Brittany und Alex erzählt und somit erhält man in beide Hauptfiguren gute und genaue Einblicke. Auch wenn meine Jugendzeit schon eine Zeitlang zurückliegt, sind mir die Gefühle der Unsicherheit, Schmetterlinge im Bauch und Angst vor Zurückweisung nicht fremd. Das macht die Geschichte auch so glaubwürdig und nachvollziehbar.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.

  • Kurzbeschreibung (mit eigenen Worten)


    Anfangs war es nur als Wette gedacht, als der junge Mexikaner Alex seine wunderschöne, reiche und perfekte Mitschülerin Brittany um den Finger wickeln will. Doch die blonde Schönheit scheint in ihm tatsächlich tiefe Gefühle zu wecken und die Gang, zu der Alex gehört, hat wohl auch etwas gegen die Liebelei der beiden Teenager, was sie in große Gefahr bringt...


    Meine Meinung


    Ich habe ja gehört, dass das Buch wohl sehr romantisch sei, aber dass es SO schnulzig ist, das habe ich nicht erwartet.
    Brittany ist die Vorzeigeblondine der High School, wie man sie in jedem beliebigen Teenagerfilm findet: Sie ist reich, wunderschön, Cheerleaderin, einfach perfekt - zumindest äußerlich. Privat hat sie so manche kleinen Problemchen: Ihre Familie ist alles andere als perfekt. Der Vater flieht jeden Tag zur Arbeit und kommt nur spät abends wieder. Die Mutter - ein Kontrollfreak - ist immer darauf bedacht, in der Öffentlichkeit gut dazustehen. Und die ältere Schwester hat eine schwere Behinderung, die ihr ein Leben ohne Pflegepersonal nicht erlauben. Erfrischend neue und verzwickte Situationen und Figuren, die uns hier gegeben werden, wie ich finde.
    Alex dagegen lebt mit seiner Mutter und seinen jüngeren Geschwistern im ärmsten Viertel der Stadt, sein Vater wurde vor Jahren vor seinen eigenen Augen erschossen. Um seine Familie zu beschützen, wurde er Mitglied einer der stärksten Gangs der Gegend, für die er auch mal kämpfen muss. Nach einer Wette mit seinem Kumpel soll er sich an die "perfekte Brittany" ranmachen und sie rumkriegen - sein Stolz und auch seine Neugier lassen ihn die Wette nicht ablehnen.
    Am Anfang fand ich die Geschichte noch recht unterhaltsam und auch irgendwie süß, wurde aber im mit jedem Kapitel immer übertriebener, schnulziger.
    Jedes Kapitel wird abwechselnd aus der Sicht von Brittany und Alex erzählt, was ich sehr interessant fand. Doch Alex' Erzählstil wurde mir nach einer Weile etwas zu viel. Ständig benutzt er spanische Wörter, die nirgendwo übersetzt werden, aber die man gelegentlich aus dem Kontext schließen kann. Ünnötig fand ich diese Wörter vor allem dann, wenn er mit seinen Landsleuten geredet hat, da man dann eigentlich erwartet, dass sie sich auch komplett in ihrer Sprache unterhalten würden und nicht nur teilweise... Eine kleine Tabelle mit Übersetzungen wäre wirklich wünschenswert.
    Doch was ich wirklich am schlimmsten fand, war das Ende. Zu viel des Guten. Ehrlich.


    Ich würde es nur denen empfehlen, die die Liebesgeschichte zwischen Bella und Edward mögen. Denn das hier ist so ähnlich, nur ohne Vampire und dem ganzen Zeug eben.

  • In Brittany's Leben ist alles perfekt. Ihr Aussehen, ihr Verhalten, ihr Freund, ihr Zuhause und ihre Zukunft wird auch perfekt. Sie kann sich alles leisten, was ihr Herz begehrt.
    Alex' Leben ist dagegen alles andere als perfekt. Als Gang-Mitglied weiß er nie, was der nächste Tag bringt. Drogen, Gewalt und kriminelle Machenschaften gehören zu seinem alltäglichem Leben.
    Doch der Schein trügt. Beide wollen in ihrem tiefstem Inneren etwas völlig anderes. Etwas, was sie nicht zu träumen wagen, weil es vollkommen Unerreichbar scheint.


    Als das Schicksal, in Form ihrer Chemielehrerin, sie zusammen bringt, weiß sie nicht, was sie damit auslöst. Alex und Brittany sind wie Feuer und Wasser. Ziehen sich magisch an, ohne es jemals zu geben zu würden. So zögert Alex nicht lange eine Wette einzugehen und zu versuchen Brittany ins Bett zu kriegen. Doch was beide nicht ahnen können, dass im jeweils anderen noch so viel mehr steckt und sie anscheinend mehr gemeinsam haben, als sie eingestehen wollen - bis es sich nicht mehr leugnen lässt und sich beide Hals über Kopf und unwiederbringlich ineinander verlieben. Doch sie Beide leben in unterschiedlichen Welten und die Gang von Alex ist alles andere als bereit ihn gehen zu lassen...


    Was für ein wunder-, wundervolles und herzergreifendes Buch! Ich war von der ersten bis zur letzten Seite einfach verzaubert und absolut begeistert.


    Brittany, wie auch Alex, haben mich von Anfang an auf ganzer Linie überzeugt. Ihr beider Leben, wie auch ihre Charaktere, waren so faszinierend und haben einen regelrechten Sog auf mich ausgeübt.


    Auf den ersten Blick sind beide unterschiedlicher, wie sie eigentlich nur sein können. Doch hat Simone Elkeles es so verpackt, dass der Leser immer ein kleines Stückchen mehr über die Figur erfährt, dass es sie dem Leser immer näher bringt. Es ist fast so als ob man diese besagte Person selbst ist. Man leidet, fühlt, lebt und liebt mit ihnen. Und wie man mit ihnen fühlt!
    Die Autorin hat es geschafft, dass man die Entwicklungen, die Alex und Brittany machen, vollkommen nachvollziehen kann. Nichts überdrehtes, einfach nur glaubwürdig, verständlich und tief bewegend.


    Dennoch verschönert Simone Elkeles in diesem Buch nichts. Im Gegenteil, sie lässt den Leser spüren, was es bedeutet Mitglied in einer Gang zu sein und unter sehr armen Verhältnissen aufzuwachsen. Sie verschönert nichts und trotzdem verzaubert sie einen regelrecht. Auch schafft sie es dem Leser etwas zu überbringen, was man trotz dieser vielleicht aussichtlosen Situation immer im Herzen tragen sollten - Hoffnung und die Freude am Leben.


    Mit dem einfachen und leichten Schreibstil, der in der Ich-Perspektive geschrieben ist, erhält der Leser wunderbar Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt von Alex und Brittany und kommt ihnen dadurch noch bisschen näher. Ich war tief bewegt und habe mich, genau wie Brittany unsterblich in Alex verliebt und


    Das Ende nennt man wohl ein Happy-End im letzten Moment. Ich liebe Happy-Ends und kann gar nicht genug davon bekommen, daher war ich mehr als zufrieden. Nein, ich war sogar wirklich erleichtert, denn dieses Happy-End war nicht selbstverständlich.
    Dieses Buch hat mich einfach, mit allem was dazu gehört, voll und ganz umgehauen.


    Fazit:


    Ich bin verzaubert, begeistert, tief beeindruckt und bewegt und sonst noch alle positiven Adjektive, die euch einfallen. Simone Elkeles hat mich auf eine unglaubliche Reise mitgenommen, auf die ich mit aller größte Freunde mitgegangen bin und wurde am Ende mehr als belohnt.


    Die zweite Bände "Du oder der Rest der Welt" und der dritte Band "Du oder die große Liebe" sind bereits erschienen. Ich werde mit absoluter Sicherheit nicht lange warten, bis ich auch diese Bücher mit jeder Seite verschlingen werde.


    Wer das Buch nicht liest, ist selber schuld. Ihr würdet eine wunderbare Geschichte verpassen, die euch mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ebenfalls verzaubern wird.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Inhalt:
    Jeden anderen hätte Brittany Ellis, wohlbehütete Beauty Queen und unangefochtene Nr. 1 an der Schule, lieber als Chemiepartner gehabt als Alex Fuentes, den zugegebenermaßen attraktiven Leader einer Gang. Und auch Alex weiß: eine explosivere Mischung als ihn und die reiche »Miss Perfecta« kann es kaum geben. Dennoch wettet er mit seinen Freunden: Binnen 14 Tagen wird es ihm gelingen, die schöne Brittany zu verführen. Womit keiner gerechnet hat: Dass aus dem gefährlichen Spiel alsbald gefährlicher Ernst wird, denn Brittany und Alex verlieben sich mit Haut und Haaren ineinander. Das aber kann die Gang, der Alex angehört, nicht zulassen …


    Rezension:
    Brittany Ellis Leben ist perfekt. Ihre Familie und ihr Aussehen sind perfekt. Das zumindest lässt sie die Welt glauben, denn in Brittany sieht es ganz anders aus.
    Alex Fuentes dagegen ist einer der Köpfe der Latino Bloods, einer gefährlichen Gang. Keiner der beiden ist sonderlich begeistert, als ihr Chemielehrerin die Partner für ihre Stunde auslost und Brittany und Alex zusammenarbeiten müssen. Doch nach der anfänglichen Abneigung der beiden, beginnen sie sich für den anderen zu interessen.. Stimmt die Chemie vielleicht zwischen ihnen?


    Sie könnten nicht unterschiedlicher sein: Brittany Ellis, die Nummer 1 der Cheerleaders, immer perfekt angezogen und Alex Fuentes, das Gangmitglied aus dem Armenviertel Fairfields. Doch blickt man unter die sorgfältig errichteten Fassaden, entdeckt man, dass die beiden sich ähnlicher sind, als man gedacht hätte.


    Brittany's Leben wirkt perfekt. Doch das ist es wahrlich nicht. Ihre Familie ist zwar reich und lebt in einem wunderschönen Haus, doch eine Familie sind sie schon lange nicht mehr. Brittany's Schwester Shelley leidet an Zerebralparese. Aus diesem Grund kann sie sich nur schwer artikulieren und ist auf die Hilfe von anderen Menschen angewiesen. Brittany hilft ihrer Schwester wo sie kann, doch ihre Eltern spielen immer häufiger mit dem Gedanken Shelley in eine Klinik zu geben. Schon schnell war klar, dass in Brittany mehr steckt, als nur die wunderschöne Blondine, denn sie ist ein sehr mitfühlender und loyaler Mensch. Aber auch sehr stark in ihren Entscheidungen, was es für mich leicht gemacht hat sie zu mögen.


    Alex Fuentes dagegen ist auf den ersten Blick ein wahrer Bad Boy. Ein Gangmitglied, das den Gerüchten nach ständig auf Droge ist und dem Gefängnis schon öfters einen Besuch abgestattet hat. Doch auch in Alex steckt mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Er ist nach dem Tod seines Vaters den Latino Bloods beigetreten, um seine Familie zu schützen und hält sich so weit es ihm möglich ist, aus den illegalen Sachen heraus.


    Die Geschichte der beiden spielt in der Stadt Fairfield. Während Brittany von der reichen Northside stammt, kommt Alex aus dem ärmeren Southside. Die Jugendlichen haben nicht viel miteinander zu tun und so wird die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Alex und Brittany nicht gerne gesehen. Ihnen werden viele Steine in den Weg gelegt und die beiden machen es sich selbst nicht leicht. Besonders Brittany hat Schwierigkeiten damit zu Alex zu stehen.


    Fazit:
    Simone Elkeles hat eine überaus spannende und mitreißende Story geschaffen, die mich so fesseln konnte, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe! Ich wollte immer unbedingt wissen wie es mit diesen beiden sehr liebenswerten Protagonisten weitergeht und habe mit ihnen mitgefiebert! Die Idee ist zwar nicht neu, aber die Umsetzung hat mir wirklich sehr gut gefallen!
    10/10