Brunnen-Verlag, 2009
335 Seiten
OT: A Lady of secret devotion
Übersetzung: Dorothee Dziewas
Kurzbeschreibung:
Philadelphia 1857. Cassandra Stover fällt ein Stein vom Herzen, als sie ihre neue Stellung als Gesellschafterin der wohlhabenden und angesehenen Mrs. Jameston antreten und somit die finanziellen Lasten ihrer Familie etwas erträglicher machen kann. Bald darauf führt Cassie ein Leben, von dem sie früher nie zu träumen wagte, und die ältere Dame, die sie wie eine Tochter behandelt, wächst ihr immer mehr ans Herz. Das Einzige, was ihr wundervolles neues Dasein trübt, ist Mrs. Jamestons Sohn. Während Sebastians Abneigung und Grausamkeit gegenüber seiner Mutter zunehmen, fängt Cassie an, sich um die Sicherheit ihrer Arbeitgeberin zu sorgen und nicht zuletzt auch um ihre eigene. Als Sebastian des Betrugs verdächtigt wird, bittet der Versicherungsfahnder Mark Langford Cassie darum, ihm bei der Aufdeckung der Wahrheit zu helfen. Was jedoch als harmlose kleine Täuschung beginnt, verkompliziert sich schnell durch echte Herzensangelegenheiten.
Über die Autorin:
Tracie Peterson lebt mit ihrem Mann Jim in Montana. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin von über 70 Romanen hat drei erwachsene Kinder. Sie ist eine gefragte Rednerin auf Konferenzen.
www.traciepeterson.com
Meine Meinung:
Mit ihren Büchern der Philadelphia-Story versucht die Autorin die Atmosphäre dieser Stadt Mitte des 19.Jahrhunderts einzufangen und das gelingt ihr auch. Es handelt sich um den 3.Teil der Reihe Ladies of Liberty, es ist vollkommen für sich alleinstehend lesbar.
Zur Handlung: Cassandra Stovers stammt aus ärmlichen Verhältnissen, da ihr Vater starb. Deswegen wird sie Gesellschafterin bei der reichen Mrs.Jameston. Deren Sohn Sebastian verhält sich bösartig, vermutlich ist er sogar ein Mörder. Der aus Boston stammende Mark Langford verdächtigt ihn des Mordes an seinen Freundes Richard. Als Mark Cassie kennenlernt schmieden sie einen Plan, um Sebastian Jameston zu entlarven.
Mich persönlich fesselt das ganze nicht so stark wie die Geschichten aus Montana oder Los Angeles von Tracie Peterson. In Philadelphia geht es weniger rau zu, gute Manieren zählen mehr. Mit ihren Helden Cassandra Stover und Mark Langford entwickelt die Autorin Figuren die sich realistisch zu dieser Zeit verhalten.
Dennoch, für meinen Geschmack hätten ruhig noch mehr Charakteristika der Stadt thematisiert werden können.
Die Dialoge kommen mir aufgrund des Milieus etwas steif vor. Wäre Jane Austen Amerikanerin gewesen, hätte sie vielleicht so geschrieben. Allerdings bleibt Tracie Petersons Stil doch sehr geschmeidig.
Mrs.Jamestons Sohn hat den bösen Part inne, Mark Langford, in den Cassie sich verliebt, natürlich den guten. In der Rollenverteilung gibt es keine Experimente, leider.
Deswegen entwickelt sich die Handlung auch ebenso zäh wie vorhersehbar.
Der Schwerpunkt des Romans liegt auf der Kombination von Spannungsmomenten mit einer romantischen Liebesgeschichte. Dieser Ansatz wird mit allen Konventionen genügt und wer so etwas mag, ist bei der Lady mit ihrem geheimnisvollen Auftrag gut aufgehoben.