Horst Eckert-Niederrhein Blues

  • Zwölf mal Krimi, zwölf mal kurz und gut?


    Korrupte Politiker, rückfällige Haftentlassene, betrogene Frauen, illoyale Polizisten, die Liste der Charaktere könnte noch länger sein und Horst Eckert erwischt sie alle.


    Hier bekommt jeder seine ganz eigene Rolle und darf diese auch innerhalb einer Geschichte ausleben, oder macht eine Metamorphose durch. Eckerts Tatorte ziehen sich quer durch Deutschland, vom Niederrhein bis an die Schweizer Grenze, Verbrechen finden überall statt.


    Nicht der Mord steht hier im Vordergrund, sondern die menschlichen Entgleisungen, und was schlussendlich oder gerade deshalb dazu führt.


    Die Handlungen sind knapp und schlüssig, man ist sofort im Geschehen und wird in schwermütige, aufrüttelnde, ironische, anregende, aber immer in bewegende und dramatische Vorgänge mitgezogen.



    Mir haben die Kurzkrimis sehr gut gefallen, weil sie sehr realistisch und mit treffenden Personen ausgestattet sind. Nicht eine wirkt übertrieben oder unrealistisch, der Sprachstil ist überzeugend und plausibel.


    Wer nicht immer Zeit für einen dicken Schmöker hat, sich zwischendurch oder vorm Einschlafen nochmals gut unterhalten lassen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.


    Mich haben die Kurz-Krimis von Horst Eckert überzeugt, obwohl ich lieber längere und auf einen Sachverhalt bezogene Geschichten mag, die der Autor ja auch schon erfolgreich geschrieben hat. Die Schwierigkeit auf ein paar Seiten zu fesseln, ist hier bravourös gelungen.


    Jedesmal kurzweilige aber nicht minder spannende Unterhaltung.