Die Hexenjagd von Salem Falls - Jodi Picoult

  • Klappentext:
    Nichts erinnert mehr in Salem Falls an die berüchtigten Hexenjagden, die dort einst Angst und Schrecken verbreiteten. Als es Jack St. Bride in dieses neuenglische Provinzständchen verschlägt, möchte er nur eines – seine eigene Vergangenheit für immer begraben. Im Café von Addie Peabody findet er Arbeit, und schon bald wird Jack unentbehrlich in Addies Laden – eine ungewöhnliche Liebesgeschichte beginnt. Doch dann erscheint die junge Gillian, der übersinnliche Kräfte nachgesagt werden. Mit ihr kehren die dunklen Schatten aus Jacks früherem Leben wieder zurück, und in Jodi Picoults packendem Psychothriller setzt eine moderne Hexenjagd ein ...


    Über die Autorin:
    Jodi Picoult, geboren 1967 auf Long Island, New York, zog nach ihrem Studium in Princeton und Harvard die Schriftstellerkarriere einer akademischen Laufbahn vor. 1992 veröffentlichte sie mit großem Erfolg ihren ersten Roman „Auf den zweiten Blick“, dem inzwischen weitere folgten. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und drei Kindern in Hanover, New Hampshire. Weiteres zur Autorin: www.jodipicoult.com.


    Meine Meinung:
    Dies ist meiner Meinung nach mal wieder ein klassischer Fall, wo der Klappentext einen eher fehl leitet. Die Hexenjagden der früheren Zeit spielen nur ganz am Rande eine Rolle und auch die junge Gillian ist eher eine sehr neumodische Hexe, die als solche auch kaum rüber kommt.


    Jack St. Bride wird einer Vergewaltigung bezichtigt, die er nicht begangen hat und nachdem er seine Zeit im Knast abgesessen hat, will er sich in das kleine Örtchen Salem Falls zurückziehen. Da es eine Auflage ist, sich bei der hiesigen Polizei dort zu melden, ist es eine Frage der Zeit, bis er dort als Verbrecher entlarvt wird und ein Spießrutenlauf beginnt. Die junge „Hexe“ Gillian verliebt sich in ihn und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf.


    Nachdem ich auch fast alle anderen Romane der Autorin gelesen habe, muss ich sagen, dass mir dieser hier bisher am wenigsten von allen gefallen hat. Es lies sich allerdings sehr flüssig lesen und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Lediglich die Geschichte war für meinen Geschmack ein wenig holprig. Sehr gut rüber kam, wie schnell jemand unschuldig im Gefängnis sitzen kann und wie schwer es ist, seinen Ruf hinterher wieder herzustellen.


    Dieses Buch bekommt von mir 3 von 5 Daumen!

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Helga, schlecht ist es nicht. Ich habe es in einem Rutsch weg gelesen. Nur wenn man die anderen Bücher der Autorin im Vergleich dazu hat, dann ist es eher eines der schlechteren von ihr... ;-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich bin jetzt fertig mit dem Buch und fand es doch sehr gut, war aber jetzt auch erst mein zweites Picoult-Buch (nach "Auf den zweiten Blick").


    Morgana stimme ich zu, der Klappentext ist wirklich nicht zum Buch passend.


    Das Buch ist spannend und gut geschrieben, es ist wieder ein wenig Love-Story, ein wenig Krimi und ein wenig Frauenschicksal. Sehr gut herüberkommt dass "nicht immer alles ist, wie es scheint", dass Verhaftungen und Verurteilungen oft viel zu schnell getroffen werden.

  • Na das ist ja wieder mal super! Nur 3 von 5 Daumen :cry
    Ausgerechnet dieses Buch habe ich mir gekauft, weil die TB von "Beim Leben meiner Schwester" noch immer nicht erschienen ist.
    Aber es liegt eh nur auf dem SUB herum, von Lesen kann noch nicht die Rede sein :grin ich komme z.Z. ja gar nicht weiter.


    Ikarus
    Ja, ich weiß auch nicht, wann wir das jemals alles lesen werden, was so rumliegt.

  • Zitat

    Original von sonja
    @ Eli


    bilde dir deine eigene Meinung, vielleicht findest du es super klasse!!


    Eli , eben! 3 von 5 Punkten sagt mir mittlerweile auch nichts mehr.


    Ich persönlich gehe hier fast nur noch nach den Empfehlungen einiger weniger Eulen, bei deren Empfehlungen ich weiß, dass sie meinem Geschmack entsprechen. Ansonsten wird auch mal ausprobiert, ohne auf Punktewertung und so zu schauen.


    Es lebe der individuelle Geschmack und die Vielfalt desselben. :-)

  • Gestern "so zur Entspannung" begonnen, muß ich sagen, es wirft mich noch nicht um. Die Handlung ist schon spannend, allerdings ist es nicht unbedingt ein sprachliches Feuerwerk. Vielleícht liegt es an der Übersetzung, aber irgendwas passt nicht.


    Wie sind denn die anderen Bücher von ihr geschrieben?

  • Meine Meinung zum Buch:


    Die Geschichte fand ich sehr faszinierend und in meinem Innern herrschte schon nach den ersten paar Seiten so eine drückende Stimmung. Das Schicksal, welches Jack St. Bride in seinem Leben bereits einmal widerfahren ist und welches wieder zuschlagen würde hat mich sehr ergriffen, zumal er ja unschuldig ist und ihm niemand glaubt! In bisher jedem Buch, das ich von Jodi Picoult gelesen habe, besteht das letzte Drittel aus einer Gerichtsverhandlung und ich war ein bisschen enttäuscht, als es auch in diesem Buch wieder der Fall war. Meine Meinung änderte sich jedoch, nachdem die Verhandlung begann, es wurde sehr sehr spannend und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Eine Frage ist mir jedoch zum Ende geblieben


    * ~ * Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken,
    der wird im Mondschein ungestört von Furcht die Nacht entdecken. * ~ *

  • Ich wusste, worauf ich mich einlasse, wenn ich ein Jodi Picoult Buch lese (Gerichtsverhandlungen, Liebesbeziehungen zwischen Anwälten und ein überraschendes Ende), aber trotzdem war das Buch schon sehr enttäuschend. Meiner Meinung nach fing es schleppend an, wurde dann richtig spannend, plätscherte dann aber seinem Ende entgegen.



    Eine Frage habe ich noch:



    @ Zitronenfalta


  • Also ich habe dieses Buch nun auch als mein dritte Picoult-Buch beendet und muss sagen - es war gut, spannend zu lesen, hat aber nicht die Erwartungen des Klappentextes erfüllt.


    Das Ende habe ich dann teilweise schon erahnt und daher hat mich der letzte Satz dann auch nicht mehr schockiert ;)

  • Jodi Picoult wagt sich an ein schwieriges Thema: wer will schon einen verurteilen Sexualstraftäter in der Nachbarschaft haben, erst recht, wenn man Kinder hat? Von daher sind die Reaktionen der Bevölkerung einerseits verständlich, andererseits wurde Jack jedoch zu Unrecht verurteilt und bekommt keine Chance, seine Unschuld zu beweisen.
    Dieser Zwiespalt wird sehr emotional dargestellt. Da sind auf der einen Seite Jack und Addie, auf der anderen die Honoratioren der Stadt, allen voran Gillians Vater, ein bekannter Unternehmer. Und mittendrin stecken die Teenager Gillian und ihre Freundinnen, selbstsüchtig und auf sich bezogen, wie Teenager nun einmal sind.
    Überzeugend geschrieben hat mich doch die Eindimensionalität der Figuren gestört: Jack und Addie sind so überaus gut, Gillians Vater so überaus böse. Graustufen gibt es nicht, was für nahezu alle Charaktere der Geschichte gilt. Wenn es vielleicht auch nicht zu den besten Romanen der Autorin gehört, ist es doch spannend zu lesen und erschreckend, welche Eigendynamik die Lügen eines einzelnen Teenagers annehmen können.



    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

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  • Mir hat auch dieser Picoult ganz gut gefallen. Das erste drittel des Buches war ein wenig langweilig, aber danach konnte ich das Buch nicht mehr weglegen.


    Allerdings fand ich die ganze Hexengeschichte etwas unnötig.



    So, dass bei diesem Picoult das Ende für mich überhaupt nicht überraschend war.


    8 Punkte

  • So, nach einigen spannenden Lesestunden heut abend, habe ich das Buch eben gerade beendet, bin noch ganz in seinem Bann. Fand es große klasse, wieder mal ein toller Roman von Jodi Picoult der mich wirklich fesselte.
    War eine gute Mischung von allem. Die Protagonisten gefielen mir sehr gut, die Story ansich war wie gesagt gut gemischt, es kam von Liebe, über die Justiz bishin zur Hexerei alles vor. Der Klappentext stimmt schon überein mit dem Inhalt, nur hätte vielleicht noch erwähnt sein sollen, dass ein Großteil um den Prozess vor Gericht geht oder so, aber ich als Gerichtsfan fands natürlich toll^^.
    Es war ein typischer Picoult und bekommt 8 von 10 Punkte von mir.