Kurzbeschreibung:
Eine verborgene Tür führt in ein geheimes Spielzimmer. Dort liegt ein Stapel alter Kinderbücher, aus denen die Namen einzelner Charaktere herausgestrichen sind. Vor vielen Jahren haben sich hier drei Mädchen ein düsteres Spiel ausgedacht. Was sie spielten, wurde real, doch dann geriet das Spiel außer Kontrolle. Die Mädchen verließen den Ort ihrer Kindheit und versuchten, das Spiel zu vergessen. Doch die aus der Phantasie befreiten Kreaturen blieben am Leben. Tief im Wald warten sie noch immer auf längst fällige Opfergaben, und sie rasen vor Wut. John, Katherine, Catriona und Roland sind die Einzigen, die das Spiel beenden können, und treten das gefährliche Erbe der Mädchen an. Doch sie werden zu hilflosen Spielfiguren...
Über die Autorin:
Rhiannon Lassiter kam 1977 in London zur Welt und studierte in Oxford. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie mit neunzehn. Am liebsten liest und schreibt sie Fantasy und Sciencefiction, arbeitet aber auch als Journalistin und Webdesignerin.
Über den Sprecher:
Stefan Kaminski, geb. 1974 in Dresden, hat an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" sein Schauspielstudium absolviert. Als Sprecher ist er vor allem durch seine Live-Hörspiele am Deutschen Theater und sein "Stimmen-Morphing" bekannt. Er gehört zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin und ist ein ungeheuer ausdrucksstarker, vielseitiger Hörbuchsprecher, der es wie kaum ein anderer versteht, mit seinen nuancenreichen Lesungen zu fesseln und zu begeistern.
Meine Rezension:
Ein bisschen Horror, ein bisschen Fantasy und das alles aufgemischt mit den typischen Teenager-Problemen einer Patchwork-Familie - in "Böses Blut" kommen Jugendliche mit einer Vorliebe für Grusel voll auf ihre Kosten. Die Geschichte der vier Kinder, die in den gemeinsamen Ferien ein düsteres Geheimnis entdecken, lebt von der gelungenen Mischung aus Alltäglichem und Fantastischem, die sicher jeder Jugendlicher und Erwachsener kennt. Besonders gefallen die zahlreichen Fantasy-Elemente, auch wenn sich Lassiter hier bei dem ein oder anderen Klassiker bedient hat oder zumindest manche Figuren doch große Ähnlichkeit mit bekannten Gestalten haben. Auch wenn die Spannung durchgehend gehalten wird, fällt die plötzlich verworrene Story gegen Ende hin zunehmend ab und viele lose Enden werden nicht mehr aufgegriffen und in die Geschichte integriert. Das durchaus vorhandene Potenzial wurde meiner Meinung nach leider nicht voll genutzt. Schade, denn so bleibt nur ein flüchtiger Eindruck zurück.
Stefan Kaminski macht seine Sache als Sprecher allerdings ausgesprochen gut, auch wenn man sich gerade am Anfang wegen der Namensgleichheit der beiden Mädchen auf ein paar Verwechslungen einstellen muss. Durch die verschiedenen Stimmlagen, die Kaminski für die Figuren einsetzt, legt sich das aber schnell und man lässt sich von ihm und seiner Sprecherleistung mitreißen.
7 Punkte!