Kurzbeschreibung
Im zweiten Teil der "Evernight"-Saga will Bianca ihre Liebe zu Vampirjäger Lucas nicht aufgeben. Auch nicht, wenn sie alle, die sie liebt, dadurch gefährdet. Schließlich sind auch ihre Eltern und Freunde Vampire. Als Bianca und ihr Vertrauter Balthasar versuchen, eines der düstersten Geheimnisse von Evernight zu enträtseln, kommen sie sich immer näher. So nah, dass Bianca sich fragen muss, ob ihre Liebe zu Lucas eine Chance hat.
kamelin meint
Nach Lucas' spektakulärem Abgang aus der Evernight-Akademie, sind er und Bianca gezwungen sich nunmehr heimlich zu treffen. Hilfe bekommen die beiden unerwartet von Balthasar. Der attraktive Vampir schlägt Lucas einen Deal vor. Wenn Lucas ihm hilft, seine Schwester Charity zu finden, sorgt er im Gegenzug dafür, dass Bianca das Schulgelände verlassen kann, um sich mit ihm zu treffen. Lukas willigt zähneknirschend ein, denn der Deal hat einen Haken: Balthasar und Bianca müssen das verliebte Paar spielen, denn sie darf das Gelände nur in Begleitung eines älteren Vampirs verlassen.
Als sie schließlich Balthasars Schwester finden, stellt sich heraus, dass diese in üble Gesellschaft geraten ist, Vampire, die sich im Visier des "Schwarzen Kreuz" befinden. Unter der Führung des Fanatikers Eduardo hecken die Vampirjäger einen Plan aus, der sich nicht nur gegen Charitys Gruppe, sondern gegen Evernight richtet. Es kommt die Stunde, in der Bianca sich entscheiden muss: für ihre Eltern und ihre Freunde – oder für ihre große Liebe.
Die Grundidee der Geschichte fand ich gut, nur mit der Umsetzung hatte ich so meine Probleme. Im Verlauf der Story habe ich mich immer mal wieder gefragt, was ganz genau Bianca an Lucas findet, der aus seiner Ablehnung gegen Vampire keinen Hehl macht. So endet denn auch ein romantischer Abend für Bianca ziemlich ernüchternd, doch außer einer kleinen Irritation, hat Lucas' Haltung keine langfristigen Konsequenzen für die Beziehung der Beiden. Einer Beziehung, in der sie sich alle paar Monate nur wenige Stunden sehen können - in der Lucas Clan Biancas Art jagt. Wie merkwürdig. Insgesamt kam mir die Geschichte weniger durchdacht, dafür umso konstruierter vor. Das kam auch an den Szenen mit Charity zum Vorschein, die auf der einen Seite zum Ausdruck bringt, dass sie Balthasar beschützen will, ihn dann jedoch durch einen späteren Verrat in größte Gefahr bringt. Das alles war für mich nicht stimmig. So endet die Geschichte meiner Ansicht nach ziemlich unbefriedigend, ein Ende, das ich mir so nicht gewünscht habe.
Dennoch habe ich mich unterm Strich ganz gut unterhalten gefühlt, was hauptsächlich Nana Spiers Verdienst war. Die Sprecherin hat für meinen Geschmack das beste aus dem Stoff herausgeholt, und aus der Geschichte ein kurzweiliges Hörvergnügen gemacht.
Fazit:
Nette Unterhaltung für ein Wochenende, wenn man keine hohen Ansprüche stellt.
Tochter der Dämmerung (Evernight 2)
von Claudia Gray
Sprecherin: Nana Spier
Spieldauer: 05 Std. 39 Min. (gekürzt)
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