Titel: Steirerblut
Autorin: Claudia Rossbacher
Verlag: Gmeiner
Erscheint: Februar 2011
Seitenzahl: 273
ISBN-10: 3839211360
ISBN-13: 978-3839211366
Preis: 9.90 EUR
Das hätte sich die Abteilungsinspektorin Sandra Mohr vom LKA in Graz auch nicht träumen lassen. Für die Ermittlung in dem Mordfall Eva Kovacs muss sie doch tatsächlich in ihr Heimatdorf fahren. Eine Heimat mit der sie eher nicht so schöne Erinnerungen verbinden. An ihrer Seite ist ihr neuer Kollege und Vorgesetzter, der Chefinspektor Sascha Bergmann. In den Augen Sandras ein echtes chauvinistisches Ekelpaket.
Aber im Vordergrund stehen natürlich nicht die Befindlichkeiten Sandras, sie muss zusammen mit ihrem Kollegen in einem Mordfall ermitteln und muss ihre Abneigung gegen den Kollegen erst einmal zurückstellen.
Was verschlug die Journalistin in dieses kleine Dorf in der Steiermark?
Warum wurde sie grausam ermordet?
Und wieso war ihre Leiche nackt als sie im Wald gefunden wurde?
Fragen über Fragen. Lag es mit Eva Kovacs Recherchen in einem Immobilienskandal zusammen oder hatte der Mord andere Ursachen? Ihre Ermittlungen führen Sandra auch hin zu ihrer Mutter und ihrem Stiefbruder Mike, mit dem sie eine tiefe Abneigung verbindet. Ob er etwas mit dem Mord zu tun hat?
Claudia Rossbacher hat einen lesenswerten Krimi geschrieben. Die Autorin wurde in Wien geboren und ging nach dem Studium der Tourismuswirtschaft in die Modemetropolen Europas und Japans. Seit 2006 arbeitet sie als freie Autorin und Texterin in Wien.
Bei der Zeichnung ihrer handelnden Personen versteht es die Autorin zumeist ohne die gängigen Krimiklischees auszukommen, vielmehr ist in diesem Zusammenhang die Konturenschärfe ihrer Protagonisten hervorzuheben, wobei sie eben auch Überzeichnungen vermeidet. Ihre Sprache ist flüssig und man muss sich als Leser nicht über Holperei und Stolperei in den Sätzen ärgern. Das Buch lässt sich angenehm lesen.
Claudia Rossbacher hat einen grundsoliden Krimi geschrieben der der Beginn einer Serie von Krimis aus ihrem bevorzugten Bundesland Österreichs ist.
Natürlich gibt es auch etwas zu bemängeln, wenn auch die Kritik eher marginal ist. So ist wohl kaum möglich, dass eine Polizeibeamten im Zuge einer polizeilichen Ermittlung auch innerhalb der eigenen Familie ermitteln muss. Das dürfte auch nach österreichischem Recht ausgeschlossen sein.
Man darf auf die weiteren Krimis von Claudia Rossbacher gespannt sein, denn schon mit ihrem ersten Krimi lieferte sie sehr ansprechende Krimiunterhaltung.