Alternativen zu: "Als hätte er/sie meine Gedanken gelesen ..."

    Ich frage mich schon seit Jahren, ob es keine Alternative zu folgendem Satz gibt:


    "Als hätte er/sie meine Gedanken gelesen ...".


    Warum ist dieser Satz bei vielen Autoren so beliebt? Und mögen ihn die Leser?


    Gibt es keine andere Möglichkeit der Überleitung in den Situationen, in denen dieser Satz so gerne verwendet wird?


    Auffällig finde ich es schon, wenn zwar inhaltlich das Gleiche ausgesagt wird, aber der Autor eine andere Formulierung gewählt hat.



    In einem anderen Forum gibt es einen Thread, der sich mit dem ebenfalls inflationär verwendeten Satz beschäftigt: "Irgendwo bellte ein Hund." Den finde ich übrigens noch schlimmer als den mit den gelesenen Gedanken. :-)

    Mir ist das durchaus schon aufgefallen. Ich glaube mich zu erinnern das es solch ein Satz auch in "Die Beschenkte" vorhanden war :gruebel


    Ich hab zwar keine direkte Abneigung dagegen, aber manchmal verdrehe ich schon die Augen oder stöhne entnervt. Wirklich, das muss nicht sein, zumindest nicht so häufig.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Shadow91 ()

    Die Formulierung mit dem "Gedanken lesen" ist mir bisher auch nie aufgefallen, aber so haben denke ich viele Leser bestimmte Wendungen, Metaphern etc., die ihnen immer wieder begegnen und sie wegen des häufigen Gebrauchs stören.
    Bei mir ist es zum Beispiel das heftig pochende Herz, das total oft mit dem Flügelschlag eines Vogels (der Kolibri ist besonders beliebt) verglichen wird. Vielleicht ist meine Wahrnehmung in Bezug auf diese Metapher schon so selektiv, dass ich originellere Metaphern für Herzklopfen (die es sicherlich gibt) einfach ausblende ... :gruebel

    Zitat

    Original von Seestern
    aber so haben denke ich viele Leser bestimmte Wendungen, Metaphern etc., die ihnen immer wieder begegnen und sie wegen des häufigen Gebrauchs stören.


    Mir fällt der Satz mit dem irgendwo bellenden Hund auch erst auf, seit ich ihn in einem anderen Forum gelesen habe. :lache




    Zitat

    Bei mir ist es zum Beispiel das heftig pochende Herz, das total oft mit dem Flügelschlag eines Vogels (der Kolibri ist besonders beliebt) verglichen wird.


    Oh ja! Auch ein schönes Beispiel!

    Zu diesem Thema habe ich mir persönlich erst gestern Abend im Bett Gedanken gemacht. Bei diesem kurzen Satz sträuben sich meine Nackenhaare. Der wird meiner Meinung nach ständig benutzt:


    ER/Sie schüttelte den Kopf.


    Wobei ich den o.g. Satz im ersten Beitrag auch schon des öfteren las, der ist mir aber bis jetzt noch nicht hoch gekommen.
    Ich glaube so einen Hass-Satz hat jeder beim lesen.