"Illuminati" - Dan Brown

  • Also ich bin jetzt gut zwei Drittel durch und mir gefällt's wirklich gut. Ich hatte ja vorher "Das Maya-Ritual" gelesen und schlechter kanns fast nicht mehr werden. Da ist Dan Brown eine echte positive Überraschung dagegen. Nichts Tiefschürfendes, sondern ein solider Thriller und allemal gute Unterhaltung. Aber, ich bin ja noch nicht ganz durch. :-)


    Gruss,


    Doc

  • Hallo, Grizzly, und Willkommen!


    Zitat

    Original von Grizzly
    Ich muss gestehen, ich bin von Dan Browns Thriller nicht sonderlich angetan und habe es auch nicht ganz zuende gelesen - eigentlich etwas, was ich höchst ungern tue, aber wenn man mich dazu nötigt, bleibt mir keine andere Wahl.


    Gottlob, ich stehe nicht allein mit meiner Meinung! :o)


    Am meisten stört mich bei Dan Brown die Sprache - ich halte diesen übersimplifizierten Stil einfach nicht aus ...


    Herzliche Grüße,


    Iris

  • Hallo Iris,


    Zitat

    Am meisten stört mich bei Dan Brown die Sprache - ich halte diesen übersimplifizierten Stil einfach nicht aus ...


    Herzliche Grüße,


    Iris


    Ich habe nichts gegen einfache Schreibe, dass man nicht unbedingt mit dem Fremdwörterlexikon schreiben muss,
    hat Goethe auch schon eindrucksvoll bewiesen -
    allerdings gebe ich Dir/Ihnen diesbezüglich recht: ich erwarte bei einem Thriller kein bildbestücktes Feuerwerk an ausgefallenen Syntaxkompositionen, aber zuweilen wirkt die Sprache in Illuminati sehr hölzern und auf eine gewisse Art nicht gerade innovativ. Ich möchte natürlich niemandem das Recht absprechen, den Stil Browns schön zu finden!


    Liebe Grüße,
    Grizzly

  • Ich weiss ja nicht, wie die deutsche Übersetzung ist, aber sooo schlecht ist das Buch nicht, und am Schluss wenden sich ja die Figuren nochmal. Manches ist zugegebenermassen etwas "flat", aber für verregnete Arbeitstage im Büro oder auf dem Fahrrad im Gym ist es genau das Richtige.


    Warum der deutsche Titel so effekthaschend auf die Illuminati (wobei Brown nicht wirklich auf sie eingeht) abzielt, würde ich auch gerne wissen.

  • stimmt, für's gym ist er brauchbar!


    ich wollte zumindest wissen, wie es endet. insofern hab ich den roman auch zu ende gelesen. aber der schreibstil ist mir zu plump - gerade bei der beschreibung der figuren. vielleicht sollte dan brown einen architekturführer für rom draus machen! ;)


    weitere bücher von ihm werde ich nicht lesen.


    bo

  • So, jetzt bin ich durch mit "Illuminati".
    Einigen Kommentaren der Mit-Eulen hier zu Browns Roman kann ich vorbehaltlos zustimmen, anderen nicht. Zweifellos verwendet der Autor einen oftmals sehr einfachen Satzbau und mancher Dialog wirk allzu schlicht, aber er versteht es die Handlungsorte plastisch zu beschreiben und eine durchgängig spannende Geschichte zu erzählen. Die Protagonisten sind allesamt sehr gut charakterisiert und man fiebert mit den Helden bis zum Schluss mit.


    Mir hat's sehr gut gefallen. Ein rundherum empfehlenswerter Thriller. Sicherlich nicht der letzte Brown, der bei mir im Regal landet.


    Gruss,


    Doc

  • Schreibstil und Wortwahl müssen nicht unbedingt Dan Brown anzulasten sen. Dafür ist oft der Übersetzer verantwortlich. Das sehe ich deshalb auch nicht so eng. Mir gefiel einfach sein Schluß nicht. Dieses im Telegrammstil abgehakte Durcheinander wirkte stellenweise so an den Haaren herbeigezogen, daß ich daraus schließen mußte, er habe abrupt den Roman beenden müssen. Im Grunde zerstört der Schluß die Handlung mehr als daß er sie abschließt.
    Meteor hingegen ist auch in der Handlung so herbeigezogen und unrealistisch, daß man auch gut darauf verzichten kann.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Mir gefiel einfach sein Schluß nicht. Dieses im Telegrammstil abgehakte Durcheinander wirkte stellenweise so an den Haaren herbeigezogen, daß ich daraus schließen mußte, er habe abrupt den Roman beenden müssen. Im Grunde zerstört der Schluß die Handlung mehr als daß er sie abschließt.


    Also ich fand das Ende schon recht ausführlich mit den ganzen Erklärungen, warum und wieso und der Auflösung wirklich aller losen Fäden. Das zieht sich ja auch noch eine ganze Weile hin mit dem Ende und man denkt erstmal "Aha, und jetzt?", aber dann bringt er es doch noch so richtig auf die Reihe. Ich fand das wirklich gelungen.


    Zitat

    Meteor hingegen ist auch in der Handlung so herbeigezogen und unrealistisch, daß man auch gut darauf verzichten kann.


    Den wollte ich mir eigentlich demnächst mal zulegen. :gruebel
    Hmm...mal nachgucken, ob die Eulen den schon ausführlich kommentiert haben.


    Gruss,


    Doc

  • Auf eine Bewertung allein zu vertrauen ist ohnehin nie gut. Jeder hat nun mal seinen eigenen Geschmack und das ist auch gut so. Von schlechten Kritiken lasse ich mich selten abhalten, ein Buch zu lesen. Ich kann hinterher höchsten die schlechte Meinung bestätigen oder eben nicht. Aber meine Meinung bilde ich mir in aller Regel selbst.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Kann für mich sagen das mir von Browns Büchern Illuminati eigentlich auch am besten gefallen hat.
    Bei Sakrileg hatte ich wirklich manchmal das Gefühl: das ist nochmal dasselbe in Grün.
    Würde deshalb aber jetzt niemanden abraten es zu lesen. Lesen tun sich die Bücher allesamt gut.

  • Hallo @ll,


    ich gehöre zu der Gruppe von Lesern, die nicht von "Illuminati" begeistert ist. Beim ersten Leseanlauf habe ich bei Seite 135 gestoppt, weil ich keinen so richtigen Zugang zum Buch gefunden habe.
    Nachdem mir dann von begeisterten Lesern (in einem anderen Forum) empfohlen wurde weiterzulesen, denn es sollte besser und spannender werden wenn die beiden Protagonisten in Rom ankämen, habe ich den zweiten Versuch gestartet.
    Aber......."Illuminati" bleibt für mich ein "netter" Thriller, der mich einfach nicht fesselt.
    Die Hauptcharaktere bleiben für mich flach und nicht ausgeprägt und unglaubwürdig ist auch, dass der Chef von CERN nicht weiss wie man Antimaterie stabilisiert und wie sie funktioniert.
    Thrillerliteratur vom Feinsten ist für mich immer noch "Assassini" von Thomas Gifford; tolle Charaktere, eine vielschichtige Handlung und ein bis zum nicht erwartetes Ende.
    "Illuminati" habe ich nun zu meiner Bettlektüre erklärt, weil ich doch wissen will, wie es weitergeht und vieleicht noch die Begeisterung der anderen Leser teilen kann.


    Grüsse von Bonprix

    An Zerstreuung lässt es die Welt nicht fehlen; wenn ich lese, will ich mich sammeln.
    -Johann Wolfgang von Goethe-

  • Dass alles glaubhaft ist und bis ins Detail stimmt würde ich nicht behaupten.
    Bei einigen Sachen hab ich mich schon gefragt: "ist das so?" oder "hmm, eher nicht" , diese Fragen sind dann verstärkt bei Sakrileg aufgetreten.
    Aber wenn man damit leben kann das Fakten eventuell zurechtgebogen sind hat man leicht lesbare Lektüre.

  • Zitat

    Original von cmoi
    Dass alles glaubhaft ist und bis ins Detail stimmt würde ich nicht behaupten.


    Sicherlich nicht. Habe ich ja auch nicht getan.


    Zitat

    Aber wenn man damit leben kann das Fakten eventuell zurechtgebogen sind hat man leicht lesbare Lektüre.


    Genau. Und anders, als in unserer Historische-Romane-Diskussion kann sich hier auch Niemand beschweren, wenn's der Autor mit Fakten nicht so genau nimmt. Ich finde das klasse!


    Gruss,


    Doc

  • Das mit der Detailtreue fragt man sich wohl in allen seinen Büchern. Trotzdem haben sie mir alle eigentlich sehr gut gefallen. Nur beim Meteor brauchte ich etwas länger um es zu lesen.


    Denn es ist doch eine komplett andere Geschichte und wenn man sich erst einmal mit den Symbologen (oder schreibt man das anders) angfreundet hat, kommt mit Meteor doch ein erheblicher Bruch und meiner Meinung nach auch ein anderer Schreibstil.


    Tschüß Micha !!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • Bin jetzt auch endlich durch - ich hab das Buch jetzt in einem Flug durchgelesen - klar mit ein paar Pausen zwischendrin, aber sonst war ich immer am Lesen..


    Mir hat das Buch richtig gut gefallen - sicher, es war nicht sooo direkt, nicht soo ausschweifend, klar und solide eben -


    Die Story wurde gut und erklärend aufgebaut - der nötige Nervenkitzel war vorhanden - und ich werde mir sicherlich mehr von Dan Brown zulegen..


    nur soo toll hab ich das nicht verstanden - ich habe mir auch ein bisschen was anderes unter dem Titel vorgestellt - aber so war das auch okay.


    lg, Kathrin

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Die einzige Unglaubwürdigkeit war der Sprung aus dem Hubschrauber


    das fand ich auch, das war dann doch etwas zu dick aufgetragen, aber da habe ich darüber hinweggesehen, weil es mir sonst wirklich sehr gut gefallen hat. Sakrileg fand ich persönlich allerdings eine Spur besser.

  • Aber ich muss meckern!


    Keine Angst, von "historisch korrekt" kann bei Brown nicht die Rede sein.


    Ich habe Illuminati nun schon dreimal gelesen. Beim ersten Mal durchlesen fand ich das Buch grenzgenial spannend, ich konnte es nicht fassen, wie gut das Buch war.


    Doch beim genaueren Nachdenken muss ich doch sagen, dass es einige viel bessere, logischere Thrillers gibt.


    Ein Klischee folgt bei Illuminati dem nächsten. Man weiß praktisch, was als nächstes passieren wird. Die Hauptdarsteller alles Intelligenzbestien, die wissen alles, kennen sich auch noch bei Gebieten perfekt aus, die sie nicht studieren. Die Jagd nach den Bösen ufert extrem ins amerikanisch-skurile aus.
    Konfuse Vatikan-Theorien werden gesponnen.
    Zum Teil ist Illuminati einfach nur unglaubwürdig. Auch für einen Thriller!


    mfg