Verlag: Austrian Standards plus GmbH
1.Auflage 2009
Kurzbeschreibung:
Diese QuickInfo stellt das Risikomanagement nachdem Entwurf der ISO 31000 und der ONR 49000 kompakt und verständlich dar. Sie erklärt anhand von 12 Praxisbeispielen, wie Risikomanagement in Ihrem Unternehmeneingeführt und umgesetzt werden kann. Dabei geht es nicht primär um abstrakte, mathematische Modelle, sondern vor allem darum, die wirklichen Risiken zu erkennen, zu verstehen und zu vermindern. Die Beherrschung von Techniken der Risikobeurteilung und ihre wirksame Umsetzung erfordern die Unterstützung des Top-Managements jeder Organisation und den Einsatz Ihrer alltäglichen Urteilsfähigkeit und Praxiserfahrung. Das zusätzlich notwendige Grundlagenwissen vermittelt Ihnen diese handliche, kleine QuickInfo, die in jede Tasche passt.
Über den Autor:
Dr. Bruno Brühwiler ist Experte auf den Gebieten Risk Management und internationaler Industrieversicherung und international anerkannter Fachbuchautor in diesem Themenbereich.
Meine Meinung:
Dieses schmale Buch über Risikomanagement war mir anfangs erst einmal nicht besonders hilfreich. Hoffte ich doch, darin etwas über Notfallmanagement zu finden. Aber das war ein Irrtum meinerseits, die Norm ISO 31000 beschäftigt sich keineswegs mit Notfällen. Ebenso darf man die Risikoanalyse nicht mit Gefährdungsanalysen verwechseln, die sich ausschließlich mit Sicherheit beschäftigen.
Jetzt habe ich mir diese „Quickinfo“ noch einmal unter anderen Gesichtspunkten angesehen.
Gewünscht hätte ich mir einen Ansatz im Risikomanagement, der einen Zusammenhang herstellt von finanziellen Riskine, Management von Notfällen, Lieferantenausfall, Rückrufaktionen und Gefährdungsanalysen. Aber so einen wilden Mix habe ich noch nicht gefunden.
Zurück zu diesem Buch: Es geht bei Risikomanagement um Prozesse, die dazu dienen, eine Organisation bezüglich Risiken zu steuern
Das Buch betet jetzt aber auch nicht unbedingt die Norm runter. Es ist kompakt aufgebaut, wie es schon die Form erfordert.
Nach einem ersten Kapitel mit Grundlagen, die ich teilweise als hochgestochenes Geschwafel lese, beginnt das zweite Kapitel „Risikobeurteilung“ mich zu interessieren. Dazu gibt es viele Praxisbeispiele, die allerdings oft mit monetärer Bewertung einhergehen. Absolut einleuchtend ist jedoch, die Hauptprozesse in Teilprozesse aufzubrechen und diesen die Gefährdungen, Bedrohungen zuzuordnen.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Risikobewältigung, Kapitel 4 mit Risikopolitik. Hier finde ich aber selten die Praxis eines mittleren Unternehmens wieder, so dass ich allmählich glaube, viel bezieht sich auf größere oder staatliche Organisationen.
Das fünfte und letzte Kapitel ist kurz und beschäftigt sich mit Beruf und der Rolle des Risikomanagers im Einsatz. Noch habe ich niemanden getroffen, der in einer Firma nicht als Berater, sondern hauptberuflich „nur“ Risikomanager und nichts anderes ist, aber es würde mich nicht wundern, wenn sich die Zukunft in dieser Hinsicht verändern würde.
Im Anhang befinden sich noch ganz nützliche Begriffserklärungen und eine Gefahrenliste.
Dieses Buch ist für den Einstieg geeignet um ein paar Grundlagen zu geben, aber man sollte nicht erwarten, dass es einen den Weg zeigt, Risikomanagement als eigenen Prozess zu erarbeiten und in Organisationen einzuführen.