Anno 960 nach Christus: Bjoren Langarm ritt auf Björkö mit zwei Begleitern zu dem Weisen Jorund, um den Rat der Götter zu hören. Doch was Jorund im mitzuteilen hatte, erschreckte ihn zutiefst. Denn er sollte den Wolf nach Birka bringen, der das Feuer entfachen würde, das die Stadt vernichten sollte. Doch es könne auch ein neuer Anfang sein, so der Weise.
Anno 963 nach Christus: Drogo, der Sohn des Grafen Rurik, durfte auf die Greifenburg zurückkehren. Zugleich mit ihm brachen Konrad und Faolán, von Abt Degenar, einem heilkundigen Mönch und Prior Walram geführt, in die Verbannung auf. Ihr Weg führte sie in das Columbankloster, in welchem Walram als Novize gedient hatte. Sie wurden nicht sehr freundlich empfangen und Degenar befürchtete das Schlimmste für die zwei. Er riet ihnen, sich zu fügen. Er seinerseits werde alles versuchen, sie zurück zu holen. Indessen schmiedete Walram mit dem Prior des Klosters, Martin, ein Mordkomplott.
Als die beiden endlich die Büßerzellen verlassen durften, sprachen sie sofort von Flucht. Vorerst wollten sie sich fügen, denn sie wurden streng bewacht. Es sollte mehr als zwei Jahre dauern, bis sich endlich eine Fluchtmöglichkeit bot. Beren, ein Novize, half ihnen dabei, ein wollüstiger Mönch tat es höchst unfreiwillig.
Auf der Flucht erkrankte Faolán schwer, wodurch sie in den Winter kamen. Sie brauchten warme Kleidung, aber ihr Geld reichte nicht. So rettete sie Brandolf, der ihre Schuld beglich, die sie dann bei ihm abarbeiten mussten. In Konrad erkannte er einen fähigen Knappen. Faolán brachte er zu dem Kloster nahe Neustatt zurück. Dort fand er seine Vermutung, dass Faolán der Sohn des ermordeten Grafen Farold, Rogar, war, bestätigt. Und die Beweise händigte ihm Abt Degenar auch aus: Faoláns Kinderkleidung und den Siegelring des Grafen.
Drogo, dem auf seines Vaters Burg langweilig war, machte sich an diverse Mädchen heran. Auch vor Kindern machte er nicht halt. So bedrängte er eines Tages ein Mädchen im kindlichen Alter und Svea wurde Zeuge. Sie machte Drogo und seine Kumpane auf sich aufmerksam, so konnte das Mädchen fliehen. Svea verfluchte Drogo scheinbar, was jedoch noch fatale Folgen für sie haben sollte...
Auch dieser zweite Band der Eiswolf-Saga ist sehr packend geschrieben. Holger Weinbach versteht es, Spannung aufzubauen und sie auch zu halten. Der Cliffhanger am Ende des Buches ist bei Mehrteilern üblich. Es bleiben viele Fragen offen, die jedoch Hunger auf den dritten Band machen. Ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie es mit Svea und Faolán weitergeht. Dieses Buch ist sehr empfehlenswert!!
