Qoooutenfrauen in den Führungsetagen??


  • Das sind zwei "provokante" Sätze die ich so nur unterschreiben kann. :wave


    Auf das Buch von Bascha Mika bin ich sehr gespannt. Eine sehr bemerkenswerte Frau übrigens, die wirklich etwas zu sagen hat und es auch sagt. JournalistInnen ihrer Coleur sind leider sehr, sehr selten geworden.... :-(

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Warum führen wir eigentlich keine Männerquote ein?


    Maximal 50 % Männer in allen Geschäftsführungen, Aufsichtsorgangen und Jobs mit Einkommen von > Euro 50.000 netto/Jahr. :grin

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • ......und das ganze Übel begann damit, dass wir den Frauen 1919 das Wahlrecht gegeben haben..... :-( :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Alice Thierry: Maximal 50 % Männer in allen Geschäftsführungen, Aufsichtsorgangen und Jobs mit Einkommen von > Euro 50.000 netto/Jahr. Grinsen


    Mit dieser Regelung würdest Du das Matriarchat einführen. Für die Peanuts macht sich kein Mann die Hände schmutzig ;-).

  • Why not? Die Männer waren ja jetzt lange genug dran, oder? ;-)


    Außerdem dürfen ein paar ja in den tollen Jobs bleiben. Die anderen können endlich mal zu Hause bleiben, endlos mit Freunden quatschen und Golf und Tennis spielen. Also kein Grund zum Jammern.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Da haben wir schon ein Hauptproblem,


    Männer müssen nicht endlos quatschen, da besteht wenig Bedarf!



    Männer finden Lösungen und reden nicht unnötig über Probleme :knuddel1

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)


  • Vielleicht haben sie nichts Vernünftiges zu sagen? Mir fallen da schon ein paar Beispiele ein. :lache Im Übrigen haben "Männer" die Welt mit ihren "Lösungen" in einen tadellosen Zustand gebracht - weiter so!

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Im übrigen stellt sich die Frage, was Karriere eigentlich bedeutet?
    Beginnt sie erst mit einer Position im DAX-Vostand oder schon dann, wenn eine selbständige Pharmavertreterin Zahlen im sechsstelligen Bereich umsetzt oder ist schon eine Künstlerin Karrierefrau, die es schafft, von ihrer Kreativität ihren Lebensunterhalt zu bestreiten?
    Sicherlich gibt es hierfür keine allgemeingültige und abschließende Antwort, eines ist jedoch sicher: Egal ob Mann oder Frau, Karriere bedeutet harte Arbeit, privaten Verzicht und wie ich jüngst im privaten Umfeld erfahren durfte sogar gesundheitliche Beeinträchtigung. Am Ende seines Lebens wird jeder seine eigene Rechnung aufmachen, ob es sich für die Karriere gelohnt hat zu leben.


    Das hast Du sehr schön gesagt, das ist genau die Essenz, um die es geht.
    Geschlechtsunabängig ;-).


  • Die Autorin des Buches wurde letzte Woche dazu in der 3Sat - Kulturzeit


    befragt, es war natürlich eine prima Parallele zum Forum, sehr interessant aber


    irgendwie kam das wieder so rüber , die Männer sind doch wieder irgendwie


    schuldig.....



    Eine "vermutete" Quotenfrau befindet sich zuzeit im Focus der EU... unsere


    Außenbeauftragte Catherine Ashton sie scheint die Quotenfrau in Person


    zu sein, Javier Solana wäre da der bessere gewesen.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

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  • Zitat

    Original von agu


    Das hast Du sehr schön gesagt, das ist genau die Essenz, um die es geht.
    Geschlechtsunabängig ;-).


    Ja jeder sollte sein " Ding " machen es ist schön zu wissen wo und vor allem wofür man steht.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

  • Bascha Mika war Gestern zu Gast in der RBB Talkshow "Klipp und Klar". Die Sendung gibt es
    Hier zu sehen.


    Das war eine interessante Diskussionsrunde mit einer sehr sympathischen B.M., die in meinen Augen gar nicht provokant auftrat, sondern überzeugend und sachlich. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • "Frauenquote" ist positiv formuliert. Die andere Seite der Medaille heißt: "Anti-Männer-Quote". Ein Mann bekommt bei gleicher Qualifikation den Job nicht. Wahrscheinlich bekommt er ihn sogar bei leicht besserer Qualifikation nicht, und zwar aus dem Grund, dass seine Firma in der "Gleichberechtigungsstatistik" schlechter dasteht, wenn sie ihn nimmt statt der Bewerberin.


    In den Achtzigern gab es einen kleinen Skandal darum, dass an Eliteuniversitäten im angloamerikanischen Raum deutlich mehr Männer als Frauen studierten. Man war entsetzt, auch in den Universitätsleitungen. Glücklicherweise wurden dann mal die Zahlen analysiert:
    Bezogen auf den einzelnen zu vergebenden Studienplatz wurde statistisch sogar den Frauen häufiger der Vorzug gegeben als den Männern. Nur: Die Bewerbungen der Frauen massierten sich auf Studienfächer, für die es an diesen Universitäten vergleichsweise wenige Studienplätze gab - musische Fächer etc. Ein Umstand, der wenig verwundert, wenn eine Uni ihren Ruf auf der Exzellenz in Wirtschaftswissenschaften oder Naturwissenschaften begründet ...


    Mag sein, dass es Vorstände gibt, die Vorbehalte gegen Frauen haben. Wenn man es ganz kalt ökonomisch betrachtet, sind sie auch begründet - eine Frau im gebärfähigen Alter hat eine "Ausfallwahrscheinlichkeit" wie jemand mit einer schweren Erbkrankheit in der Familie. Als ökonomisch denkender Mensch (und das sind Manager in der Regel) muss man diesen Faktor einrechnen und abzinsen. Klingt brutal, würde sich aber nur dann ändern, wenn der Staat dem Unternehmen den durch die Schwangerschaft (plus Folgezeiten) entgangenen Gewinn vollständig ersetzen würde.
    Klar kann man diese Kosten auch auf die Unternehmen verlagern (die ja in der öffentlichen Meinung oftmals alle im Geld schwimmen). Man muss sich nur klar sein, dass die Wettbewerbsfähigkeit darunter leiden wird, genau wie bei jedem Beförderungskriterium, das anders als "Qualifikation" lautet. Da unterscheidet sich "50 % Frauen" nicht von "50 % blonde Menschen" oder "50 % Menschen, die größer sind als 1,75".
    Man kann das machen, wenn man bereit ist, den Preis dafür zu zahlen. Es ist nur schade, dass mal wieder der Slogan umgeht, die Wirtschaft würde wettbewerbsfähiger, wenn sie das Potenzial der Frauen endlich erschließen würde. Wenn man damit Gewinn machen kann, wird die Wirtschaft es schneller umsetzen, als ein Gesetzgebungsverfahren durch ist - auch ohne Quote.

  • Zitat

    Als ökonomisch denkender Mensch (und das sind Manager in der Regel) muss man diesen Faktor einrechnen und abzinsen. Klingt brutal, würde sich aber nur dann ändern, wenn der Staat dem Unternehmen den durch die Schwangerschaft (plus Folgezeiten) entgangenen Gewinn vollständig ersetzen würde.


    In skandinavischen Ländern wurde diese Quote bereits eingeführt ( 40%, Norwegen, wenn ich nicht irre) und die Wirtschaft hat keinen Schaden erlitten, im Gegenteil. Das liegt m.E. daran, dass Familie und Beruf dort eher im Einklang sind, die Frage der Kinderbetreuung stellt sich dort nicht, sie ist mit ausreichendem Angebot geregelt.
    Wenn sich in den Vorständen irgendwann ?( mal eine gemischtgeschlechtliche Homogenität eingestellt hat, werden auch vermehrt Frauen eingestellt werden, weil die Einstellenden die Einzustellenden mehr Verständnis entgegenbringen. :grin
    Denn ich glaube schon, dass es möglich ist, eine Führungsposition mit zB zwei weiblichen Teilzeitstellen- Führungsfrauen zu besetzen. ( wie zB Frau Reim, die Intendantin des Rbb das getan hat, obwohl ihr jeder prophezeit hat, dass es nicht geht.) Solange eine Frau allerdings einen Mann an seiner Seite hat, der es gewohnt ist, dass die Ehefrau Kinder und Haushalt alleine schmeisst, und auch kein Interesse daran zeigt, sich durch Erziehungsurlaub etc an dieser Arbeit zu beteiligen, wird dieses Prinzip nicht aufgehen.
    Da ist die These von Frau Mika interessant: Frauen sind zu feige für eine Karriere, weil sie immer noch von ihrer anerzogenen (Mutter) Rolle dominiert werden. Das hört sich erstmal komisch an, weil wir ständig das Gefühl haben, emanzipiert zu sein, aber in meinen Augen ist schon was dran. Schon alleine die Generation meiner Schwiegereltern ist (größtenteils, nach meinem persönlichen Eindruck, ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren) noch soo....erzkonservativ, was die typische "Rollenverteilung" angeht.
    Bascha Mika ist übrigens für diese Quote, bis eine Gleichstellung erreicht ist. Das ist eine schöne Idee, denn solange Frau Merkel den Unternehmen freiwillige Quoten einräumt, wie das letzte Mal vor zehn Jahren, wird sich m. E. überhaupt nichts ändern.
    Edit: jaja, ich weiß, nicht Frau Merkel hat freiwillige Quoten verlangt. :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Zitat

    Original von rienchen
    Denn ich glaube schon, dass es möglich ist, eine Führungsposition mit zB zwei weiblichen Teilzeitstellen- Führungsfrauen zu besetzen.


    Das klingt in der Theorie gut, funktioniert in der Praxis aber nur sehr selten. Man bezeichnet sowas auch klangvoll als "Doppelspitze", eine Konstruktion, die nur funktioniert, wenn die beiden sich praktisch blind verstehen, vorbehaltlos vertrauen und ständig miteinander reden.
    Oder wenn ihre Zustaendigkeiten voneinander getrennt sind.
    Ansonsten fuehrt das naemlich dazu, dass beide = keiner fuer diverse Dinge verantwortlich sind (weil der eine denkt, dass der andere das macht, oder der eine schickt dich zum anderen, der aber gerade nicht da ist, weil er Kinder betreut und dann laeufst Du in ein Pingpong Spiel usw.), was fuer deren Chefs ebenso wie fuer die Untergebenen eine Katastrophe ist. Oder dass die Untergebenen anfangen, Mama-Papa-Spiele zu spielen. Oder dass bei Druck der eine den anderen zu beschuldigen beginnt ... der Start einer wunderbaren Misstrauensbeziehung :rolleyes.
    Die Liste laesst sich endlos fortsetzen.



    Nochmal: Ich glaube, die Zeiten (zumindest in der westlich orientierten Wirtschaft) sind vorbei, in denen Maenner den Frauen bei der Stellenbesetzung aufgrund von konservativer Werteeinstellung vorgezogen werden. Wenn ueberhaupt, dann sind die Gruende wohl eher oekonomischer Natur, da gebe ich Bernhard zu 100% recht.
    Mag auch sein, dass, wenn Stellenvergabe ueber peroenliche Beziehungen erfolgt und ein Manager seinen Kumpel als Mitmanager reinholt, dieser eher ein Mann ist (sollte es eine Frau sein, werden ihm uebrigens eher niedrige Beweggruende vorgeworfen).
    Die Argumentation, dass ja z.B. ueber Teilzeitstellen usw. genau der gleiche Wert geschoepft werden koenne, funktioniert nicht, denn sie ist schlicht falsch. Sobald ich ein System verkompliziere (indem ich Vehikel wie mehrere Teilzeitbesetzungen fuer eine Stelle schaffe usw.), verliert es automatisch durch Reibungsverluste an Effizienz.


    Will man wirklich als eine ganzheitliche Gesellschaft bewirken, dass Fuehrungspositionen eines Tages zu 50% von Frauen besetzt werden, so funktioniert das nur, wenn man es sich als ein ideelles Ziel setzt, bei dem man billigend in Kauf nimmt, dass es eben vielleicht nur 80% so effizient ist wie das alte, rein leistungsbezogene System. Denn fuer den gleichen Outcome muss man dann entweder mehr Zeit einkalkulieren, oder hoehere Kosten.
    Natuerlich gibt es auch potentielle Vorteile, das will ich nicht fortreden. Der groesste duerfte wohl sein, dass sich damit der Pool an verfuegbarem Talent auf dem Markt erweitert, weil die beschriebenen Positionen ploetzlich auch fuer Frauen interessant werden, die sonst aufgrund der zeitlichen Belastung aus dem Raster gefallen und sich gar nicht beworben haetten.
    Das Unternehmen hat also potentiell einen groesseren Ressourcenpool, in dem sich potentiell mehr und besser geeignete Kandidaten befinden koennen.

  • Fakt ist, dass viele der leute in den rätselhaften tätigkeiten der oberen etagen, speziell manager, politiker und diverse aufsichtsräte strenggenommen unter minderleister und awazahra fallen, die eigentlich selbst nichts erwähnenswertes tun ausser paktieren und geld kassieren, während ihre arbeit für ein butterbrot sowieso von frauen - ihren sekretärinnen - erledigt wird, und eigentlich die frauen nur ihren gerechten anteil an der kohle haben wollen...


    ich würd sagen, dummheit und faulheit ist bei beiden geschlechtern gleichmässig verteilt... und tratschsucht ebenso - da gibts männer, die schaffen es locker 3 stunden zu telefonieren, und es ist bis zu der frage nach den maniküren haargenau derselbe scheiss, wie der, den sich frauen erzählen.


    Meinereiner gehört ja zu denen, die einkommen über 2000€/monat - und das bitte nur 12x im jahr, denn es gibt nur 12 monate - als moralisch sittenwidrig bezeichnet, gleich für welche arbeit.
    - da liegt das eigentliche problem - ich hoff, man versucht, indem man frauen einstellt, die führungsgehälter langfristig auf einen vernünftigen maßstab zu reduzieren, die schiachen gierasse kriegen ja den kragn nit voll gnug, und ghörn allesamt ausgjagt.
    Von frauen erwartet man eher, dass sie fürs wohl der firma auf gehälter und boni verzichten, und die ethik dahinter verstehen von einem bereits angeschlagenen unternehmen, dem sie nicht helfen konnten, nicht auch noch mehr als ein mindest-gehalt zu beziehen. Männer haben da für gewöhnlich nicht die geringste scham.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • @Hallo Agu,


    Zitat

    Nochmal: Ich glaube, die Zeiten (zumindest in der westlich orientierten Wirtschaft) sind vorbei, in denen Maenner den Frauen bei der Stellenbesetzung aufgrund von konservativer Werteeinstellung vorgezogen werden. Wenn ueberhaupt, dann sind die Gruende wohl eher oekonomischer Natur, da gebe ich Bernhard zu 100% recht.


    Vielleicht ist das so, aber für mich stellt sich die Frage, wieso es einem Unternehmen möglich ist, beispielsweise einem Josef Ackermann fünf Millionen Euro Jahresgehalt zu zahlen (Ich kenne keine genauen Zahlen, aber ich glaube zu wissen, dass die Zahl in etwa hinkommt), aber nicht in eine Gleichstellung der Geschlechter zu investieren, die da heisst: betriebliche Kindergärten, etc.
    Denn eine Frau geht 6 Wochen vor der Geburt in den Mutterschutz und könnte bereits nach einigen Wochen danach wieder arbeiten, wenn ihr Kind gut aufgehoben in ihrer Nähe wäre.
    Ich möchte gar nicht diskutieren, ob diese hohen Gehälter in den Führungsetagen gerechtfertigt sind, oder nicht. Fakt ist: Das Geld ist anscheinend da. Ein Herr Ackermann ist einem Unternehmen fünf Millionen Euro wert. Die Frage ist, ob dann nicht auch Gelder ( oder eine Umverteilung dieser Gelder :grin) für andere, langfristige Investitionen da sind, die es den Frauen ermöglichen, ihre Arbeit schon nach einigen Monaten wieder aufzunehmen und sie in eine gleichberechtigte Position zu bringen. Sie würde ja dann nicht Jahre lang einfach so ausfallen. Es gibt doch genügend hochqualifizierte Frauen, die nach der abgeschlossenen Familienplanung einfach den Sprung zurück nicht schaffen. Und ich frage mich, wieso genau das in anderen Ländern funktioniert. Davon abgesehen glaube ich, dass es ein kleines, durchschittlich wirtschaftendes, mittelständisches Unternehmen wesentlich härter als ein aktiendotiertes Unternehmen trifft, wenn eine Mitarbeiterin schwanger wird und erstmal für ein paar Jahre ausfällt.
    Ich bin auch sehr zwiegespalten, was dieses Thema betrifft, aber Fakt ist: Beruf und Familie sind hierzulande immer noch viel zu schwer zu vereinbaren, wenn man nicht ständig händeringend um Hilfe von Großeltern, Nachbarn, Freunden etc bittet. Ich gebe Dir aber recht- möglicherweise ist das idealistisch gedacht von mir, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass eine Quote irgendwann hoffentlich einfach überflüssig sein wird. :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    - da liegt das eigentliche problem - ich hoff, man versucht, indem man frauen einstellt, die führungsgehälter langfristig auf einen vernünftigen maßstab zu reduzieren, die schiachen gierasse kriegen ja den kragn nit voll gnug, und ghörn allesamt ausgjagt.


    Aber die Spitzengehaelter, auf die Du Dich hier beziehst, machen doch nur einen winzigen Prozentsatz derer aus, die Management- und Fuehrungsaufgaben uebernehmen.
    Keiner redet von der viel groesseren Menge derer, die entweder an der Spitze kleinerer Unternehmen stehen oder die mittleren Hierarchien in großen Unternehmen besetzen. Die Leute, die fuer irgendwas zwischen 50 und 90T brutto im Jahr ihre Wochenenden und Abende dafuer drein geben, dass der Laden laeuft, die nachts nicht schlafen koennen, weil sie Magenschmerzen vom Gruebeln ueber ein haessliches Problem haben, die ihren Kopf (und ihre Freizeit) hinhalten fuer ein Team unter ihnen, das alle Nase lang Mist baut und das sie trotzdem motivieren muessen - indem sie erst mit fliegenden Fahnen vorausreiten und noch laecheln, wenn es ihnen schon in den Mundwinkeln festgefroren ist. Und die dann abends-nachts sitzen und die Fehler ausbuegeln, die ihre Leute gemacht haben. Mit denen sie sich am naechsten Tag hinhocken, um ihnen auseinanderzusetzen, wie es besser geht.
    (okay, das ist die Idealvariante. Es gibt natuerlich auch die, bei denen der Druck die schlimmsten Charaktereigenschaften des Managers zum Vorschein bringt und er sich in ein Arschloch verwandelt, der das Team mittelfristig zu Grunde richtet).
    An diesem Punkt machen viele ueberhaupt nur weiter, weil sie sich ausrechnen, dass sie das noch 10 Jahre durchziehen muessen, dann koennen sie aussteigen. Die Kohle ist Schmerzensgeld. Fuer ein Durchschnittsgehalt macht das niemand auf Dauer. Wozu auch? Er waere dann ja bloed, sich das (private) Leben zu ruinieren, ohne Gegenleistung.


    Und ganz ganz wenige, die sich durch diese Sch*** 20 Jahre durchgearbeitet haben, 2 Scheidungen hinter sich haben und ihre Kinder wenn ueberhaupt, dann nur alle 2 Wochen sehen duerfen, schaffen es, darueber aufzusteigen in die Raenge der sog. Spitzenmanager.
    Ich stimme Dir insofern zu, dass die dortige Gehaltsstruktur wiederum irrsinnige Blueten treibt. Aber wie immer bestimmt Angebot und Nachfrage den Preis. Und ein Spitzenmanager wird nicht angeheuert, weil er Formulare schneller ausfuellen kann als andere, nicht mal, weil er schneller Kopfrechnen kann, sondern normalerweise, weil er im Lauf seiner Karriere exzellente Kontakte gesammelt hat und die fuer das Unternehmen sehr wertvoll sein koennen. Man kauft das Netzwerk, nicht den Mann. Und hofft dann auf Wunder. Manchmal tut man es auch, damit man eine Signalwirkung auf den Aktienmarkt ausstrahlt - nach dem Motto "Wir haben Steve Jobs eingekauft, jetzt werden wir so profitabel wie Apple", und die lieben Spekulanten kaufen die Aktie wie bloed. Kurs schiesst hoch, Aktionaere gluecklich, Anforderung erfuellt. Egal, ob das Versprechen hinterher eingehalten wird oder nicht.
    Der Markt schafft sich Ikonen - Wunderkinder, die wie ein Katalyator auf ein Finanz- und Wirtshaftssystem wirken, das inzwischen ueberwiegend von kurzfristig gedachter Aktionaerspolitik bestimmt wird - und was ist Aktionspekulation anderes als Wetten? Man plant nur noch bis zum naechsten Jahresbericht. Und ein Spitzenmanager kann zum Joker werden, um kurzfristig Massen zu mobilisieren.
    Klingt bescheuert, ist auch so ... aber erklaert die irrwitzigen Gehaelter.
    Ist doch nichts anderes als Filmstars - Tom Cruise & Co sind nicht bessere Schauspieler als ihre schlechter bezahlten TV und Serienkollegen, sie sehen nicht mal besser aus, aber es sind Ikonen, die einen Film an den Kinokassen schlagartig in eine Rakete verwandeln. Da es nur eine begrenzte Anzahl an Ikonen gibt, steigt der Preis. Denn eine Ikone hat Optionen, mehrere Angebote, die sie gegeneinander ausspielen kann. Das Studio rechnet dann ganz oekonomisch: Wenn ich 20Mio fuer Tom Cruise ausgebe, aber dafuer erwartete zusaetzliche 70 Mio Einspielergebnisse kriege, ist das ein guter Deal.


    Der Multiplikationseffekt :grin

  • Zitat

    Original von Bernard
    "Frauenquote" ist positiv formuliert. Die andere Seite der Medaille heißt: "Anti-Männer-Quote". Ein Mann bekommt bei gleicher Qualifikation den Job nicht. Wahrscheinlich bekommt er ihn sogar bei leicht besserer Qualifikation nicht, und zwar aus dem Grund, dass seine Firma in der "Gleichberechtigungsstatistik" schlechter dasteht, wenn sie ihn nimmt statt der Bewerberin.


    ....... als ein Gesetzgebungsverfahren durch ist - auch ohne Quote.




    Da habe ich noch etwas dazu aus der Zeit


    Frauen werden bei Neueinstellungen bevorzugt. Junge Männer ziehen den Kürzeren. Eine Polemik


    Schon interessant wie das so läuft


    http://www.zeit.de/2010/46/C-Maenner



    vor allem die Kommentare dazu sind doch wirklich interessant.



    Ganz viele Frauen wollen einfach nicht in Führungspositionen“

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

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  • agu, das grundproblem daran ist, dass diese jobs zutiefst unmoralisch sind.
    Wenn man für eine arbeit schmerzensgeld braucht, um sie zu machen, macht man sie einfach nicht. Wenn man sich tatsächlich mit einem unternehmen identifiziert, wird man sie auch zu einem von diesem unternehmen leistbaren fixgehalt machen.
    Ich bilde mir ein, dass frauen aus evolutionsgeschichtlichen gründen mehr gruppenmoral für ihre 'familien' haben, und automatisch auch die schwächsten in der kette in ihre überlegungen einbeziehen.
    Was mich an der welteiten geschäftsgebahrung der bestverdienensten betriebs-schichten so aufregt, sind leute, die sagen: entlasst 200 arbeiter, und sie sahnen für den glorreichen tipp das gehalt ab, das diese 200 mitarbeiter in den nächsten 2 Jahren gekostet hätten, ohne daran zu denken, dass damit gleichzeitig 200 leute und deren kinder/familien wegfallen, die sich das lokal erzeugte produkt auch leisten könnten, und deshalb zur asiatischen billigkonkurrenz wechseln müssen, während das umfeld des betriebs wegen mangelnder arbeitsmöglichkeiten sozial verödet, bis hin zur willentlichen sachbeschädigung, durch gelangweilte, arbeitslose jugendliche. - Das ist offensichtlich geistige kurzsichtigkeit, und - ich sag mal: gezieltes ruinieren des lokalen wirtschaftsstandort - und letztendlich sich selbst. Wozu überhaupt etwas noch hier produzieren, wenn hier eh keiner mehr das geld hat, es sich zu leisten?
    Was mich noch mehr aufregt sind boni für eindeutiges missmanagement, (warum kommt mir da ein gewisser flughafen in den sinn) und dann wird behauptet, für die belegschaft gibts keinen inflationsausgleich, die belegschaft muss halbiert werden (um die gewerkschaftlich organisierten), denn der betrieb muss sparen, denn die bösen anleger (angeblich die mitarbeiter selbst, die in den schwindligen pensionsfond einzahlen) wollen dividenden sehen... - sehn sie aber irgendwie nicht.
    Da läuft doch irgendwo etwas krass falsch, und ist nicht von unten nach oben gründlich stufe für stufe durchdacht, begonnen von der betriebseigenen krabbelstube und kindergarten für mitarbeiter/innen. Und wozu brauch ich einen manager, wenn nicht, um das ganze bis zur umfeldverträglichkeit durchzurechnen? Von wegen aufgeplusterte ikonen-hülsen: Mit dem männertypischen 'kam, sah und siegte' ist auch Caesar nur bis zu seiner gewaltsamen demontage durch die eigene basis gekommen.


    Und überhaupt am besten find ich leute, die in die kamera lügen, und sagen, sie hätten in ihren kakao-plantagen keine kindersklaven. Das heisst, dass hier jemand für einkauf und vertrieb zuständig ist, der nicht mal weiss, von wo das zeug kommt, das er einkauft. Will man solchen menschen auch nur einen halben keks- oder puffreisgefüllten schokoriegel für den halben preis einer fair-trade-massiv-schokolade abkaufen? Na, wie denn nicht, wenn der preis bei den herstellern so gedrückt wird, dass man dort nichtmal einheimische um 20cent pro tag einstellen kann? Da ist es wohl besser, man stellt oben einen weniger ein, und umverteilt das geld, das er kosten würde, nach unten.


    Ich hab das gefühl, es sind frauen, die eher das gesamte bild und die kosequenzen ihrer handlungen abwägen. Natürlich gibt es auch charakterlich schlechte frauen, die sich um nichts kümmern und mit den ellbogen arbeiten.


    Der grund, warum frauen nicht in die höheren etagen kommen, ist, dass sie den geifer-wettbewerb für ungesund erkannt haben, und nicht gern blenden, und auf den grossen macher schalten, wenn sie sich irgendwo nicht 100% sicher sind, wie das männer gern tun.


    Ich war kürzlich bei einem offiziellen anlass, wo mir das wieder einmal bei den dankesreden deutlich vor die augen geführt wurde, wie männer unmöglich und unverschämt auftreten.


    Ein mann sagt: das war meine idee, ich hab gesehn, dass es nötig ist, ich habs durchgesetzt, und ich hatte recht, ich kenn mich ja aus.
    Eine frau sagt: da war ein grosses problem, ich dachte mir, das wäre vielleicht so besser, ich hab's mit dem team beredet, wir haben es versucht, es ist gelungen, und natürlich wär es ohne die förderung der chefetage, und vor allem meine mitarbeiter und ihre unterstützung nie so gegangen.


    Ratet noch, welche dankesrede kürzer war: die der frau, denn die war mit dem obigen fertig, der mann hat uns eine ganze stunde damit gelangweilt, wie toll er nicht ist, wie weit er nicht herumreist, und wen er nicht noch aller kennt, und was für pläne er noch hat, und wünsche für die weitere zusammenarbeit hat er auch noch ausgebreitet, das heisst, was er bekommen hat, war noch nicht genug.


    Eine ikone oder eine marke zum vertrieb von etwas zu brauchen, ist doch die grösstmögliche antiwerbung, die man betreiben kann. Wenn etwas eine marke hat, ist es meisst nicht gut, oder wegen der verbindung zur marke eigentlich nicht vertretbar. Wenn man etwas dreimal beworben sieht, kann man bereits davon ausgehen, es ist schlecht, weil es beworben werden muss, also bloss hände weg.
    Die wichtigeste frage wenn jemand/etwas im mittelpunkt steht, ist doch: Warum wird diese person/das ding propagiert, wer steht dahinter, was haben diese leute gesagt, teile ich ihre meinung und einstellung, kann ich sie vertreten? Wenn man etwas nachdenkt, recherchiert und überlegt kommt man meisst zum ergebnis: NEIN.


    OK, ich gebe zu auch ich habe trotz meines versuchten, mini-fussabdruck-leben letztes jahr bewusst eine moralisch verabscheuenswürdige und unter umständen auch gefährliche entscheidung getroffen: Ich habe mit der anschaffung eines Roomba die firma I-robot unterstützt, deren wichtigster forschungszweig kampfroboter sind. Das habe ich erst recherchiert, nachdem ich das gerät in arbeit gesehen habe, und mir dachte: cool, sowas soll auch meine wohnung saugen. Die äusserst vage ähnlichkeit zu R2D2 und die tatsache, dass 'I-robot' ein SF-klassiker und film ist, hat mich nicht gelockt.
    Haken am gerät, (das intelligenterweise wie tupperware hauptsächlich durch mundpropaganda und sehr dezente, unauffällige werbung vertrieben wird): wenn man es nicht jede woche gründlich reinigt, verteilt es den mist mehr in der ganzen wohnung, als es ihn aufsammelt, und wenn man heimkommt, muss man es in 8 von 10 fällen suchen, denn es hat sich sicher bei der arbeit irgendwo in einem teppich verheddert oder hinter einer tür eingesperrt...


    Und ja, das ding hat auch mit der frauenquote zu tun: das hat höchstwahrscheinlich ein mann erfunden, denn eine frau denkt sich: in der stunde, die ich brauche, um es einmal in der woche auseinander zu nehmen und gründlich zu reinigen, hab ich gleich die ganze wohnung durchgesaugt. - nun, ich bin in dem fall auch keine frau: bevor ich eine stunde sauge, setz ich mich lieber hin, und nehm ein gerät auseinander und 'reparier' es, damit es wieder geht.




    Und, ihr herren, was die bisherige situation betrifft: Momentan muss man (ausser im sozialbereich und der kinderbetreuung, denn da gibts komischerweise kaum männer, obwohl sie quotenmässig vorrangig eingestellt werden würden - aber männern vertraut 'frau' in diesen bereichen nicht besonders, weil 'frau' automatisch im hinterkopf an machtmissbrauch gegenüber schutzbefohlenen und schwächeren denkt) als frau mindestens doppelt so gut wie ein mann sein, um von männern bemerkt und anerkannt zu werden, von gleich gut weit und breit keine rede: die männer, die wegen typisch männerbündlerischer seilschaften und beziehungen vorgezogen werden, sind im schnitt schlechter, als die zur auswahl stehenden frauen.


    Wenn männer jetzt von drohender anti-männer-quote reden: bislang völlig normal ist die anti-frauenquote. War sie mit dem kumpel vom boss oder dem boss selbst golfen? fischen? segeln? im selben was-auch-immer-club? Nö, natürlich nicht, würd ihr nie im traum einfallen. Wenn sie das täte, hiess es gleich, sie hätte affähren und schliefe sich nach oben. - Aber das freunderl aus dem club - oder noch besser, der sohn oder neffe des freundes aus dem club, braucht irgendeinen job - der bekam ihn bislang auch. - Jemanden zu kennen, der jemand kennt, war die wichtigste karrierehilfe, und ist auch der grund hinter dem bilden von männerseilschaften.
    Dank quotenzwang stehen die chancen nicht schlecht, dass man in manchen vor allem öffentlichen bereichen jetzt endlich mal auf die zeugnisse und qualifikationen schaut, denn die sind, wenn man sich nicht von der hormonbedingt oft eingerschüchterten, nervösen, verwirrt wirkenden schale beeindrucken lässt, im schnitt bei frauen besser als bei männern, sie verkaufen es nur in der regel nicht, weil es anmaßend ist, prognosen über seine eignung und führungsfähigkeiten zu machen, ohne zu wissen, wie die leute und die atmosphäre sind, und wie gut man auf sie einwirken kann.
    Eine frau kann sich ebenso gut in eine neue aufgabe einfügen wie ein mann, der erste eindruck zählt nicht. Erst der einsatz zeigt die tauglichkeit.


    Uups, ich versäum mein arbeitsessen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Wenn man für eine arbeit schmerzensgeld braucht, um sie zu machen, macht man sie einfach nicht.


    Das dürfte mit ein Grund dafür sein, dass so viele Klein- und Mittelständische Unternehmen händeringend nach Nachfolgern oder Geschäftsführern suchen. Egal ob Frau oder Mann.
    Für unmoralisch halte ich diese "Jobs" nicht. Für zeit- und nervenfressend und familienfeindlich - ja.
    Und Verantwortung selbst zu tragen wirkt ebenso abschreckend.