Ich werde auf dich warten - Jennie Rooney

  • Ich werde auf dich warten - Jennie Rooney


    Klappentext:


    Wunderschön und wundertraurig: eine universelle Geschichte von Liebe, Kraft und Hoffnung
    Als der Krieg begann, wurden sie auseinandergerissen, und Stevie und Michael blieb nichts als der Schwur von Verliebten, aufeinander zu warten. Doch dann wird Michael in den Wirren des Krieges in Afrika zum Mörder an einem Kameraden. Niemals, so glaubt Michael danach, wird er Stevie unter die Augen treten und ihr erzählen können, was passiert ist. Mit einem Brief beendet er ohne Erklärung die Beziehung. Tief gekränkt beschließt Stevie, dass ihre kleine Tochter Emily nie erfahren soll, dass Michael ihr wahrer Vater ist. Bis viele Jahre später Stevies Enkelin Anna als Krankenschwester einen alten Herrn als Patienten hat, der seine Erinnerungen in einem Schuhkarton aufbewahrt und der ihr eine wahre Geschichte von Liebe und Krieg erzählt.


    Zum Autor:


    Jennie Rooney, geboren 1980 in Liverpool, studierte Geschichte an der Universität in Cambridge und lehrte Englisch in Frankreich, bevor sie nach London ging, um dort als Anwältin zu arbeiten. "Ich werde auf dich warten" ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung:


    Angetan vom Klappentext, habe ich mich zu diesem, mir eher fremden Lese-Genre hinreißen lassen. Nachdem ich es nun gelesen habe, sehe ich es aber mehr der Belletristik, als einer reinen Liebesgeschichte zugehörig.


    In angenehm kurzen Kapiteln, welche stets zwischen den Erinnerungen der beiden Protagonisten Stevie und Michael wechseln, fügt die Autorin behutsam die Erzählstränge zusammen. Leider lässt sie sich dabei von der eigentlichen Geschichte des öfteren ablenken und gibt meiner Meinung nach den Umgebungsbedingungen zu viel Raum.
    Das jedoch wiederum sehr geschickt, denn man möchte unbedingt die Geschichte der beiden erfahren, an ein Happy End glauben und wartet Seite für Seite darauf.
    Ziemlich spät erst gestattet sie dem Leser einen Blick auf die Größe der Geschichte und seiner Charaktere, wodurch die Tiefe der Gefühle scheinbar verloren geht.


    Der ein oder andere wird evtl. enttäuscht sein, ich war angetan von den erzählten Kleinigkeiten, die keine sind, die man zwischen den Zeilen der flüssig, aber leise betonten Geschichte spürt.


    Fazit: Ein erstaunliches Debüt angesichts der jungen Autorin, welches auf mehr hoffen lässt.


    Ich vergebe 8 Punkte

  • Ich fand das Buch eher schlecht


    Meine Meinung


    "Ich werde auf dich warten", versichert Stevie ihrem geliebten Michael, als der Krieg beginnt. Doch dann bekommt sie einen Brief aus Afrika, in dem Michael die Beziehung ohne Erklärung beendet. Stevie bleibt tief gekränkt zurück und beschließt, dass ihre Tochter niemals erfahren soll, wer ihr wahrer Vater ist. Bis viele Jahre später Stevies Enkelin Anna als Krankenschwester einen alten Herrn betreut, der seine Erinnerungen in einem Schuhkarton aufbewahrt und der ihr eine wahre Geschichte von Liebe und Krieg erzählt.


    So lautet der Klappentext. Ansprechend, vielversprechend und auf eine zauberhafte, traurige wie schöne Geschichte hoffend. Doch ich wurde jäh enttäuscht beim Lesen, da sich die eigentliche Geschichte zog wie ein Kaugummi, um mich nachher zum Schluss regelrecht zu überrumpeln.


    In abwechselnden Kapiteln wird jeweils aus der Sicht von Michael und Stevie erzählt und so fügt sich deren Geschichte nach und nach zusammen. Das Kennenlernen, der erste Kuss, zärtliche Berührungen, der Abschied - an allem nimmt man teil und doch fehlte mir irgendwie noch ein Fünkchen Gefühl dabei.


    Natürlich ist es berührend, wenn Michael seine Erfahrungen mit dem Krieg macht, zumal er sehr, sehr jung zu diesem Zeitpunkt ist und Stevie verzweifelt auf einen Brief von ihm hofft und dann bitter enttäuscht wird.


    Aber wenn ich etwas über Tauben lernen will, dann kaufe ich mir ein Taubenbuch. In einer Geschichte über Liebe, Krieg, Verlust und Hoffnung möchte ich nicht seitenweise von Taubenzucht lesen. Die Phasen im Leben der beiden, die wirklich wichtig waren, die dem Leser noch mehr Facetten der beiden Hauptfiguren gezeigt hätten, wurden nach meinem Empfinden im Schnellverfahren abgehandelt.


    Eigentlich wäre dieses Buch eines der Bücher gewesen, welches ich abgebrochen hätte, aber der flüssige Schreibstil hat mich dann doch dazu bewogen es weiter zu lesen. Und ich hoffte ja auch immer noch auf ein Happy End bzw. auf den wirklich dramatischen Teil.
    Dieser wurde dann auf die allerletzten Seiten gepresst und es tat mir in der Seele weh, zu spüren, was man aus diesem eigentlich intelligenten Plot hätte zaubern können.


    Wer eine wirklich bewegende Geschichte über Liebe, Krieg und Hoffnung lesen möchte, dem empfehle ich "Zwei halbe Leben" von Rebecca Stephan. Vielleicht sollte die Autorin dieses Buch lesen, um zu erfahren was sie aus ihrer Idee zum Buch hätte machen können.


    Und ja, es könnte sein, dass ich mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen bin, da ich immer noch hoffe, eine ähnliche Story wie das eben genannte wieder zu finden.


    Fazit: Eine gute Story, die man mit etwas mehr Gefühl und Dramatik bei Weitem mehr "berührend" hätte nennen können.