Lara und das Silberfohlen – Kathleen Duey (7 - 11 Jahre)

  • Verlag: dtv
    Taschenbuch: 152 Seiten
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 7 - 11 Jahre
    Originaltitel: Lara and the Moon-colored Filly
    Übersetzt von Anu Stohner


    Kurzbeschreibung:
    Irland, 14. Jahrhundert. Laras geliebte graue Stute stirbt bei der Geburt ihres Fohlens, und Lara verspricht ihr, sich um das schwache Kleine zu kümmern. Doch gerade als das Fohlen über den Berg ist, werden die beiden verschleppt. Um ihre bedrückende Situation zu ertragen, setzt Lara sich zwei Ziele: Eines Tages wird ihr die Flucht gelingen, und sie wird zu ihrer Familie und ihrem Clan zurückkehren. Aber nie wird sie die Stallungen der Feinde ohne ihr geliebtes Fohlen Dannsair verlassen!


    Der zweite Band der vierbändigen Lara-Reihe.


    Über die Autorin:
    Kathleen Duey ist in Colorado aufgewachsen und hat schon als Kind begonnen, zu reiten und zu wandern – Letzteres vor allem in den Bergen. Die Liebe zur Natur und zum ursprünglichen Leben ist ihr geblieben; so hat sie viele Jahre abseits der Zivilisation gelebt und auch zwei Sommer lang in einem Tipi in den Rocky Mountains gewohnt. Frühzeitig hat Kathleen Duey ihre Faszination für das Schreiben entdeckt. Mittlerweile ist sie längst eine erfolgreiche Autorin.


    Meine Meinung:
    Im ersten Teil der Reihe wurde die 10jährige Lara zusammen mit ihrem neugeborenen Fohlen von einem fremden Clan entführt. Auch ihre widerspenstige, nur 5 Jahre ältere Tante Fallon ist dabei. In diesem Buch geht es nahtlos weiter. Es wird der lange Weg bis in die Heimat des Clans beschrieben. Für die Gefangenen ist es schwer, aber der Anführer, Conall, kümmert sich um Lara und das Fohlen. Er gibt dem Fohlen auch einen Namen: Dainnsair, irisch für Tänzerin.


    Vor jedem Kapitel ist ein kurzer, anrührender Abschnitt aus Sicht des Fohlens, das Lara für ihre Mutter hält.


    Der Roman lebt viel von den Beschreibungen der inneren Emotionen und dem unterschiedlichen Verhaltensweisen in der neuen Situation. Während Lara versucht sich anzupassen, zeigt sich Fallon als stur und denkt nur an Flucht, ohne die Gefahren zu berücksichtigen. Dann stellt sich heraus, dass alles nicht so ist, wie angenommen. Die verstorbene Stute gehörte anscheinend einem Baron. Und hier trifft das Fohlen auf den Hengst, der ihr Vater ist. Es droht die Trennung zwischen Lara und Dainnsair, aber erst muss sie entwöhnt sein.


    Die Beschreibungen des Alltags im Irland des 14.Jahrhunderts gefallen mir gut. Zum Beispiel im Dorf, in denen viele junge Leute verschiedener Clans in die Lehre gehen. Das dient der Stärkung der Gemeinschaft zwischen den Clans.
    Die Atmosphäre ist aber auch von den Kriegen geprägt. „Ganz Irland kämpft zu viel“ sagt Conall im 7.Kapitel.


    Lara und das Silberfohlen ist ein angenehm zu lesendes Buch, jedoch nicht einmal ansatzweise abgeschlossen. Vielmehr scheint es so, als wenn nur die 4 Teile der Reihe zusammen einen Roman bilden würden.