Über den Autor
Henrike Heiland, Jahrgang 1975, arbeitete nach ihrem Studium der Neueren Englischen Literatur als Producerin für internationale TV-Koproduktionen in München. Heute lebt sie als freie Drehbuch-, Comedy- und Romanautorin in Hamburg. Sie schreibt Kriminalromane sowohl unter ihrem richtigen Namen als auch unter dem Pseudonym "Zoe Beck". "Von wegen Traummann" war ihr erster Roman ohne Mord und Totschlag.
Kurzbeschreibung
Drei sind einer zu viel im siebten Himmel!
Korrepetitorin Tilly erwischt ihren Freund mit der Bratsche im Orchestergraben. Nun spielt sie wieder solo. Ist es da nicht ein Wink des Schicksals, als sexy Marc auftaucht? Er ist der neue Traummann, zunächst für eine Nacht. Jäh wird die Verliebte aus dem siebten Himmel geworfen: Marc ist der Mann, den ihre Besserwisser-Schwester Fina heiraten wird. Und Tilly soll die Brautjungfer sein! Aber wer sagt, dass Schwestern ein Herz und eine Seele sein müssen? Das waren sie nie, und sind es erst recht nicht, wenn die Hochzeitsglocken läuten. Fragt sich nur, für wen.
Meine Rezension
Tilly fragt sich, warum alle Männer sie btrügen / verlassen. Sie will sofort das volle Programm – inkl. Hochzeit. Das treibt alle in die Flucht. Darauf kommt sie aber erst nach intensivem Befragen ihres besten Freundes, nachdem sie ihren aktuellen Freund beim Vögeln im Orchestergraben erwischt hat. Sie ist so sehr fixiert aufs Heiraten wollen, daß der Kerl dazu mehr oder weniger austauschbar ist – was ihr natürlich nicht bewusst ist.
Doch nicht nur ihr Liebeskummer plagt sie: das von ihr und anderen Künstlern besetzte Künstlerhaus, in dem sie alle ihre Ateliere und Übungsräume haben, soll zwangsgeräumt werden.
Dazu kommt noch, daß ihre ungeliebte Schwester Fina, die sie in allem übertrumpft (aber glücklicherweise weit weg in England lebt), heiraten will und extra dafür mit ihrem Freund nach Hamburg kommt. Und dieser Freund ist ausgerechnet eine unerfüllte Liebe von Tilly…
Sie hat also mehr Probleme als Haare auf dem Kopf und die Tatsache, daß sie ein elender Feigling ist, der vor Problemen lieber davonrennt, als sie zu lösen, macht die Sache nicht einfacher.
Wird Tilly es einmal im Leben schaffen, sich ihren Problemen zu stellen und ihr Leben in den Griff zu bekommen?
Dieser turbulente Roman lässt sich wegschmökern wie nix. Für mich war zwar das eine oder andere Mal die Schmerzgrenze, was „unselbständige Meeeeeeeeedchenprotagonisten“ angeht, knapp erreicht, aber letztlich hat die Autorin dann doch noch die Kurve gekriegt. So ist das Buch zwar ganz eindeutig in die Chick-Lit-Schublade einzusortieren, aber ich habe durchaus schon Schlechteres aus dieser Sparte gelesen. So richtig warm will ich mit diesem Genre einfach nicht werden, dennoch ist dieser Roman prima leichte Lektüre für ein paar nette Schmökerstunden.