Impfen - Pro & Contra


  • Waldfee, da immer mehr Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen (Gerade dank solchen Büchern, wie das von dir vorgestellte. Da ist viel Contra und nur wenig Pro drin), sind die Gefahren von Anstenkungen nicht von der Hand zu weisen.
    Impfen hat auch mit Globalität zu tun (heutzutage sowieso) es geht nicht nur um dein Kind, oder um deine Person. Oder um meine Kinder oder um mich.


    Solche, die ihre Kinder nicht impfen, sind nichts anderes als Trittbrettfahrer. Sie wähnen sich sicher, weil die Mehrheit es immernoch tut (ihre Kinder impfen).

  • [quote]Original von Waldfee



    Tut mir leid, aber dieses Argument entbehrt jeder Logik. Wie soll sich eine gegen Röteln geimpfte Schwangere (und es werden doch alle Mädchen bereits im Schulalter geimpft) bei einem an Röteln erkrankten Jungen anstecken? Und wie soll sich ein gegen Mumps geimpfter Junge bei einem erkrankten Mädchen anstecken? Ich bleibe dabei: Es lohnt sich, darüber nachzudenken, ob jede einzelne der empfohlenen Imfpungen wirklich notwendig ist.







    Tja, wo soll man sich anstecken: Im KiGa, in der Schule, im Supermarkt, halt überall dort wo Menschen aufeinander treffen. Denn lese dir doch bitte mal bei netdoctor etc. pp. durch wie die Inkubationszeit ist. Dann weißt du warum. So, das war jetzt mein absolut letzter Kommentar. Ich als Mutter 2er geimpfter Jungs (ausser gegen Windpocken, die ich als Krankenschwester als unsinnig empfinde) bin froh, das ich keine Schwangere/ bzw. ihr ungeborenes Kind etc. in Gefahr gebracht habe.



    LG Gunda

  • Dieses Buch (ich habe es übrigens gelesen, man muss ja wissen, was der Feind denkt ;-)), ist eben sehr einseitig, wie Gemini schon sagt.


    In solchen Fragen halte ich mich doch lieber an die Empfehlungen von RKI, WHO etc. (aber stimmt, die sind ja alle von der Pharmaindustrie geschmiert :rolleyes ).

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Es lohnt sich, darüber nachzudenken, ob jede einzelne der empfohlenen Imfpungen wirklich notwendig ist.


    Die Impfmüdigkeit bei Polio hat dafür gesorgt, daß sich diese Krankheit in Europa nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs von Osten her wieder stärker ausbreiten konnte.
    Außerdem können Röteln und Mumps durchaus auch beim "Normalverlauf" üble Komplikationen erzeugen -- Nebenwirkungen sind bei Infektionskrankheiten ebenso häufig wie bei Medikamenten.


    Eine Impfung mit abgetötetem oder abgeschwächtem Antigen ist ebenso eine Immunisierung wie die akute Erkrankung -- als wenn man eine Stille Feiung (latenter Verlauf einer Infektionskrankheit mit Immunisierungseffekt) durchliefe. Eine Stille Feiung trägt übrigens dieselben Risiken wie eine Impfung: Autoimmunreaktionen, mögliche organische Folgeschäden etc.


    Impfungen sind verdammt wichtig -- schon um von Infektionskrankheiten verursachte Organschäden und Behinderungen zu verhindern! Man muß nicht alles auf einmal machen, das ist eine Frage des individuellen Impfplans.


    Außerdem ersparen Impfungen Kindern die meistens sehr unangenehmen Symptome der Infektionskrankheiten. Einem Mädchen einen ekelhaft schmerzenden, bis zum Platzen prallen Hals, Fieber und schlaflose Nächte zuzumuten, weil es bei ihr wahrscheinlich (!) keine organischen Spätfolgen gibt (jedenfalls nicht die geschlechtsspezifischen Risiken), sind Dr.Eisenbart-Methoden nach dem Motto "Was nicht tötet, härtet ab!"


    Was ist denn so toll an diesen Krankheiten, daß man meint, die Kinder sollten sie auch ja bis zum letzten auskosten dürfen?

  • Ich hab das Buch nicht gelesen ...habe aber 2 geimpfte Kinder (23 und 18 Jahre).


    - ausser gegen Windpocken, die ich als Krankenschwester als unsinnig empfinde-


    Da kann man geteilter Meinung sein, ich bin keine Krankenschwester aber meine Tochter hatte mit 1,5 Jahren die Windpocken und die hatten sich auf dem Kopf entzündet - es bestand ein paar Tage akkute Lebensgefahr - . Wenn man mir damals für meine Tochter eine Impfung gegen Windpocken angeboten hätte, hät ich es damals getan und gerne auf diese Erfahrung verzichtet...


    LG Iris

  • Die WiPos hat die STIKO ja erst vor kurzem mit in die Empfehlung aufgenommen. Meine Grossen hatten sie, das war recht unproblematisch, beim Kleinen bin ich daher noch unentschlossen, ob ich gegen sie impfen lassen soll oder nicht.

  • In der Schweiz werden die Wi-Po noch nicht geimpft. Daher war das für uns noch gar nie ein Thema. Meine 2 Grossen hatten auch total unauffällige Krankheitsverläufe.
    Aber wie Buffy geschrieben hat, kann sogar eine verhältnismässig harmlose Krankheit ziemlich virulent verlaufen.

  • vielen dank für den tip, werden sicherlich darauf zurückkommen, wenn es soiweit ist!


    impfen lassen werde ich mein kind sicherlich auch - nur ob wirklich direkt nach der geburt und ob auch alle sachen, das weiß ich noch nicht.


    wofür braucht ein kind eine hep b impfung als säugling? das risoko zu erkranken (hierzulande) ist relativ gering, da frage ich mich muß das sein....


    aber ich denke da meine schwiemu hep b hat, erübrigt sich die frage!


    aber wie schon gesagt, hier soll keine impfdiskussion enstehen - jeder so wie er es für richtig meint! :kiss


    lg
    andi
    *kölle allaaaf*

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Tut mir leid, aber dieses Argument entbehrt jeder Logik. Wie soll sich eine gegen Röteln geimpfte Schwangere (und es werden doch alle Mädchen bereits im Schulalter geimpft) bei einem an Röteln erkrankten Jungen anstecken?
    Die Waldfee


    Keine Impfung wirkt 100%, d.h. es gibt Personen, bei denen die Impfung nicht anschlaegt. Und darunter gar nicht so wenige Frauen, die trotz im Kindesalter durchgemachter Roetelerkrankung oder gar mehrfacher Roetelimpfungen einfach keine Immunitaet gegen Roeteln entwickeln koennen. Soll man nun diesen Frauen verbieten schwanger zu werden, weil zu viele nicht geimpfte Jungs rumlaufen, die an Roeteln erkranken und die Schwangere anstecken koennten?


    Und das Impfsystem ist auch in Deutschland nicht lueckenlos. Ich bin mit 24 Jahren !!!! aus allen Wolken gefallen, als mir endlich ein Frauenarzt Blut abnahm und mir mitteilte, dass ich nie gegen Roeteln geimpft und diese auch nie selber mitgemacht hatte. Kein Arzt vorher hatte dran gedacht dies zu ueberpruefen. Ich hatte einfach Glueck, dass ich nicht juenger ungeplant schwanger wurde. Die Impfung wurde dann sofort erfolgreich nachgeholt, und ich bin Jahre spaeter schwanger geworden ohne mir dabei Sorgen machen zu muessen.


    Zitat
    Original von Andi 1976
    wofür braucht ein kind eine hep b impfung als säugling? das risoko zu erkranken (hierzulande) ist relativ gering, da frage ich mich muß das sein....


    Ist eine Frage der Gesundheitspolitik: kleine Babys werden von ihren Eltern in der Regel noch zu allen Vorsorgeuntersuchungen gebracht. Sehen den Arzt regelmaessig und sind daher greifbar fuer Impfungen. Impfungen, die nach Plan in den ersten Lebensjahren gegeben werden, fuehren zu relativ hohen Durchimpfungsraten und entsprechend besseren Schutz der Gesellschaft als ganzes. Impfungen, die erst wesentlich spaeter angeboten werden, haben eine viel hoehere Versaeumungsrate, da aeltere Kinder wesentlich seltener beim Arzt sind.

    In Kanada wird Hepatitis B uebrigens an den Schulen in der 5. Klasse geimpft, also gerade bevor die Kinder sexuel aktiv werden und auch noch eher greifbar sind als rebellische Teenager, die eh mit dem Gedanken durch die Gegend laufen ihnen koenne nichts passieren.

    Wir fliegen in den Osterferien in die Dominikanische Republik und ich werde mich selber und meine Kinder (6J & 9J) gegen Hepatitis A impfen lassen. Viele Durchfallerkrankungen in solchen Reiselaendern der 3. Welt sind naemlich nichts anderes als unerkannte Hepatits A Infektionen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Beatrix ()

  • Zitat

    Original von Andi_1976
    vielen dank für den tip, werden sicherlich darauf zurückkommen, wenn es soiweit ist!



    Hi Andi,


    bist du schwanger? Dann herzlichen Glückwunsch und alles Gute für dich und das Baby!!! :knuddel1


    Die Waldfee

  • zitat
    Wir fliegen in den Osterferien in die Dominikanische Republik und ich werde mich selber und meine Kinder (6J & 9J) gegen Hepatitis A impfen lassen. Viele Durchfallerkrankungen in solchen Reiselaendern der 3. Welt sind naemlich nichts anderes als unerkannte Hepatits A Infektionen.[/quote]


    hallo,


    es geht nicht darum, das ich nie gegen hep impfen würde, hab mich selber impfen lassen vor hep a und habe dennoch mir etwas aus dem urlaub mitgebracht, von dem ich auch nach 6 jahren immer noch nicht weiß was es war und auch immer noch damit zu tun habe. ist eher zufall...


    es geht mir um die frage, warum muß ich einen säugling gegen hep impfen lassen? es steht außer frage, das bei bestimmten vorraussetzungen - hep in familie, häufige auslandaufenthalte usw - ich natürlich auch impfen lassen würde, ganz klar!


    hep a ist auch nicht so tragisch, nicht angenehm, aber nicht tödlich. bei hep b und c sieht es wieder anders aus.


    ich bin schon sehr viel im ausland gewesen (viele Fernreisen) - hab mich allerdings erst vor Thailand impfen lassen, wo ich mir auch prompt was geholt hab (nein kein sextourismus, mein ex-freund ist zu 50% thai und wir haben halt privat gewohnt)... daher stehe ich dieser impfung irgendwie kritisch gegenüber.


    dann wünsch ich euch viel spaß in der dom. rep., und es ist auch richtig das ihr euch in solchen ländern impfen lasst - lieber vorsorge als nachsorge!!


    lg
    andi

  • Da ich es von einigen Eulen unangebracht finde, über den Standpunkt des Autoren zu urteilen, ohne das Buch gelesen zu haben und damit evtl. Interessierte vom Lesen des Buches abzubringen, da Ihr meint, er würde Impfen pauschal ablehnen, zitere ich den Autoren:


    Impfungen haben ihre Berechtigung: sie sind wirksam und können vor gefährlichen Krankheiten schützen. Die generelle Verteufelung von Impfungen ist eine irrationale, fundamentalistische Position.


    Und ich muß dazu noch anmerken: die generelle Verteufelung von Eltern, die nicht gleich jede Impfung sofort und ohne Überlegung an ihrem Kind vornehmen lassen, empfinde ich als irrationale, aufgebauschte, panikmachende, intolerante Position.
    Man kann sich noch nicht mal über ein Buch zu diesem Thema austauschen ohne an den Pranger gestellt zu werden. Selbst wenn man sagt, daß man sein Kind impfen lassen möchte, aber nicht gegen jeden Pups, sondern gegen die Krankheiten, die nachweislich aufgrund ihrer Gefährlichkeit eine Impfung erfordern, wird man heftig kritisiert. Bevor Ihr immer gleich auf Euren Empörungstrip springt, akzeptiert doch einfach mal, daß manche Kinder zwar geimpft werden, aber eben nicht gegen alles. Das ist doch schon mal was!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT