"Drachenflamme" - Naomi Novik (Die Feuerreiter seiner Majestät 6)

  • Inhalt
    Nach der erfolgreichen Schlacht gegen die Franzosen am Ende von "Drachenwacht" wurde die Todesstrafe gegen Laurence in Verbannung umgewandelt: Er und sein Drache Temeraire werden mit dem Schiff nach Australien geschickt, um dort einen Stützpunkt des Luftkorps aufzubauen. Begleitet werden sie von Granby und seinem Drachen Iskierka, der es in England zu langweilig war. Außerdem werden ihnen drei Dracheneier mit auf den Weg gegeben, die einmal die Mannschaft des australischen Stützpunktes bilden sollen.
    Zu Beginn des Buches sitzen Laurence und Temeraire in Australien fest, ohne zu wissen, wie der krieg weitergeht. Da wird eines der drei Dracheneier gestohlen, und eine Verfolgungsjagd quer durch den ganzen Kontinent beginnt ...


    Meine Meinung
    Ich bin ein großer Fan der Reihe und habe die ersten fünf Bände begeistert verschlungen, aber der 6. ist in erster Linie eines: Langweilig. Der gesamte Inhalt kann eigentlich in nur einem Satz beschrieben werden: Laurence und Temeraire jagen Eierdiebe quer durch Australien.
    Die Handlung ist ungefähr so abwechslungsreich wie die australische Landschaft: Wüste, Wüste und, achja, Wüste mit ein paar vertrockneten Wäldern.
    Gegen Ende kommt ein wenig Spannung auf, die aber genausoschnell wieder verpufft und am Ende des Buches hat man das Gefühl, dass die Handlung keinen Schritt weitergekommen ist, abgesehen davon, dass sich noch mehr Parteien in den Krieg zwischen England und Frankreich einmischen, aber davon bekommen Temeraire und Laurence und somit auch der Leser in Australien, genau, gar nichts mit.
    Die einzigen Lichtblicke sind die wenigen Momente, in denen auf die wunderschöne Beziehung zwischen Temeraire und Laurence eingegangen wird oder die Streitereien zwischen Temeraire und Iskierka, die sich gegenseitig ständig auf die Nerven gehen. Laurence selbst verhält sich sehr passiv, da er der Buhmann der Nation ist und ihm sowieso niemand zuhört, egal was er sagt und tut.
    Mein Rat an alle Fans der Reihe: Leiht euch den 6. Band oder lest eine Zusammenfassung, und hofft dass der 7. besser wird.


    Ich war sehr enttäuscht. Nichtsdestotrotz werd ich die Reihe weiterhin verfolgen, ich will ja doch wissen, wie es am Ende ausgeht.

    :lesend
    "Wo Bücher verbrannt werden, werden früher oder später auch Menschen verbrannt"

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Inevera ()

  • Sooo schlimm fand ich den sechsten Band auch nicht, aber ess stimmt, da der Großteil der Geschichte die Reise bzw. die Jagd nach den Eierdieben ausmacht, wird es zwischendurch doch mal etwas langatmig. Ich fand, dass es der schwächste Band der Reihe ist. freue mich aber trotzdem schon auf den siebten (und hoffe ebenfalls, dass dort auch wieder etwas mehr passiert, aber an sich bin ich da guter Hoffnung).
    Nicht uninteressant waren die schlangenartigen Kreaturen, fand ich. Leider scheinen sie ja nicht sehr interessant zu sein.


    Mal schauen, was im nächsten badn passiert. :-)

  • Mir ging es ähnlich wie den Vorpostern hier, ich fand das Buch handlungsmäßig auch eher arm, aber ich mag Temeraire, Laurence & Co. einfach zu gern, um ihnen das übel zu nehmen. Allerdings wird es wirklich höchste Zeit, die beiden wieder aus Australien zu entfernen und ins Kriegsgeschehen zurück zu befördern. Oder irgendwo hin, wo es etwas sinnvolles zu tun gibt.


    Ich habe mich ja mal recht intensiv mit der Geschichte der Deportationen beschäftigt und da scheint mir, dass Novik die Sache mit Bligh und und der Rumrevolte ganz gut dargestellt hat, aber andererseits hat sie nicht wirklich was aus der Sache gemacht, denn ziellos durch den Busch irren hätten die auch irgendwo anders und nicht als Verurteilte irren können. Dafür mochte ich den arroganten jungen Cesar, der so wunderbar zu seinem auch nicht sympatischeren Menschen passt.