Klappentext:
Mit seinen dreiundzwanzig Jahren hat Asif weit weniger erreicht, als er sich mal vorgestellt hatte. Als seine Mutter eines Tages unerwartet stirbt, werden er und seine zwei Schwestern zu Vollwaisen - und Asif muss sein gerade begonnenes Studim in Cambridge aufgeben und wieder zurück ins triste Nordlondon ziehen.
Von nun an kümmert er sich um seine jüngste Schwester Yasmin, die an dem seltenen Asperger-Syndrom leidet, einer Form von Autismus. Sein ganzes Leben Asif ihren peniblen Bedürfnissen nach einer strikten Routine unterordnen.
Lila, seine andere Schwester, ist aus dem frustrierenden Alltag zu Hause geflohen und lässt sich lieber zwischen diversen Jobs und Männern dahintreiben. Dabei ist ihre scheinbare Härte aber nur eine dünne Schutzschicht für ihre eigene Verletzlichkeit.
Und Yasmin? Die ahnt nicht, wie sehr sie ihren Geschwistern manchmal zur Last fällt. Sie weiß nur, dass sie besonders ist. Als eines Tages ein Dokumentarfilm über sie gedreht werden soll, fasst sie einen verheerenden Plan...
Die Autorin:
Roopa Farooki wurde in Lahore, Pakistan, geboren und wuchs in London auf.Sie studierte am New College, Oxford, und arbeitete in der Werbebranche, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Farooki lebt mit ihrem Mann, ihren beiden Söhnen und ihren kleinen Zwillingsmädchen in Südenglang und Südfrankreich.
"Als ich lernte zu fliegen" war 2010 für den renommierten Orange Prize nominiert.
Originaltitel: The Way Things Look to Me
Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte der Geschwister Murphy. Yasmin leidet unter dem Asperger Syndrom, sie braucht immer wiederkehrende Routine. Ihr Bruder Asif kümmert sich um sie, hat für sie ein Studium aufgegeben.
Lila dagegen ist ausgezogen, lebt im Chaos und wechselt die Männer und ihr äußeres Erscheinungsbild ständig. Zudem leidet sie unter Neurodermitis.
Sowohl Asif als auch Lila leiden unter der Vernachlässigung in ihrer Kindheit - Yasmin hat einfach zu viel Aufmerksamkeit der Mutter beansprucht.
Yasmin selbst hat Begabungen, zum Beispiel sieht sie Musik in Farben oder kann sich genau an vergangene Geschehnisse erinnern.
Über Yasmin soll ein Dokumentarfilm gedreht werden, infolgedessen Yasmin einen Plan fasst.
So unterschiedlich die Geschwister auch sind, kann man als Leser trotzdem für alle Drei Sympathien entwickeln. (Am liebsten habe ich über Lila gelesen. ;-))
Roopa Farooki erzählt einfühlsam, aber nicht kitschig.
Die Erzählperspektive wechselt und die Autorin gewährt dem Leser Rückblicke in die familiäre Vergangenheit.
Den Roman habe ich sehr gerne gelesen und empfehle ihn gerne weiter.