Hundeherz - Kerstin Ekman

  • KLAPPENTEXT:
    In der rauen Einsamkeit der schwedischen Natur wird ein Hundewelpe von seiner Mutter und seinem Herrchen getrennt. Auf sich gestellt beginnt er, gegen die Stille und den Hunger um sein Überleben zu kämpfen.


    ZUR AUTORIN:
    (Quelle: Piper)


    Kerstin Ekman, geboren 1933 im schwedischen Risinge, ist eine der bedeutendsten Autorinnen der schwedischen Sprache. Ihr Werk ist mit allen wichtigen Literturpreisen ihres Landes ausgezeichnet worden.
    „Hundeherz“ erschien bereits 1986 auf schwedisch, wurde aber erst 2009 vom Piper Verlag übersetzt.


    EIGENE MEINUNG:
    „Hundeherz“ ist ein sehr poetisches, berührendes Buch über den Kreislauf des Lebens.


    Ich mochte das Buch von der ersten Seite an, auf der die Autorin wunderbar sanft in den Roman einsteigt, indem sie die Fragen stellt „Wann beginnt ein Ereignis? Wo beginnt eine Geschichte?“ und diese auf ihre stille, poetische Art in Bezug auf die Geschichte des kleinen Welpens erläutert.


    Die Hündin eines Jägers, die gerade Welpen säugt, bekommt mit, dass ihr Herrchen mit etwas länglichem in der Hand hinaus in den Winter gehen möchte. Sie denkt, dass er auf die Jagd gehen will, und dass der Gegenstand in seiner Hand ein Gewehr ist. Sie ist zwar etwas irritiert, da sie am Geruch der Luft erkennt, dass keine Jagdzeit ist, folgt ihm aber trotzdem hinaus aufs Eis, auf dem er angeln will. Einer ihrer Welpen bekommt das mit und verfolgt den Geruch der Mutter, der ihn an Wärme, Geborgenheit und Nahrung erinnert, verliert diesen aber und steht dann allein in der Wildnis. Obwohl die Familie des Jägers sich direkt auf die Suche nach ihm begibt, finden sie ihn nicht, weshalb er von nun an auf sich allein gestellt ist. Mitten im Wald...im tiefen Winter...


    Mit kurzen Sätzen beschreibt die Autorin die Geschichte des kleinen Welpen. Seine Eindrücke, seine Gefühle, seine Ängste, seine Freuden. Ihr Art, diese Dinge und Emotionen zu beschreiben dringt tief in den Leser ein. Der pragmatische Satzbau reduziert die Geschichte aufs wesentliche, lenkt den Leser nicht ab und bringt auf den Punkt, in welcher Denkweise der Hundwelpe die Welt um sich herum aufnimmt. Der Leser bekommt während des Lesens wirklich das Gefühl, im Hund drin zu sein, und die Welt aus seinen Augen zu sehen.


    Ein schönes, dünnes Buch, das man schnell Zwischendurch gelesen hat, das im Gedächtnis des Lesers, aber keinesfalls einen „Zwischendruch“-Platz einnimmt, da es sehr tiefgründig über die Unbarmherzigkeit der Natur berichtet und mit klaren, unverschnörkelten Worten eine berührende Geschichte über Freud und Leid, Vertrauen und Hoffnung erzählt.


    Ein Buch für alle Hunde-, Tier- und Naturliebhaber. Ein Buch für alle Freunde von leisen, aber eindringlichen Worten.

  • Ob du vielleicht in der Überschrift den Vornamen der Autorin berichtigen könntest? Danke. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Danke für die Rezension. Das ist genau richtig für mich als Hundebesitzer :-) kommt gleich auf die WL! :-)


    ok ich habs gekauft :grin jetzt ists aber mal gut mit neuen Büchern