'Ruf der Tiefe' - Seiten 001 - 083

  • viel habe ich noch nicht geschafft, aber die paar Seiten haben schon ausgereicht, dass ich total gespannt bin, wie es weitergeht. Man ist sofort in der Geschichte gefangen und es ist von Beginn an schon sehr spannend.

  • Da gebe ich Sandrah Recht: Es klingt zwar eindeutig nach Jigendbuch, konnte aber auch mich sofort in seinen Bann ziehen. Auch das Äußere ist ansprechend gestaltet, ich freue mich über die Anmerkungen der Autoren und die Bedeutungserklärungen zu einigen Fachausdrücken hinten im Buch sowie die Karte im inneren Deckel. Lediglich ein Lesebändchen hätte noch dabei sein können.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Wenn ich das Buch in der Buchhandlung in die Hand genommen hätte, hätte es passieren können, dass ich es nach dem Lesen der ersten beiden Seiten wieder zurückgestellt und nicht gekauft hätte.


    Die "kleine" Lucy paddelt mit einer Luftmatratze los, ohne dass ihre Mutter hellhörig wird. Sie ist also nicht mehr "klein" wie Nichtschwimmer und auch kräftig genug, um die Luftmatratze vorwärts zu paddeln. Die Luftmatratze ist aus Gummi und gleichzeitig durchsichtig - ungewöhnlich. Ich hätte vermutet, dass durchsichtiges Wasserspielzeug aus PVC ist.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Wenn ich das Buch in der Buchhandlung in die Hand genommen hätte, hätte es passieren können, dass ich es nach dem Lesen der ersten beiden Seiten wieder zurückgestellt und nicht gekauft hätte.


    Die "kleine" Lucy paddelt mit einer Luftmatratze los, ohne dass ihre Mutter hellhörig wird. Sie ist also nicht mehr "klein" wie Nichtschwimmer und auch kräftig genug, um die Luftmatratze vorwärts zu paddeln. Die Luftmatratze ist aus Gummi und gleichzeitig durchsichtig - ungewöhnlich. Ich hätte vermutet, dass durchsichtiges Wasserspielzeug aus PVC ist.


    Ja, geht mir nach dem Prolog ähnlich.
    Dass die Luftmatratze durchsichtig ist, habe ich aber nicht gelesen.


    Aber das mit Shelley erscheint mir auch etwas seltsam. Ich bin auch Mutter und wirklich nicht von der gluckigen Art ;-) aber dass man ein Nichtschwimmerkind mit einem Wasserspielzeug unbeaufsichtigt losziehen lässt, halte ich - selbst im flachen Wasser - für nahezu undenkbar. Es scheint ja auch einige Zeit verstrichen zu sein, wenn plötzlich alle Leute fort sind. Das fand ich auch erstmal komisch und es hat mich zumindest nicht zum sofortigen Weiterlesen gezwungen.
    Aber gleich :grin

  • Naja, das mit dem Gummi finde ich jetzt nicht wirklich dramatisch. Die ganze Zeit heißt es Luftmatratze ... durchsichtig ist sie auch. Wenn dann ein Mal da steht: Sie stützte sich auf dem Gummi ab.
    Ich hatte da eher den Eindruck, dass das umgangssprachlich gedacht war, denn viele Leute sagen lieber Gummi anstatt PVC.


    Tja, und die Sache mit der Mutter ist zwar nicht schön und sollte so auch nicht vorkommen, tut es aber leider immer wieder. Das wäre hier kein Einzelfall. Außerdem wissen wir ja auch gar nicht, ob Schelly nicht vielleicht doch schwimmen kann, auch wenn sie im flachen Wasser bleiben sollte. Und was mit der Mutter los ist, warum sie so abwesend ist.


    Anzumerken wäre dann auch, dass die Leute, die im Wasser sind nicht bemerken, dass ein Kind auf einer Luftmatratze abgetrieben wird, während sie quasi daneben stehen. Aber auch das wäre nicht untypisch.

  • Zitat

    Original von Mulle


    Ja, geht mir nach dem Prolog ähnlich.
    Dass die Luftmatratze durchsichtig ist, habe ich aber nicht gelesen.


    Das kommt gleich auf der ersten Seite.


    Zitat

    Original von Mulle
    Aber das mit Shelley erscheint mir auch etwas seltsam. Ich bin auch Mutter und wirklich nicht von der gluckigen Art ;-) aber dass man ein Nichtschwimmerkind mit einem Wasserspielzeug unbeaufsichtigt losziehen lässt, halte ich - selbst im flachen Wasser - für nahezu undenkbar. ... :grin


    Dafür kann es ganz banale Gründe geben, dass Shelley z. B. schwimmen kann, seit sie 2 Jahre ist. Aber bei dem Wort Wasser und Luftmatratze wäre ich alarmiert und würde meinen Schmöker sofort in den Sand fallen lassen. Die Szene ist für mich nicht rund, weil ich mir für ein kleines Kind eine kleine Luftmatratze vorstelle, die mir nicht so geeignet zum Paddeln scheint. Und falls die Luftmatratze 2m lang ist, wird Shelley kaum "klein" sein.

  • Ich habe mir ein kleines Maedchen von 6-7 Jahren vorgestellt. Da gibt es wirklich viele, die schon alleine ins Wasser laufen und deren Mütter sich waehrenddessen am Strand braten lassen. Mich hat an der Szene nichts gestört, auch wenn es nicht so sein sollte kommt es doch andauernd vor.

  • Zitat

    Original von Eisnebelhauch
    Naja, das mit dem Gummi finde ich jetzt nicht wirklich dramatisch. Die ganze Zeit heißt es Luftmatratze ... durchsichtig ist sie auch. Wenn dann ein Mal da steht: Sie stützte sich auf dem Gummi ab.
    Ich hatte da eher den Eindruck, dass das umgangssprachlich gedacht war, denn viele Leute sagen lieber Gummi anstatt PVC.


    So kann ich es mir auch vorstellen. Das Buch richtet sich an Leser ab 14 - und genau diese Altersgruppe ist es, die ihrem naturwissenschaftlich nicht so optimal gebildeten Mütterlein solche Feinheiten gern vorhält.

  • Für ein Jugendbuch ist diese Geschichte ausgesprochen komplex und es gibt unglaublich viel Erwähnenswertes, jedenfalls für mich. Ich versuche mal, die meine wichtigsten Eindrücke zusammen zu fassen.
    Der Prolog ist sehr kurz, bietet aber schon eine leise Andeutung in Richtung Grauen :-).
    Mit Leon und Lucy taucht der Leser (im wahrsten Sinn des Wortes)in eine fremde Welt, eigentlich nah und doch utopisch. Unter Wasser und in telepathischen Austausch mit seiner Gefährtin Lucy scheint Leon am glücklichsten zu sein, zwischenmenschliche Kontakte „im Trockenen“ fallen ihm zunehmend schwerer. Eine bedenkliche Entwicklung, die ihm durch die beginnende Freundschaft mit Carima glücklicherweise bewusst wird. Ich denke, beide haben Probleme mit dem Erwachsenwerden, jeder auf seine Art. Bei Carima eher bedingt durch familiäre Schwierigkeiten, bei Leon durch seine Isolation und der engen Beziehung zu seiner Krake Lucy. Es fällt mir ein bisschen schwer, Lucy mit „Kumpelaugen“ zu betrachten, da ich bei vielarmigem Meeresgetier bisher eher deutliche Berührungsängste hege (vorsichtig formuliert ;-)). Ihre „Sprache“ finde ich auf jeden Fall schon mal total liebenswert, an das Äußere werde ich mich vielleicht noch gewöhnen.


    Schon im ersten Teil kommen auch die ökologischen Probleme zur Sprache, die Erdoberfläche ist bereits geplündert und man nimmt sich inzwischen die Weltmeere vor :-(. Auch die explodierenden Energiekosten werden thematisiert, alles Dinge, die hier und heute schon absehbar sind bzw. begonnen haben. Fluch der Karibik 7 :yikes– schöne Aussichten :lache!


    Zum Ende des Abschnitts klärt sich der Vorfall aus dem Prolog und Leon tut die ersten Schritte heraus aus seiner Isolation, er widersteht erfolgreich seinen Berührungsängsten mit weiblichen Tränen und hält tapfer bei der unglücklichen Carima aus.
    Die vielen Informationen zum Meer und seinen Bewohnern sind wirklich spannend, z. B. habe ich noch nie gehört, dass Kraken und Kalmare nach der Fortpflanzung sterben.
    Bisher gefällt mir das Buch sehr, die Leseprobe hält, was sie versprochen hat!

  • Muss den hier keiner arbeiten. Alle nur lesen. Habe jetzt mittags auch angefangen und die Hälfte dieses ersten Absatzes gelesen. Ich fühle mich mehr und mehr wie in den Film Abyss. Unterwasserstation und Atem-Flüssigkeit, die man dann ausspucken muss... Ja, dass kenne ich von diesem tollen Film und natürlich hängt mir dessen Plot jetzt erst mal im Hinterkopf, bis ich weiß, wer oder was hier aus der Tiefe ruft. Rotes Wasser, Wasser ohne Sauerstoff, viele Schatten unter Wasser... Da kann die Fantasy ja mal Purzelbäume schlagen. So was lieb ich doch.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das hat ja schon richtig spannend angefangen. Die Krake finde ich jetzt schon irgendwie cool. Aber auch die Handlung ist toll aufgebaut und beschrieben man kommt einfach gleich mit. Leon liebt das Meer aber er ist auch davon besessen.
    Gespannt bin ich was es mit den toten Fischen und dem Leuchten auf sich hat.
    Ich freue mich schon bis ich nachher weiterlesen kann.

  • Hi hollyhollunder,


    hab mir schon gedacht, dass bald mal jemand den Film Abyss erwähnen würde - der hat mich damals sehr beeindruckt (ich bin gleich zweimal hintereinander reingegangen!), und ich glaube, meinem Co-Autor ging das auch so. Neulich habe ich ihn mir nach langer Zeit mal wieder angeschaut, als DVD, und ich dachte wieder "Wow". Aufgefallen ist mir nur, dass keinerlei Tiefseetiere durchs Bild schwimmen. Ging gar nicht, die haben das in der Bauruine eines Kraftwerks gedreht, die sie unter Wasser gesetzt haben. Da waren nur leider keine Tiere :-)

  • Zitat

    Original von xania
    Ich habe mir ein kleines Maedchen von 6-7 Jahren vorgestellt. Da gibt es wirklich viele, die schon alleine ins Wasser laufen und deren Mütter sich waehrenddessen am Strand braten lassen. Mich hat an der Szene nichts gestört, auch wenn es nicht so sein sollte kommt es doch andauernd vor.


    So habe ich es mir eigentlich auch gedacht :-) Schon lustig für mich, live mitzukriegen, was die Leser so denken. Normalerweise sitzt man ja in seinem Arbeitszimmer und formuliert vor sich hin und bekommt nie mit, wie die Leute das finden, was man geschrieben hat. Obwohl ich ziemlich viele Testleser einspanne, bevor ich das Manuskript abgebe - bis zu zehn.

  • Draußen im Wasser waren tatsächlich keine. Aber die Ratte im Flüssigsauerstoff an die kann ich mich noch erinnern. :grin
    Habe den Film auf DVD, weil er einer meiner Lieblingsfilme ist. So was erleichtert den Einstieg in ein Buch und startet das Kopfkino ganz problemlos. Bin mal gespannt, wie es nun mit all den aufgeregten Meerestieren weitergeht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Die Mutter der kleinen Shelley ist halt auch eine Leseratte :grin! Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mein Mann und ich uns im Urlaub im Halbstundentakt um unseren kleinen Sohn gekümmert haben. Der jeweils andere durfte dann eine halbe Stunde unbehelligt lesen ;-).
    Nur gestaltet sich das bei alleinerziehenden Müttern schwierig :-(.


    Glücklicherweise ist Shelley nichts passiert, danke dafür, Katja :-]!